Warum gerade Vinyl? MP3 ist doch viel einfacher!

Die Kurzfassung findest unten in der Fusszeile und ist seit jeher das Leitmotiv dieser Seiten und schon ewig die Grundlage meines Seins.

Binde dich fuer den Moment.

Und auch die längere Ausführung bringt uns immer wieder zurück zu dieser Einstellung. Einzig und alleine kann man die Einbindung, eben dieses Genusses und der ausgeführten Leidschaft, in das Alltagsleben beschreiben:

Um uns rum fliegen die Daten immer schneller / noch mal eben schnell in den Supermarkt und etwas zu Essen besorgen / hab jetzt schon 2 Terrabyte an MP3s zusammen – was, nur 2 TB? Ich hab ja schon 4 Petabyte! / Mal eben schnell nach München fliegen um den Chef zu beglücken / können sie mich bitte vorlassen, denn ich habe es heute sehr eilig / beiläufig beim lieblos.de lesen Musik laufen lassen / mal eben schnell mit dem Handy nach Mails gucken / und so weiter … und noch mal so weiter aber dafür doppelt so schnell.

Eben das will ich nicht! Egal was mir die Welt da hinten und dort vorne vormachen will. Ich versuche mein Leben genussvoller und bewusster zu gestalten. Versuche Dinge nicht mehr husch husch – oder wie die beste Mama es früher sagte: Mit halbem Arsch zu machen – sondern eben bewusst und mit entsprechender Zeit und doppeltem Genuss – manchmal sogar fünffachem! Freilich bin ich da noch nicht vollkommen (aber wirklich nur dort nicht ;) und auch mir huschen noch Dinge in meinem Leben vorbei – ganz ohne nebenbei und husch husch wird es wohl nie gehen. Doch man muss dem husch husch Einhalt gebieten! Ihn ihm Zaum halten und die Genussmomente ausbauen, egal was die einem da hinter dem Zaun vorleben wollen. Und so kaufe ich mein Fleisch bewusst und in Ruhe beim Fleischer, geniesse Wartezeiten wenn möglich mit einem Lächeln in der Sonne, erlebe den Wind und das langsame Vorankommen beim Segeln als Genuss und möchte eben auch die Musik zu einem eben solchen Genuss machen. Kein schnelles Fastfood und nebenbei nur die Hälfte hören, sondern eben Leidenschaft für für den Moment entwickeln: Hegen & Pflegen, Putzen & Waschen, Suchen & Stöbern, Lieben & Hassen, Halten & Streicheln, Auflegen & Hören, Einschlafen & Träumen. All das kann Musik hören bedeuten und ist für mich ein Genuss.

Wenn die Platte sich dreht, ich auf meinem Sofa sitze mein Kopf langsam auf die Sofalehne sinkt und sich meine Augen schliessen; dann werden plötzlich die Instrumente vor mir aufgebaut und der Musiker steht förmlich vor meinem Sofa. Der Moment wird zum Genuss und die Bindung bricht erst wieder wenn ich am Ende der Darbietung das leichte Knacken der Endrille vernehme. Und je länger die Nadel schon in der Endrille verweilt bevor ich diese wahrnehme, desto grandioser war der Genuss!

Digitale Musik nebenbei wird es auch weiterhin bei mir geben, genauso wie mal eben eine Mail schreiben & mal kurz noch einen Termin wahrnehmen. Doch dies husch husch darf nicht wachsen, darf nicht grösser werden, auch ich muss es an die Leine nehmen!

Und nein, ich höre Musik nicht von Schallplatte weil sie dort einen besseren Klang hat als von CD oder einem anderen digitalen Medium. Das mag ich unter bestimmten Voraussetzungen zwar glauben, doch interessiert es mich nicht wirklich. Ich benötige für die Leidenschaft zur Musik eine grundsolide Musikqualität, genauso wie ich fürs Segeln ein grundsolides Boot benötige. Die wirklich Leidenschaft entsteht aus der Art wie man die Dinge angeht.

Von Null auf Plattensammlung in 2 Stunden!

