Kein Boot – Dann eben zu Fuss!

Tja, wenn kein Boot da ist, dann gehe ich halt zu Fuss! So passiert im November: Meine Nichte ist gerade auf Spiekeroog und da es gerade kalt und auf dem Fahrrad unangenehm ist … und da ich es vom letzten Jahr nun gewohnt war, dachte ich es wäre ne gute Idee mal etwas weiter Spazier zu gehen.

Also Komoot angeschmissen, Spiekeroog eingegeben und ne 5 Tagestour geplant. Über die Weser und dann immer am Deich lang … quasi, dann auf die Fähre und ankommen …

So ging ich dann am 8. November 2024 los. Erstmal zu Dirk, dort sollte der erste Abschnitt enden. Immer auf dem Deich lang … man kann sagen, es war sehr grün ; -)

Auf dem Weg kam ich am Morgensternmuseum vorbei, dort wo Papa jede Woche fleissig mit seinen Kumpanen werkelt. Danach ging es durch den Hafen zu Dirk. Insgesamt knapp 25km. Danach musste ich noch in die nähe des Hauptbahnhofes, den Mietvertrag für eine neue Wohnung unterschreiben. So kamen noch mal kanppe 5km dazu. Genug für einen Tag ; -)

Wie immer begann der nächste Tag früh in dieser Zeit … ich wusste nicht wann die Fähre fährt – egal. Gemütlich hin und nur ca 20 Minuten warten, dann fuhr sie um 9 Uhr. Das einzige Auto welches auf die Fähre wartete fuhr nicht mit. Der Fahrer schlief so schön ; -)

Auf der anderen Seite ging es grün weiter, durch Wiesen, vorbei an Kühen und Schafen! Menschen sah ich nicht wirklich …

Nach ca. 30 km erreichte ich die Schlafmöglichkeit für heute. Etwas verwirrend, sah ich zu erst nen Schild welches auf meine ausgesuchte Unterkunft hinweiste, nahm ich das Haus, welches ca 100 Meter vom Schild entfernt stand … tja falsche Annahme! Denke niemals das Meterangaben auf Schildern der Tatsache entsprechend. Ich wuselte etwas, fand niemanden, telefonierte dann mit meiner Unterkunft … und es war noch 500m weiter! Am Ende war ich from Angekommen zu sein. Aber es war erst Nachmittags, so war noch viel vom Tag übrig und an meinem Gewissen nagte es nicht weit genug gelaufen zu sein …

Das Zimmer war Klein, aber völlig ok, das Badezimmer war für alle auf dem Flur – aber ich war der Einzige ; -) Tatsächlich bekam ich unten im Cafe noch etwas zu Essen: Schwarzbrot mit Matjes! Total lecker, jedoch eher wenig … doch ich hätte es noch mehr geniessen sollen, so viel gab es nicht zu Essen auf der Tour!

Es ging früh zu Bett und stand früh wieder auf … in der Nacht waren die Schafe ruhig und ich konnte in Ruhe schlafen.

Während ich am 9. November ja noch ein bisschen Querfeldein gegangen bin (nicht immer am Deich), so ging es nun fast den ganzen Tag um den Jadebusen auf/am Deich. Es war auch am dritten Tag schön ruhig, es gab zwar ein paar mehr Menschen, aber noch viel mehr Schafe!

Ok und Ziegen, die genauso auf einem Strohberg sassen wie die Kühe ;-) .. es war halt doch schon relativ kalt so auf ner Wiese …

Es war Sonntag … und gegen 9 Erreichte ich den Hafen von Varel – dort wo ich im Sommer für den Geburtstag von Mama angelandet war. Ich suchte etwas zu Essen, denn ich war schon sehr hungrig nach dem kagen Abendmahl und ich fand etwas. Ein Laden hat am Sonntag Frühstücksbuffet! Aber erst in 15 Minuten! Egal, ich ging rein und fragte ob ich mich schon hinsetzen kann, denn es war echt kalt! Die Bedienung war sehr lieb und brachte sofort Kaffe und bot mir auch das Buffet an. Ich wartete noch bis andere da waren , schlürfte den warmen Kaffe und begann dann mit der Schlemmerei!

