Bootstaufe

Es ist alles etwas eng mit der Zeit dieses Jahr, dennoch wollen wir uns das Feiern nicht nehmen lassen: Am Samstag den 19. Juni 2010 – also in drei Tagen – werden wir mal wieder eine Bootstaufe feiern.

Wo? Natuerlich an der Bluecherbruecke – wie gehabt.

Sammelt euch alle ab ca 15 Uhr auf und an der Beberich, wenn ihr etwas habt dann bringt es mit. Wir werden versuchen Speis ud Trank zu organisieren – nicht so perfekt wie bei der letzten Taufe, doch ne Sause wird es auf jeden Fall.

Leider ist meine physische Anwesenheit in Kiel die letzten Monate etwas eingeschraenkt, drum bleibt mir für die Organisation nur der übermorgige Freitag – aber ihr werdet schon sehen was man an einem Tag schaffen kann *lach*

Also, ab ins Auto, ab aufs Rad, schwimmt durch die Foerde oder kommt mit dem Flugzeug. Am Samstag machen wir ne Sause und ein weiteres Traumschiff findet seinen Namen .. um genau zu sein sind es mindestens zwei, denn es gibt mindestens eine Doppeltaufe! Lasst euch das Spektakel nicht entgehen!

Pack den Tiger in den Tank.

Aber bitte kein Benzin! Ich hab keine Ahnung wann es passiert ist, aber es muss passiert sein.
Seid 4 Wochen kann ich nicht mehr schlafen, denn auf der Rueckfahrt von Kappeln vor vier Wochen ging der Motor ploetzlich mitten im Schleifahrwasser aus. Erst einige Seemeilen vor der Kieler-Foerde bekam ich ihn dauerhaft wieder in Gang, aber nur mit sehr wenig Leistug – an Vollgas war nicht zu denken, immer wieder ging dabei der Motor aus. Ich habe kein grosses Wissen ueber Motoren; doch alles was ich wusste probierte ich aus, verbrachte immer wieder Zeit unten am Motor: Keilriemen fuers Kuehlwasser, Oelstand, Tankstand und Dieselfilter – alles schien ok – und war ok. Bis auf eine winzige Kleinigkeit die Maik und der Monteur heute in meiner Abwesenheit rausfanden: Es war Benzin im Tank, und da sollte Diesel sein!

Nachdem der Motor letzte Woche gar nicht mehr ansprang machte ich mir echt sorgen, wuehlte schon in den Gebrauchtboersen nach einem neuen Motor und verlor einige Haare beim Kostenrechnen – doch nun das: Benzin im Tank ?!

Es kann nur sein, dass ich irgendwann ausversehen den Kanister mit dem Benzin fuer den Aussenborder in den Tank geschuettet habe, ich kann mir das zwar gerade nicht erklaeren da dieser eindeutig gekennzeichnet ist/war .. aber nur so kann es passiert sein. Ich werde das am Wochenende noch mal pruefen und entsprechend neue Kanister fuer Benzin und Diesel besorgen, das diese auch von einem Sven auseinander-haltbar sind ;-)

Fuer mich Glueck im Unglueck – denn auch wenn es sicher sehr teure Liter Treibstoff sind die gerade rausgepumpt wurden ;) – Guenstiger als ein neuer Motor ist es allemal, und meine Befuerchtung das er den Alterstot gestorben ist, war unbegrundet. Jippiieehh! Beberich, du bist doch das beste Boot der Welt – und ich einfach ein Trottel.

…. aber ein gluecklicher Trottel, dieses sei bemerkt ;)

Der letzte Nerv und erste Erfolge.

Mich plagt dieser Tage eine Mittelohrentzündung – Nach alter Maennermanier „Ich lass mir doch von einer Krankheit nicht vorschreiben wann ich krank bin“ habe ich das ganze die letzten Wochen etwas zu Gunsten meines Jobs verschleppt. Letzten Donnerstag musste ich dann aber den Notknopf drücken und liege seitdem herum. Ein Vorteil: Ich darf auf dem Boot rumliegen, und auch wenn ich den größten Teil des Tages schlafe bekomme ich doch ein paar neue Vorzüge der Beberich mit: Kann endlich mal die neuen Instrumente anschnuppern, die Heizung testen und auch die Schiffe um mich rum geniessen – also mach ich mich mal auf die verschwommenen Erlebnisse der letzten Tage niederzuschreiben. Es sei bemerkt – ein Genuss ist das Zwischzeitlich gar nicht, diese Schmerzen im Ohr rauben einem den letzten Nerv und auch wenn der Tigermode für was anderes gedacht ist – der funktioniert auch bei Schmerzen: man rennt hin und her und weiss nicht was man machen soll, hat schon diverse Drogen im Blut und nichts nützt – einfach grauenhaft und ich wünsche es niemandem!