Schon länger geistert mir durch den Kopf wieder einen Plattenspieler anzuschaffen und seit dem letzten Geburstag von Herrn K aus Selbigem, kreisen die Gedanken wieder mit vollen Touren und ich erwische mich immer wieder beim rumwuseln auf einschlägigen Webseiten auf denen man Plattendreher und Zubehör erstehen kann. Es ist einfach zu schön, so ne Platte aus dem Stapel raussuchen, sie liebevoll herauszunehmen um dann ganz häufig „Jugenderinnerungen“ hörbar zu machen. Zwischen dem ewigen Suchen nach einem passenden Plattenspieler zieht es mich auch immer wieder zu den eigentlich runden Scheiben. Auch die müssen ja beschafft werden, wenn es denn soweit ist. So kam es, dass ich an einem Nachmittag wieder mal auf einer nicht näher genannten Kleinanzeigenbörse unterwegs war und folgendes Angebot fand: „Ca. 2300 Schalplatten fuer 125,- Euro, etwas südlich von Schleswig. Davon ca. 500 Maxisingles, 300 Kinderplatten. Kein Schlager und kein Hard-Rock.“ Erst dachte ich: „Jau, los!“, doch dann überschlug ich kurz im Kopfe wie viele Meter das bedeutet. „5mm pro Platte, 5cm – 10 Stück, 100 Stüch – ein halber Meter, also 200 auf einen Meter – Gesamtsumme und ein Bisschen abziehen: arggg, um die acht (8!(-9!)) laufende Meter Platten“, *lach*, „Neee, was soll ich damit“, dachte ich mir. Mal abgesehen was das Ganze wiegt und was für eine Schlepperei das werden würde.

Ein paar Minuten später sass ich mit meiner Frau S zusammen und erzählte von dem im warsten Sinne des Wortes „wahnsinnigen Schnäppchen“ – und was macht meine Liebe S – anstatt das sie mir zustimmt, dass es sich um Blödsinn handelt, sagt sie „Na dann musste aber schnell sein, da musste ja dann gleich anrufen!“ – und irgendwie hab ich mir das nicht zwei Mal sagen lassen. Das Geld hatte ich eh gerade in der Geldbörse und so rief ich dort an, „Ja, die Platten sind noch da, da kommt jemand heute Abend. Doch wer zu erst da ist, bekommt den Zuschlag“ … und zack … schon war ich unterwegs.

plattendach„Die Fahrt war schon das Abenteuer wert. Der einzige sonnige Tag in dieser Zeit. Die Strassen waren trocken und nach ein paar Kilometern Autobahn ging der Spass dann los. Die Strassen wurden immer kurviger und schmaler. Ein Dorf nach dem Anderen liess ich hinter mir, bis nur noch vereinzelnde Höfe und Häuser am Strassenrand waren … und irgendwann gab es dann: „Sie haben das Ziel erreicht.“ Auch wenn der erste Blick nicht viel versprechend war klappte die Kommunikationsaufnahme auch gepflasterte Auffahrt und Klingel sehr gut. Die Kisten mit den Scheiben waren im Nachbargebäude untergebracht. Sah alles nicht sehr dolle aus und es stellte sich auch ziemlich schnell heraus, dass es sich hier um Flohmarktgänger handelte, die keinen Bock mehr hatten diese vielen Platten immer hin und her zu schleppen. ich glaube es waren um die 14 Kisten, die kaum alleine zu schleppen waren so wie es aussah. Mir wurde etwas Mulmig, denn es war eben keine schöne, liebevoll zusammengestellte Sammlung, sondern eben gesamthaft etwas schmuddelich und sicherlich kein Stück „wohl sortiert“ – wie man so schön sagt.

„Aber was solls“ dachte ich, „dann ist das eben der Fehler deines Lebens, dann hauste eben 125,- Euro in den Sand“ .. und so fing ich an die Kisten mit jeweils ca. 150 Scheiben zu schleppen. Jede von ihnen wog sicherlich 25-30kg. Die meissten Kisten trugen wir zu Zweit, ansonsten wäre ich wahrscheinlich schon dort hinter dem nebengebäude umgefallen. Die Kisten mussten da bleiben und so stapelte ich einen Plattenstapel nach dem anderen im Wagen um am Ende einen voll beladenen Kombi zu haben, in dem nur noch Plaz für mich war.