Am Abend genoss ich die Fitnessanzeige meines Smartphones ; -) die letzten drei Tage sahen gut aus, doch auch die Tage zuvor waren nicht schlecht *grins*

Man sieht Links die Ringe (sollte jedem etwas sagen), Roter Pfeil nach rechts sind die verbrannten Kilokalorien an dem Tag, dann die Minuten Gehen und dann ein Äquivalent zur überbrückten Höhen in Stockwerken. Man sieht der zweite Tag war der längste bisher.

Am vorletzten Tag ging es wieder etwas weiter …der Sonntag war quasi ein Ruhetag : -) Zu erst (oder sher bald am Vormittag) ging ich durch Fedderwarden, nicht spannend aber das kannte ich ; -) … dann kam ich nach Hooksiel, wo ich ca 4 Wochen vorher mit Bengi und Nicole aufm Krabbenfest war. Natürlich damals mit dem Auto, jetzt war ich zu Fuss dort! Ich stand am Hafen und schrieb Bengi eine Nachricht:

Ich sendete Ihm obiges Foto und frage ob er sich noch erinnern kann?!

Er antwortete: Jupp, bist Du mit dem Boot dort? Dann von mir: Ne, zu Fuss : -)

Bin auf dem weg nach Spiekeroog

Ah, viel Spass

Das diese Kommunikation zu einem Missverständnis führt hätte ich nicht gedacht, war aber so. Erst Wochen später als wir uns mal wieder Unterhielten erwähnte Bengi, das er das für ne eher pampige Ansage von mir hielt – Tja wie soll Bengi auch wissen das ich nun seit einem Jahr schon „Zu Fuss gehe“ … immer aufpassen, dein Gegenüber kennt nie den Kontext! Oder weiss zumindest nie so über den Kontext bescheid, wie Du es Dir gerade vorstellst!

Dieser Tag endete in der Alten Schule .. und ich war echt froh als ich sie sah! Ich hatte schon länger keinen Bock mehr zu gehen … und wie sich herausstellte, nix zu Essen dort, kein Restaurant dort: Das Abendessen waren dann zwei kleine Tüten Gemüsechips … wie ekelig ; -)

Dann folge der letzte Walk, hungrig machte ich mich auf den Weg … es ging 200m über die Strasse und dann nur noch am Deich lang. Schafe, Schafe, Schafe!

Aber auch diesen Tag bekam ich rum – und das mit mehr Ruhe und Zufriedenheit als Verdruss. Wie alle Tage!

Und so kam ich vergnügt in Neuharlinger Siel an und musste nur sehr viel Zeit herumbekommen bis die Fahre fuhr! Ich verbrachte die Zeit mit einem Spaziergang durch den Hafen (ich glaube es waren zwei Runden) und fand auch (etwas ab vom Hafen) einen Supermarkt in dem ich mich gleich mal mit Nahrungsmittel eindeckte! Zwischendurch schaute ich einen Film im Wartegebäude, welches ganz schnuckelig und gemütlich war und verspeiste dort ein paar Backwaren vom Bäcker. Bei der zweiten Tour entdeckte ich an einem Anleger ein kleines Schiff was dort festmachte und fragte: „Kann ich mit Ihnen mit dem nächsten Boot rüber nach Spiekeroog?“ In typisch gelassenem Ton sagte der Typ „Dafür sind wir da.“

Und so fuhr ich mit dem nächsten Wassertaxi nach Spiegeroog. Etwas grösser als die Lieblos, aber gleiche Art. War schon Dunkel aber schön schnell und sicherlich 1000x besser als die richtige Fähre. Klar ich musste das Ding bezahlen und die gekaufte Fährkarte war Altpapier … aber egal, ich wahr früher am Hotel auf Spiekeroog!