Die Beberich jetzt immer im Blick, lies mehr unten im Text.


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(T)raumschiff Enterprise Nummero Zwo

Die Arbeit drueckt fies auf den Zeitplan und laesst gerade nicht viel Zeit fuer mein so geliebtes Rumhaengen auf der Beberich. Selbst fuer Eintraege hier auf lieblos.de bleibt wenig Zeit und doch habe ich es endlich wieder geschafft! Jippiieeh. ;-)

Vorletztes Wochenende konnten wir die Beberich wieder auf Ihren Stammplatz an der Bluecherbruecke verholen. Erst ein ziemlich nasser Ritt (wenn auch ohne Segel) nach Kiel und dann ein Traumsonntag im Hafen wie er im Buche steht (wenn es denn ein gutes Buch ist! ;) Viel Sonne, viele Freunde, segelnde Kollegen die zu Besuch kamen, Sonnenbrand und kuehlende Gesichtsmaske und dabei immer mal wieder der Blick auf die neue Instrumentenserie *grins*:

Wow, wow, wow. Dazu der doch sehr angenehme Klang aus den neuen Aussenlautsprechern, die Farbe des neuen Teakdecks und die Aufgeraeumtheit der Decksbeschlaege. Sicherlich ist noch nicht alles 100%, dennoch ein ganz neuer Blick auf die Beberich. Inklusive perfekt auf mich abgestimmter Detailloesungen wie zB meine zwei USB Anschluesse unter dem gezeigten Verschluss:

Endlich keine fliegende Kabel mehr durch den Niedergang wenn wir irgendwelche Experimente mit USB Zubehör machen oder jemand seinen iPod mal eben kurz ans Radio anschliessen moechte. Zack; schoen unter der Sprayhood angeschlossen und fertig. Ich bin mir sicher: Die Beberich ist das erste Boot mit USB Anschluessen!

Dazu das I-Tueppfelchen am ganzen Wochenende, welches saemtliche Schoenheit der Beberich erblassen laesst: Meine Traumfrau!

Irgendwie Frühling

Hmmm, irgendwie ist Fruehling. Gestern bei 20 Grad die Luft draussen genossen, die Beberich ist im Norden ins Wasser gekommen und soll tatsächlich noch schwimmen. Ich selbst weiss es nicht, hab‘ es nicht gesehen und sitze in Berlin – weit weg von der Beberich.

Irgendwie Frühling … hmmm …

Papa auf der Spur.

Auch wenn man von mir schon lange nichts mehr in der Presse findet – Papa mausert sich zum Lokalhelden und die Presse berichtet:

Artikel in der Nordseezeitung

Fischereihafen. Ein dämmeriger Raum in einer alten Packhalle, einige Schreibtische mit Akten, Computer und Landkarten – hier treffen sich die Ahnenforscher der Männer vom Morgenstern, um Tote zu erwecken. Auf der Suche nach Namen finden sie die Schicksale längst verstorbener Menschen, längst verschollener Familien. Nach und nach erwacht die Geschichte der Seestadt zum Leben.

Für Fred Wagner ist Familienforschung mehr als Aktenwälzen. „Das frisst einen mit Haut und Haar“, sagt der Bremerhavener, der die Familienkundliche Arbeitsgemeinschaft der Männer vom Morgenstern leitet. Der Computer-Genealoge trägt die Vergangenheit in die Gegenwart. Dabei unterstützt ihn ein Team von etwa 40 Familienforschern. Sie alle treibt bei ihrer Arbeiten ihre Leidenschaft für die Geschichte. „Das, was wir machen, ist ja nicht Geschichte, wie wir sie in der Schule gelernt haben – das ist ja ganz nah, ganz nah am Menschen“, betont Wagner.

Denn eigentlich suchen die Ahnenforscher mehr als Namen: Sie wollen das Alltagsgefühl, das Leben, Lieben und Leiden der längst verstorbenen Menschen finden. Ein Name allein erzählt keine Geschichte. Doch den erfahrenen Forschern gibt er vielleicht einen Hinweis, wohin die Zeitreise führen kann. „Wenn einer Tietjen heißt, dann weiß man gleich, der kommt aus dem Teufelsmoor“, sagt Wagner. Ähnlich sei es bei dem Namen Kück. Doch welcher Kück ist der, den der Forscher sucht? Familienforscher Rinje Bernd Behrens hat alle auffindbaren Kücks aus Kirchenbüchern herausgeschrieben. Er fand vier Johann Kücks, alle in einem Zeitraum von vier Jahren geboren – „und die haben alle eine Anna geheiratet.“
Kirchenbücher, Urkunden, Musterungs- und Steuerlisten, private Fotos, Grabsteine und Todesanzeigen in der NORDSEE-ZEITUNG – der Quellenfundus der Familienforscher ist grenzenlos. Jedes Fundstück erzählt auch etwas über den Alltag in vergangenen Zeiten. Wagner und seine Kollegen zeichnen ein Bremerhaven vieler Kulturen und Nationen: Holländische Bauarbeiter zimmerten Docks und Hafenbecken. Französische Hugenotten suchten Schutz vor Verfolgung. Auswanderer, die es sich anders überlegt hatten, blieben an Bremerhavener Kajen stehen. Matrosen verschiedener Kontinente hinterließen ihre Spuren.