Auf dem Rückweg dachte ich immer nur: „Der Fehler deines Lebens! So ein Blödsinn. Jetzt entsorgst Du den Müll für die und zahlst da auch noch für.“ … Naja, drei bis fünf Platten hatte ich schon gesehen, die schienen mir zu gefallen – mal unabhängig davon ob sie denn noch brauchbar sind. Zwischendurch unerlaubte Kommunikation mit der Frau S und immer wieder kehrendes „Ohh, mein Gott!“.

plattenautoZu hause angekommen kam meine Liebste dann sofort runter zum Auto. Als sie den vollen Wagen sah, konnte sie sich ein Lachen nicht verkneifen. Auch ich war langsam so weit über die ganze Sache lachen zu können und so war es doch ein heiden Spass als wir versuchten den Kofferraum zu öffnen ohne das uns zu viele Platten entgegen kamen – ein aussichtsloses Unterfangen! *lach* „Wenn das eben mein Fehler des Lebens ist, dann sei es drum – da gibt es Schlimmeres“

Lass uns hier gleich aussortieren, dann müssen wir nicht so viel hoch schleppen“, war meine Idee. Es dauerte 2-4 Minuten bevor wir wirklich anfingen, denn die Menge erschlug uns jedes mal wenn wir eine Platte in die Hand nahmen .. das schaffen wir nie bevor der Tag sich dem Ende neigt, selbst das einmalige Durchgucken würde Stunden in Anspruch nehmen. Tja, so war es dann auch. Trotz unserer wirklich Schnell-Entscheidungen dauerte es bis in die Dunkelheit. Dann waren wir tatsächlich 1x durch und hatten „Kompletten Müll“ Aussortiert – natürlich nur das, was wir für kompletten Müll hielten, aber egal – irgendwie mussten wir uns „rantasten“. Ich dachte ja, da fliegen mindestens 50% raus, doch weit gefehlt: Vielleicht 25% wurden von uns aussortiert und landeten vorerst auf dem Dach des Wagens. Zwischenzeitlich hatte ich wirklich Angst, dass dieser unter der last zusammenknickt, aber auch das funktionierte wunderbar.

plattensortierenUnd man mag es kaum glauben. Schon bei diesem ersten Durchsehen fanden wir so viele alte Erinnerungen, Lacher und verwunderliches das sich diese Tour schon zum zweiten Mal gelohnt hatte. Das Geld hatte sich schon für diese 3 Stunden rund ums Auto stehen gelohnt ;-). Andere geben so viel ja für zwei Mitgliedschaften im Fitnessclub aus. Wir beide hatten wirklich bannig viel Spass und gleichzeitig natürlich auch Krafttraining. Mal ganz davon abgesehen, dass wir endlich mal vernünftig mit dem „Dackel-Nachbarn“ ins Gespräch kamen und zwischen uns nun endlich „das Eis“ gebrochen ist. Und zusätzlich war dann tatsächlich schon auf dem ersten Blick doch nicht so viel Schrott dabei wie gedacht. Nur viele doppelte, das wurde schnell klar – aber was solls, da wird dann ja wohl wenigstens Eine dabei sein, die sich noch abspielen lässt.

Noch am gleichen Abend versuchten wir dann die Platten in Stapeln zu 10-15kg nach oben zu tragen, doch irgendwann gaben wir auf. Wir konnten einfach nicht mehr und mussten noch ca 400-500 Platten im Auto zurücklassen. „Die Armen, … die ganze Nacht im kalten Wagen.“ – Man merkte schnell, die Plattenliebe begann sofort! Die zuvor als Stiefkinder aussortierten und auf dem Dach gelagerten Entsorgungsscheiben landeten hingegegen lieblos im Kofferraum und füllte diesen auch komplett; man kann ja nun wirklich nicht alle Liebhaben ;)

Am nächsten Tag machte sich Frau S daran die Platten in der Wohnung zu sortieren, „wenigstens Buchstabenstapel“ sagte sie, und so sortierte sie fleissig immer wieder – zwei Tage lang! Überall bildeten sich Stapel im Wohnzimmer. Ein Durchkommen war fast nicht mehr möglich. Während Frau S immer weiter wie ein Fleissbienchen sortierte überlegten ich mir, wie wir die ganzen Platten denn unterbringen wollen. Irgendwann kamen wir dann auf unsere „geliebten“ Expedia Regale vom nicht näher benannten Einrichtungshaus. Es folgte ein Lego-ähnliches Gespräch: „Ein Achter? neee, das langt niemals. Das müssen mindestens Zwei sein.“ Na, man hört ja auf seine Frau und so wurde nur ein Achter gekooft – langte natürlich nicht und so kam einen Tag später das zweiter 8ter-Regal ;)