War ein bisschen ungewohnt, einen Aausgewachsenen Baum vor der Eingangstor vorzufinden, aber es ging … rein übrigens besser als raus, aber als war schnuckelig, das Zimmer war schön und ich war zu Fuss auf Spiekeroog, was sich sehr befreiend anfühlte.

So verbrachte ich drei Tage auf Spiekeroog. Teile davon mit meiner Nichte!

Der Motor … es lebe der Motor!

Tja, der heutige Tag war grandios! Ich habe viel gerenkt und bin betrunken, was will man mehr von einem Tag ; -) …

Er begann so: Ich wachte auf und machte mich bereit für ein Meeting für die Arbeit und legte ab … beides gleichzeitig … um rüber zum Kai zu kommen, den Motor checken. Soweit alles gut … Meeting läuft und ich fahre los, ganz entspannt … plötzlich unter der Eisenbahnbrücke in Mainz spüre ich das der Motor keine kraft mehr hat, er stottert ganz komisch und geht auch irgendwann aus. Unter der Brücke – ok, gegen den Strom – verhungert … naja da macht sich nen Büschen die Panik breit aber ich bleibe ruhig. Der Kai ruft an und sagt er brauch noch Büsche. Ich schildere ihm das Dilemma, er weiss ich nicht weiter … ich sage Ihm, das ich versuche zurück zu kommen …da der Hafen in Stromrichtung liegt.

Irgendwie bekomme ich es hin, mit andauernd Motor Ein und wieder aus … mit Ruhe! Und kurz vor der Hafeneinfahrt fährt er plötzlich Normal-ähnlich … kurz vorm Liegeplatz verreckt er endgültig (zumindest probiere ich es nicht weiter) und lege mit dem Restantrieb an ; -) … ganz in Ruhe.

In einem weitern Meeting, das erste ist schon lange vergangen ; -) ruft Kai an, sie kommen gleich – es regnet gerade ; -) Ich raus aus meinem Firmenkram/kopf und auf zur Hafentüre um sie reinzulassen … ist ja nicht immer einfach, auch hier nicht .. aber sie treffen genau die Tür die ich meine ;)

Also, drei Mann zusätzlich auf meinem Boot, ich schildere und die anderen Köpfe analysieren … Ergebnis: Nix … Motor zeigt keinen Fehler, sie finden nichts und tippen auf das Antriebsmittel.

Also schickt mich Kai wieder auf die Fahrt, mit den zwei Technikern geht es los, Richtung Acker, wo die Firma sitz … es läuft gut, doch verliert der Motor unterwegs Leistung und wir merken dasss das Thema sicherlich noch nicht überstanden ist. Bei Vollgas bringt der Motor vielleicht 4000 Umdrehungen aber nicht die gewohnten 5600.

Bei Kai angekommen etwas aufwändige Situation das Boot auf den Trailer zu nehmen … aber naja ich habe keine Ahnung, es klang und sah etwas umentspannter aus als beim letzten Mal. Egal, es geht an die Inspektion und schnell ist klar, es ist der Sprit! Nennen wir ihn mal Scheisse! Egal wie, ich habe E10 getankt, weil ich dachte das geht (auf dem Weg redete ich mit wenigen menschen, jedoch empfiel mir Eine E10 zu tanken, Sie mache das auch immer wieder und alles ist gut! .. also machte ich das auch: Das war scheisse ;-) Weiterhin fand sich auch Wasser im Torfilter … das verwirrte mich die ganze Zeit, aber der Tenor von Kai war: Scheiss E10, ist sowieso für Motoren Müll und ggf war es noch schlechtes Zeug, der Tankwart weiss ja meist gar nicht was in seinem Tank landet und egal … das Zeug sollte raus. Wir brauchten etwas um uns dem Entleeren zu näheren aber irgendwann lief es einfach von selbst, die Pumpe war angeschlossen und der Sprit aus dem Tank (ca 120L Liter) wurde abgepumpt. Dann noch die Kanister entleeren und Sprit im Wert von nix … denn er war ja nix wert … kam in die Sondermüllentsorgung. Ok, meinen Tisch habe ich noch damit sauber gemacht … aber das ging auch eher mässig ; (