Einiges werde in Familien totgeschwiegen, sagt Wagner. Uneheliche Kinder waren oft der Grund für Brüche in der Familiengeschichte. Ein Fall, der den Ahnenforschern häufig begegnet: Ein junges Mädchen wurde von einem Gutsbesitzer geschwängert. Dann wurde meist die ganze Familie ausgewiesen, sagt Wagner. „Da gab es eine Abfindung, und dann hieß es: Runner von Hoff.“ Auch der 30jährige Krieg reißt ein Loch in die Quellenlage – seitenweise rissen Soldaten Papier aus den Kirchenbüchern, um damit ihre Gewehre zu stopfen.
Heute sammeln die Forscher ihre Daten im Computer. Die Datenmenge, die die Genealogen zusammengetragen haben, umfasst fünf Terabyte – ausgeschrieben eine Zahl mit zwölf Nullen. Sicherheitskopien werden zum Teil in verschiedenen Städten verwahrt. Dennoch suchen die Familienforscher unermüdlich weiter. Bei Haushaltsauflösungen gehe leider viel verloren, sagt Wagner. „Weil die Familienangehörigen keine Ahnung haben, was sie da vernichten. Aber die Menschen zerstören damit ihre eigene Geschichte.“ Auf der Suche nach der Familie entstehe tatsächlich ein Gefühl von Zugehörigkeit und Wärme, sagt Wagner. Und auch die Heimatstadt wird reicher im Auge derjenigen, die ihre Geschichte nachfühlen können. „Wir brauchen nicht in die weite Welt zu gehen“, sagt Wagner. „Es ist alles hier passiert, gleich hier in Bremerhaven.“

Copyright Nordsee-Zeitung 10.2.2010, hier nur aus Archivierungsgründen vollständig Zitiert. Danke an die NZ und die freundliche Berichterstatterin.

Wer mehr erfahren will klickt sich auf die Seite von Papa: http://www.genealogie-wagner.de/

Die Beberich scheint wieder Boot zu sein!

Endlich lichtet sich einige Haufen, viel Durcheinander gibt wieder das Eigentliche frei und die Beberich sieht zumindest von Außen langsam wieder nach einem Boot aus!

Das Deck ist neu verfugt und erstrahlt in neuem Glanz.

Das Deck ist soweit fertig. Das Teak ist neu verfugt und somit sind wir der Undichtigkeit zuvor gekommen. Es war Zeit, dass die Beberich hier ein bisschen Pflege bekommt; und das hat sie. Ich kann es nicht fachmaennisch beurteilen, aber mit wieder aufgeschraubten Klampen, Tankdeckeln, den spührbar gummiartigen Fugen und keinem Schimmel in meinem Blickfeld, sieht es doch wirklich gut aus. Es fehlt noch das Brett im Bugkorb, eine Umlenkrolle und 2x Fallenstopper, aber datt wird scho ;)
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Die geheime Halle am Rande der Förde.

Da steht sie, die „geheime“ Halle. Hinter diesem Hallentor geht es wie in einem James Bond Film zu, nur das „Q“ nicht alt und weisshaarig ist, sondern jung und mit voller Haarpracht ;-) und sich nebenbei Maik von See-Klar nennt. Überall wird an der Beberich geschraubt und gebastelt. Neue Features werden eingebaut und manchmal schon getestet: Leise hört man das Klackern der neuen Dieselpumpe für die Heizung und spührt die Warme Luft aus den Auslässen. Die Backbordseite des Teakdecks ist bereit „Die geheime Halle am Rande der Förde.“ weiterlesen

Wintersegeln: Scheisse kalt und Watteweiss.

Sonnenbad rund um den Gefrierpunkt.

Geben wir es doch offen zu: Das schönste ist ein Segeltörn bei ruhigem Wetter an einem schön warmen Sommertag. Halb nackich auf dem Vordeck, die Beine ins Wasser baumeln und die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Ja, so kann es einem gut gehen.

Später gab es keinen Wind mehr; Dieselwind an und weiter Sonne geniessen.

Zu dieser Jahreszeit sieht es etwas anders auf der Ostsee aus: Es ist kalt, seeehr kalt und doch macht es riesen Spass. „Wintersegeln: Scheisse kalt und Watteweiss.“ weiterlesen