Die Liebste hat jede Platte ca. 4x (vier mal!) angefasst: Erst das grobe Sortieren nach Buchstaben, dann zwischendurch wischen der Plattenhuellen, sortieren nach Alphabet – und zwar genau! Nicht nur nach dem Anfangsbuchstaben! Dann noch mal Reihenfolge umsortieren (von Hinten nach vorne, damit sie im Regal von links nach rechts richtig stehen) und dann noch aussortieren der doppelten Alben, und extra Sortierung von Filmmusik, Sampler und ueber 250 Kinderhörspielplatten! Ich gebe es zu: Ich hätte niemals diesen Fleiss an den Tag legen können, die wären noch monatelang unsortiert gewesen, wäre da nicht diese grandiose Frau, die mich nicht nur solch verrückte Ideen durchführen lässt, sondern auch noch dicke mitspielt!

plattenanalogeckeVier Tage später war es dann geschafft. Alle Platten waren in den Regalen verstaut, schätzungsweise 1500 Scheiben von der Liebsten nach Alphabet sortiert! Der Hammer! Dazu zusätzlich die Kinderplatten, diese sind im Büro untergekommen. Wir hatten uns geeinigt, dass es zu Schade ist diese wegzuschmeissen – auch wenn die wohl nicht so häufig gehört werden … ausser mal ne TKKG oder so ;)

Natürlich brach beim Platten sortieren „nebenbei“ dann auch Panik aus: „Wir haben keinen Plattenspieler!“ *lach*

Ich nutzte somit zügig einen Termin in HH um danach zu einem Gebraucht-Hifi-Laden zu fahren. Ich hatte mir kurzfristig Einen im Internet ausgeguckt, bei dem die Leute wohl ganz zufrieden waren. Also hin da und mal gucken dachte ich. Ein büschn hatte ich mir ja schon Angelesen. Der Kerl im Laden krempelte mich dann aber mal kurzer Hand völlig um ;-): „Ne, gebraucht bräuchte ich da nix – ausser ich wäre so’n Schrauber, wenn ich das Ding aber nutzen will usw, dann hätte er da auch was Neues.“ Ich schluckte dann gleich, weil ich mir im Kopf einen satten Preis ausmalte – war aber nicht so schlimm und so ging ich nach über einer Stunde mit zwei Neugeräten wieder raus: Einen Plattendreher und einen Phono Vorverstärker, damit ich das Ganze an meine Aktivlautsprecher zu hause anschliessen kann. Insgesamt haben die beiden Teile weniger gekostet, als ich es mir für gute Gebrauchtgeräte im Kopf hatte. Und da mich der Verkäufer auch ermutigte, das Ganze vorerst an meinen Aktivlautsprechern zu versuchen ersparte ich mir vorerst auch die Anschaffung eines neuen Verstärkers und entsprechender Lautsprecher.

Und recht hatte er: Mit den vorhandenen Lautsprechern klingt alles super. Man hört zwar schnell, dass es sich nicht um Standlautsprecher handelt, doch das war ja vorher klar. Vorerst alles perfekto. Während der Platten-Sortier-Tage konnte ich mich dann um Regalaufbau, Verkabelung usw kümmern. Auch den kleinen Nachteil von Dielenfussboden in Zusammenhang mit einem Plattenspieler konnte ich schnell beheben: Nach der Idee von Frau S landete der Plattendreher auf einem Regal an der Wand. Kurz über dem „Hifiregal“ angebracht sieht es so aus, als ob der Plattendreher direkt darauf steht – tut er aber nicht, und so kann man auch direkt vor dem Plattenspieler tanzen ohne das sich die Nadel davon beeindrucken lässt!

Nun sass ich heute Abend das erste Mal in unserer neuen Analog-Hifiecke ;). So mit Genuss eine Platte raussuchen, die Platte mit der liebevoll zusammengemixten Reinigungstinktur auf dem Plattenteller reinigen, die Nadel auf die Platte und dann schnell aufs Sofa ;) Macht Spass – und scheinbar nicht nur mir, sondern auch der Liebsten!

Faszinierend: Von Gar-nix-mehr-mit-Platten-zu-tun-hab zu 1500-Stueck-Plattensammlung innerhalb von wenigen Stunden – oder bis zur gut sortierten Sammlung in vier Tagen ;-)))

plattendreher_

Das Entsorgen eines ganzen Kofferraumes voll mit Platten kostet uebrigens 10,- Euro ;-) Aber egal, wir waren sie los und 1500 relativ gute Platten für 135,- Euro is ja wohl nix. Nur eines weiss ich echt noch nicht: Wer schleppt die beim nächsten Umzug die diversen Zentner wieder runter ?! *lach* … als MP3 wuerde das alles auf einen USB Stick gehen .. das wäre leichter …. aber bei weitem nicht so liebevoll!