Dann noch kurz zur Tanke und einen Kanister neuen Sprit holen. Eine interessante Fahrt mit dem Lehrling, wie ich vermute. Aber Wurscht, ich bekam nen Kanister SuperPlus um zur nächsten Tanke am Rhein zu kommen. Wieder ein Tipp von Kai, die anderen, mit denen ich schon über Tanken und Sprit sprach kannten diese Wassertankstelle nicht – naja kann nicht jeder alles Wissen, aber ist auch egal ; -)

Ich fuhr zur Tanke, lege gegen den Strom an und eine nette, ältere Dame versorgte mich für 200,- Euro mit Sprit. So, Geld für diesen Monat auf 0,- Euro … die 470 Euro für Kai gar nicht gerechnet. Aber egal, ich fuhr also weiter Rhein abwärts und meine Ruhe kehrte Zurück … ich tuckelete in SpritSparGeschwindigkiet (ca 12 km/h) den Rhein runter und es sah immer dunkler aus: Ein Gewitter zog auf und traf mich irgendwann auch. Es schüttete

und ich sass trocken! Kleine Gedanken über das Geld und den erst des Monats, aber heute kein Thema, den 25 Euro waren noch in der Geldbörse. Ich wollte in Bingen anlegen und tat das auch. Im Regen legte ich dort entspannt am Kopfsteg an und es Regnete immer noch … eine Frau und ein Mann kamen um mir zu helfen, ich sagen: „Gehen sie bloss rein, es Regnet“ – „Brotfahren ist Wassersport“ sage die in Leggings gekleidete junge Dame und hielt mit Ihrem tätowierten Mann mein Boot.

Im Regen wanderte ich dann den Steg runter um mich Anzumelden … ich landete bei ein paar Personen, wahrscheinlich im Clubzelt. Ich wurde auch freundlich empfangen, fand meine Gästebox, bekam einen Sekt eingeschenkt und wurde gut unterhalten … scheinbar normale Leute wie ich immer sage ; -)

Das Angebot mitzukommen lehnte ich ab, obwohl es sicherlich spassig geworden wäre … aber ich suche ja nicht nach Spass sondern nach Ruhe …

Als ich da raus taperte machte die Menschen los zu ner Weinprobe, ich war von drei Gläsern Sekt schon gut versorgt.

So, was will man mehr von einem Tag?! Ich nix.
Er war gut und vor allen Dingen nicht langweilig ; -)

Brücke E07: Sven gegen Beton.

Verdammte Hacke. Wer hat Beton erfunden – was für ein Sadist war das?

Ja, am Ende war alles gut – Es kommt Wasser in das Rohr der Regenrinne an der Brücke …Und hinten im Wasserschacht der Klärgrube kommt das Wasser raus.

Klingt einfach – ist es aber nicht. Wenn es Herausforderungen dieses Jahr gab, dann war dies die Königsherausforderung! Diverse Zentimeter Beton durchbohren, so dass ein Abwasserrohr durchpasst. Das in ca einem Meter Tiefe aus einem ca 35cm breiten Schlammschacht oder direkt aus der Wassergrube mit durchlöcherten Gummistiefen.

Mein eigenes Watt im Garten, was nicht nur alle 6 Stunden von Hochwasser überschwämmt wird, sondern fast jede Stunde wenn es denn mal wieder einen Erdrutsch gibt.

Dazwischen der Sven, mit mächtigem und elektrischen Werzeug – ein Versuch war mit einem Kernbohrgerät von über einem Meter länge (Maschine plus Bohrer). Am Wasser mit Strom, das ist ja mein Hobby – und wenn es dann noch schweisstreibend ist und viele Versuche über diverse Tage & Wochen scheitern, dann ist das ja etwas für den Sven. Den Fuscher vor dem Herrn, dem Mann der liebend gerne harte Arbeit ,die mit Handwerk zu tun hat ,macht. Man was fürn DrecksMistOberKack. Unvermögen trifft Ahnungslosigkeit, kaputt gehende Bohrmaschine, verklemmende Bohrer und einen rasenden Sven.

Aber am Ende gewinnt immer der Sven, da gibt es keine Änderung des Lebens. Der Beton weicht durch viel Ausdauer und einem kleinen Bohrer, ca hundert Bohrlöchern und diversen Meisselschägen. Ich lass mich doch von einem Betonschacht nicht länger als 8 Wochen verarschen. Ich nicht, mit mir nicht. Ich hab gewonnen, das Wasser fliesst – kannste machen was Du willst lieber Betonschacht. Und nein, Freunde werden Mister Beton und ich nicht, nicht mehr dieses Leben – da geh ich lieber nervig Arbeiten und hau die Kohle für einen Handwerker raus, den ich nicht mag.

Beton Null – Sven Eins.
Ha!

Brücke E06: Fliessend Abwasser

Im Januar hatte ich ja die garndiose Idee mal eben schnell an einem Wochenende die notwendigen Kabel und Rohre für die Brücke und unsere geplante Bude im Garten zu verlegen. Damals gesagt und getan: Dank der Hilfe von M aus D und den leiben Eltern rockten wir dann auch über 60 Meter mit einem Meter Tiefe. Der ganze Garten wurde mit dem Minibacker und Spaten zerlegt. Auch der Schneeregen konnte uns da nicht aufhalten und pünklich vor dem großen Frost waren wir durch.

Ich wollte das unbedingt vor dem Frühjahr fertig haben, denn da sollte nicht nur die Brücke kommen, sondern ich wollte auch nicht den ganzen Sommer ein Chaosgarten haben – es sollte alles schön im Frühjahr wieder verwachen können – und das ging auch gut auf.

Nur den „letzten Meter“, den hatten wir gelassen. Ca 5 Meter mussten noch per Hand gegraben werden und führen unter bestehende Betoneinfassungen, über verlegte Abwasserrohre und um die Kläranlage herum. Was ein Teststechen und Wasserweg anpassen – wenn dieses Abwasserrohr irgendwann mal wieder ausgegraben wird – die werden den Verleger für bekloppt erklären – bin ich ja auch ;-)

So verbrachte ich einige Tage immer zwischen dem Entkernen und Neuaufbauen mit den Aussenarbeiten. Rohr verlegen, Fluchen, zurechtrütteln, noch ne Ecke mehr ausgraben, Rohrbogen anpassen, Flutschi verbrauchen und diverse Verbindungsstücke für die Wasserzuleitung verhaspeln.

Am Ende hatte ich es dann aber geschafft. Der erste Teil der letzten Meter war verlegt und die Brücke angeschlossen. Noch zwei Tage kurz nen Durchbruch durch den Boden der Brücke veranstallten, die Zuleitung isolieren und mit Heizkabel versorgen und schon konnte Wasser ins Rohr laufen…

… nur konnte es noch nirgends raus, der letzte Zentimeter an die Kläranlage fehlte noch: Sven und der Beton – Eine Kampfansage.

 

Brücke E05: Boden & Wände ausmisten.

Mit der Romantik war es nicht lange. Die Brücke musste hergerichtet werden damit drin gearbeitet werden kann und so machte ich mich daran die ein oder andere Ecke auszubessern. „Wir lassen das quasi so, wie es ist, wir bessern nur ein Bisschen aus“ war die Abstimmung zwischen Frau und Mann.