Sonnendeck im Schnee.

Sonnendeck im Schnee

Da liegt es nun friedlich vom Schnee zugedeckt. Bisher hält es wirklich super durch unser Ponton. Niemand hat sich über die Paddel oder die Rettungsinsel her gemacht – alles noch an seinem Platz. Die einzigen, die sich über etwas her machen sind die Möwen und Enten – nämlich über den unter Wasser angesetzten Kram – und das ist auch gut so.

Ich hoffe unser Sonnendeck schafft den Winter und wir haben Zeit es im Frühjahr noch mit einer Badeleiter zu verfeinern um darauf eine weitere Saison bannig viel Spass und Genuss zu haben.

Wenn ihr also mal beim Spaziergehen daran vorbei kommt, seid lieb zu ihm und grüsst schön!

Frohes Fest!

Na, das wird was geben ...
Ja, er hatte es nicht einfach dieses Jahr. Der arme Mann: Wie bei allen wird der Job immer härter. Ein paar Geschenke konnte er retten, hoffe das auch Eines für euch dabei ist. Habt ein paar schöne Tage, egal ob ruhig, spassig oder familiär – wie Ihr euch es wünscht!

Ahoi und wohl – bis nächstes Jahr.


Santa von stock.xchnge/tuareg, Strande im Eis von mir. Composing auch von mir.

Adventszeitvertreib.

Adventskalender

Styropor ausschneiden, diverses Zubehör besorgen, ausgeschnittene Weihnachtsbaumseiten phantasievoll bemalen, mit rumfliegenden Styroporkügelchen „beschneihen“, trocknen lassen, derweil verschieden grosse Wasserrohre in der Negativschablone anpassen, Wasserrohre zu „logischen“ Päckchen vertapen, die einzelnen Pächchen zu einem riesen – Weihnachtsbaumähnlichen-Packet vertapen (hach das macht Spass mit Tape nur so rumzuasen ;), Beide Weihnachtsbaumseiten mit Sekundenkleber zusammenkleben (vorübergehend die Klebekannte mit Tape sichern), den Weihnachtsbaum auf das Rohrpaket kleben (mit Sekundenkleber und Panzertape), „Durchpiekser“ aus Lineal, Tape und Nähnadel basteln, Auf Antirutschpads für Stühle die Zahlen 1-24 schreiben, Adventskalender aufstellen (steht auf den unteren Rohren, der Styroporbaum ist vor dem Tisch „freischwebend“, Jeweils durch die Rohre von hinten mit dem Durchpiekser durchpieksen um zu wissen wo der jeweilige Aufkleber mit der Zahl hin muss – Aufkleben und Rohr mit tollen Dingen füllen – das ganze 24 mal wiederholen, der Baum hat alle Zahlen an den richtigen Stellen und ist gefüllt und kann nun mit einer passenden Decke abgedeckt werden – damit man die Rohre nicht so sieht, Schmücken, … und dann dabei zusehen wie sich die Frau jeden Morgen in ein neugieriges Kind verwandelt und mit einem Messer bewaffnet zum Gemetzel schleicht. Ich hab es jetzt schon 22 mal sehen dürfen – ein tägliches Fest!

 

Zweimal darf ich noch …

 

HTML Trick: lieblos.de hat nen Logo mit Herz!

Den Journalisten von der Weltpresse ist ein Detail aufgefallen: Immer wenn sie lieblos.de Webseiten lesen, sticht das Logo von lieblos.de ein wenig hervor. Und tatsächlich ist es so, dass, wenn man etwa die lieblos.de Nachrichtenseite aufruft, das Logo besonders gut zu sehen ist. Aber was steckt dahinter? Ist das Logo wirklich so besonders, dass es einfach auffällt?

Keineswegs, wie ein Blick in den HTML-Code liebevoller Websites zeigt. Die Seiten enthalten schlicht einen Programmierbefehl, der dafür sorgt, dass das Logo des lieblos.de Universums stets als Grafik über dem restlichen Text ausgegeben wird.