Das kam mir sehr entgegen, denn ich wollte nicht so viel Zeit mit der Brücke vertrödeln. Das Ding sollte ja ursprünglich Gartenbude werden – und im aktuellen Zustand konnte Man(n) schon ganz gut Bier drin trinken – das Ausfegen langte völlig.

Doch ein Bischen musste ich machen. Da soll ja die Froo rein, und die kann Feucht bis Schimmel nicht gut vertragen. Also ein paar Ecken mussten neu.

Doch jede Ecke die ich anschaute passte mir nicht. In jeder Ecke fand ich wieder ein paar Zentimeter die ich mehr aufriss um es genau anzuschauen. Die Feuchtigkeit war über die Jahre von Unten nach oben gekrochen. Hinter der  feuchten verblendung, fand sich feuchte Verkleidung und darunter feuchte Isolierung und darunter an manchen Stellen gar nichts mehr – obwohl da Alugestell sein sollte! Die Kraft der Natur und der Zahn der Zeit hatten ganze Arbeit geleistet

Das Alugestell hatte sich in Grossteilen tatsächlich in eine Art voluminöses Salzkristall verwandelt – darum auch die Ausbeulungen draussen.  Irgendwann fand ich mich dabei wieder nicht nur die Möbel rausgerissen zu haben (die drin bleiben sollten) sondern eben auch fast alle Wände entkernt (bis auf die wirklich total unzugänglichen Stellen) zu haben.

Der alte Fussboden war bis auf die noch gut erhaltenen Bodendielen raus. Ich kaufte nue Isolierung, neue Verblendung, neue Verkleidung und riss auch gleich sämtliche Elektroverkabelung von geschätzten drei generationen raus und machte alles neu.

Ca zwei Wochen fulltime Trockenbau, wie man das so schön nennt ;) Ich kämpfte mich durch verrottetes Holz, die besagten Salzkrusten und ganz viel Dämmwolle die mir ein vergnügliches Schlaferlebnis – auch nach ausgibigem Duschen – bereitete.

An manchen Ecken machte ich dann riegoros klar Schiff und wendete auch mal Gewallt an. Der Durchbruch durch die Brücke war mit einem Metallschacht versehen, der aber  bisher vor der Wandverkleidung herauskam – kabel kamen aus dem Boden und ein paar verschwanden auch wieder in der Wand. Wenn ich schon dabei bin: Kabel bleiben zukünftig in der Wand – der Metallkanal musste weg!

Was eine Rackerei und hoffentlich hat es was gebracht und die folgenden Arbeiten halten auch – denn nach dem Rohbau folgte der Neuaufbau …

beberich.de Nummero Zwo!

Endlich ist es soweit. Nach fast genau zwei Jahren soll beberich.de einen neuen Stellenwert bekommen und ist nun nicht mehr Ausstellungsseite fuer ein paar fixen Informationen rund um die Beberich, sondern der erste Dreh- und Angelpunkt für einfach alles rund um das Thema Segeln mit der Beberich.

Waren bisher aktuelle Texte hier auf lieblos.de zu finden, Törnberichte eher unscheinbar und spezielle Infos rund um die Technik an Bord fast gar nicht zu finden – ändert sich dies ab heute!

Nachdem ich mich entschied hier auf lieblos.de nur noch liebe Dinge zu schreiben und Personen wie fefe überliess die wirkliche und grausame Welt zu dokumentieren wurde schnell klar, dass sich meine Texte immer mehr Beberich-Lastig wurden. Jedoch ist lieblos.de nicht die richtige Plattform, bietet nicht genug Freiraum und Losgelöstheit für die Beberich. Und darum: beberich.de – Version Nummero Zwo!

Wenn auch noch viel Inhalt fehlt – insbesondere was die Törns und die „Punkt für Punkt“ Informationen angeht – gibt es schon einiges zu entdecken. Also los; entdeckt die Beberich … und wenn ihr schnell seid bringen Kommentare und Verbesserungsvorschläge vielleicht noch etwas bevor ich mich vollkommen versteift habe ;-)

Ich jedenfalls tobe mich ab sofort rund um die Beberich nur noch auf beberich.de aus. Die Weltverbesserungsvorschläge und anderen spannenden Geschichten; die auch wieder „unlieber“ werden können findet ihr weiterhin hier auf lieblos.de. Alles klar?!

Wie frisch gestrichen!

Manchmal gibt es ja auch wirklich unvorhergesehene und gute Dinge. Heute durfte ich das erste mal die Beberich sehen, nachdem sie hoch und trocken gelegt wurde. Wow! Erst dachte ich, da wären schon kleine Heinzelmännchen unterwegs gewesen, aber weit gefehlt: Die Beberich hat tatsächlich keinen großen Pockenbewuchs. Nur an den Wasserauslässen und an der Schraube finden sich ein paar. Da hat sich der Aufwand und der Wechsel des Antifoulings Anfang des Jahres ja gelohnt, dieses Jahr müssen wir es nur kurz Anschleifen, neue Lage Antifouling drüber und gut. Spart sicherlich 2-3 Tage Arbeit! Wenn das man nicht was Schönes ist.
Nicht so schön ist die jetzige Verpackung der Beberich, ohne passend geschneiderte Plane ist das einfach Mist um es ganz ehrlich zu sagen – doch ich hoffe es hält so und wir fliegen wegen des Aussehens nicht vom Platz ;-).

Aber sche sieht das Unterwasserschiff aus, oder etwa nicht?!

Das schönste Kompliment!

Da stehen sie, die beiden Schiffe. Eines ist keine zwei Jahre alt und das andere hat fast 25 Jahre auf dem Buckel. Bootskenner erkennen sofort an der dazwischenliegenden Entwicklung welches von beiden das Neuere ist. Beide vom selben Hersteller ist die neuer Jeanneau das Nachfolge-Nachfolge-Nachfolge-Nachfolge-Nachfolge-Nachfolge-Modell der Beberich. Welches das Schönere von beiden ist sei dahingestellt, bleibt es doch immer im Auge des Betrachters, … oder etwa nicht?

Durch einen glücklichen Zufall war ich auf der Taufe der neueren Jeanneau eingeladen und unterhielt mich mit dem Eigner, der sie frisch „vom Band“ bekommen hatte. Nach jahrelanger Regattaerfahrung auf „fremden“ Schiffen war es bei Ihm Zeit auch ein eigenes Boot unter seinem Hintern zu segeln.

Ich kam so mit ihm ins Gespräch und wir unterhielten uns über die Regatta die am Tag darauf stattfinden sollte. Er erzählte mir, dass ihm noch ein Spinnacker fehlt – dieses große bunte Segel. „Kannst meinen haben, der müsste vielleicht passen“, sagte ich und wir machten uns zusammen auf dem Weg über den Steg zur Beberich. Bis zu diesem Zeitpunkt kannte er mein Boot noch nicht und wir unterhielten uns darüber, dass es sich um eine alte Jeanneau handelt. Er erzählte mir, dass er am liebsten ein altes Schiff gekauft hätte,- nicht so eine neumodische Wohnwand, welche er jetzt habe. „Ausschlaggebend war, dass ich ein neues Schiff haben wollte, da ich keine Zeit & Lust auf Restaurationsarbeiten habe, doch vom Aussehen gefallen mir die alten Schiffe besser“ erzählte er. „Letztens habe ich hier im Hafen ein wirklich tolles Schiff gesehen …“ fuhr er fort, „… auch eine alte Jeanneau, total schnittig, wunderschöne Linien und schön flach gehalten, sicherlich auch kein langsames Schiff. Am liebsten hätte ich mir die zugelegt, wenn sie denn neu wäre.“ In diesem Moment erreichen wir das Blüchereck und er redete weiter: „Ja, da. Da ist das Schiff welches ich meine! Total chic und wunderschön, .. schau nur.“

Ich begann zu stottern: „Das ist meine Beberich.“