Ne, so einen Schwachsinn habe ich mir nicht ausgedacht – das schreibt spiegel online über den Namen von Kim DonJon, Klöppelkopp von irgendwo. Es ist wirklich wahr, sie unterstellen einen HTML Trick, dass der Name dieses Herren immer etwas grösser erscheint als der Rest des Textes. Ach du schande, ich sehe gerade: spiegel online verwendet einen HTML Trick um Überschriften größer darzustellen und nennt es „HTML Trick: Nordkorea macht seinen Führer größer

Sag mal hackt es? Ich meine, Leute für doof zu verkaufen ist eine Sache aber das schlägt selbst dem letzten Fass den Boden aus. Da fällt mir einfach nix mehr zu ein …

Wie bekommt man den vielen Schnee vom Auto?

Wenn irgend etwas passiert, was man nicht so positiv empfindet, dann sagt mein Papa immer: „Wer weiss, wozu das gut ist …“ und er hatte mal wieder recht. Passiert wäre dies hier alles nicht, wenn die Warmwasserversorgung (Durchlauferhitzer) nicht ihren Dienst eingestellt und ich genau in diesem Moment nicht am Badfenster gestanden hätte. Da es nun aber seid gestern nur kaltes Wasser in unserer Wohnung gibt und eben in diesem Moment der Technikermann da war – stand ich dort, schaute zu und gleichzeitig aus dem Fenster. Die Nacht hatte es viel geschneit, so das die Autos mit über 10cm Schnee bedeckt waren – auch unser Wägelchen stand dort, fast genau unter dem Badfenster und fristete sein Dasein unter dem Schnee. Plötzlich kam ein Junge über die Strasse und gierte mit seinen ganzen Armen nach einer kräftigen Ladung Schnee von der Motorhaube. Fluchs riss ich das Fenster auf und brüllte das er ja dann auch gleich weitermachen könne und allen Schnee vom Auto entfernen könne, er solle man nich so geizig sein. „Mehr Schnee zu haben ist immer gut!“, rief ich.

Alsdann wurde ich vom Technikermann abgelenkt und wuselte ein paar Sekunden in der Wohnung herum. Danach ein Blick nach draussen; und tatsächlich: Das Auto war vom Schnee befreit. Ich öffnete das Fenster und rief den Jungen her – auf der anderen Strassenseite drängelten die Eltern, denn es schien so als ob sie mit ihrem Auto los wollten. Der Junge hatte also nur Zeit unser Auto vom Schnee zu befreien, weil seine Eltern gerade selbiges mit Ihrem vollzogen ;). „Pack mal den Schneeball aus den Händen, du musst jetzt was fangen!“, rief ich. Das erste 2,- Euro Stück fing er nicht *lach*, das landete im Kellerschacht – hol ich mir im Frühjahr wieder. Das Zweite jedoch fing er perfekt und rannte grinsend zu seinen Eltern.

Was lernen wir also daraus: Wer fuer Sven Arbeitet weiss es manchmal gar nicht, wird kräftig entlohnt – selbst wenn er seinen Sold erstmal verbummelt und Meckerein über das „lange Freischaufeln des Wagens am Morgen“ von Frauen die den Luxus besitzen nicht mit dem Bus zur Arbeit zu fahren zu müssen, sondern mit dem Auto – erledigen sich manchmal einfach von selbst – das aber nur, wenn die Warmwasserversorgung ausfällt. Das sollte nun jeden Miesepeter glücklich in die Zukunft schauen lassen

… denn wer weiss, wofür das gut ist!

Ich find’s toll – und nicht nur, weil wir gerade da waren!

Manchmal ist das Netz ja wirklich gut um mich zu motivieren. Da sieht man doch häufiger als ich immer Denke gute Dinge von Menschen, die einfach was machen aus Spass an der Freude. Da sind noch mehr von uns da draussen!

Flashmob in der Kopenhagener U-Bahn – mit solchen Erlebnissen sollen Kinder aufwachsen.

Sowas macht mir irgendwie Angst …

Es war mir nicht wohl in der Gegend. Vielleicht war es gut, dass ich dort nur im Dunkeln war und nicht sehen konnte was für Antennenbrennköpfe da herumstehen. Eine wirklich wunderschöne Villa, die schon einiges an Geschichte mitbekommen hatte – und dann … dann bauten sie einen Militärflughafen direkt daneben, dass einem der Fernseher Nachts angeht. Bin ich froh, dass ich (noch) keinen Herzschrittmacher habe, warscheinlich würde der da einem alle paar Minuten zum Pinkeln wecken, auch wenn man gar nicht Pinkeln muss … *grauselich* …