Spielzimmer.


Ja, ich will das schnell wieder Frühling ist. Auch wenn der Spieltrieb an neuen technischen Geräten für die Beberich abreagiert werden kann juckt es doch stärker denn je wieder auf’s Wasser zu wollen. Und das bei etwas angenehmeren Temperaturen als Sylvester (Bericht folgt noch) und etwas weniger Schnee ;-)

Na egal, spielen wir erstmal ohne die Beberich weiter: Zum Beispiel an den neuen Instrumenten die endlich angekommen sind. Die Beberich bekommt zum Frühjahr ein komplett neues Instrumentensystem: Nexus NX2; mit dabei: Lot, Logge, Windanzeige und elektronischer Kompass. Das ganze auf ein Panel montiert, welches sich auf der Beberich über dem Niedergang wiederfinden wird. Natürlich ist sowas komplett nicht notwendig; bin ich doch die letzte Saison auch mit immer weniger Instrumenten gefahren, weil Eines nach dem Andere seinen Dienst versagte – aaaaaaaber es ist wie mit ’ner elekrischen Eisenbahn. Brauchen tut man die nicht, aber das Spielen mit Ihr macht schon spass *grins*. So auch hier: Das NX2 System kann ich auch an den Rechner anschliessen, kann viele tolle Infos auf den Displays anzeigen lassen und weiss dann endlich wieder wieviel Wind da wirklich um meine Nase weht ;) Dazu kommt noch ein zweites „Multi Control“ Display, das leider noch nicht da ist. Dieses wird dann am Navitisch montiert – und ich brauch die Nase für die Windeinschätzung gar nicht mehr aus dem Niedergang strecken, ich kann unten sehen – was oben abgeht ;)

Dazu sind auch das neue Radio und die Aussenlautsprecher gekommen. Die Lautsprecher nehmen den Platz der alten Instrumente – neben dem Niedrgang – ein, so können wir endlich auch oben hören was unten aus der Funke gequatscht wird und natürlich wird es auch endlich „Sunny“ beim Segeln zu hören geben ;-)

Es passiert also viel, seid gespannt auf die neue Beberich im Frühjahr! So und jetzt muss ich los … weiterspielen …

Ich werde sie nicht wiederseh’n!

Nein, ich werde sie nicht wiedersehen; die Drei auf der Buehne: Lotte, Werther und Albert.

Ich liebe diese Leidenschaft, denn sie entfacht jedes mal auch in mir etwas. Ich gehe motiviert und mit einem Laecheln aus dem Theater. Ok, Werther ist tot, aber was schall di datt. Es geht um Leidenschaft!

11448_15060_galerieansicht_Werther_2Agnes spielt die Lotte, wie sie mir im Trau erscheint. Zwischen den Herren mag sie Ihre Seele wenden wie eine Hand. Hin- und Hergerissen und wird von der ewigen Gutheissung ploetzlich zur Person die Leiden schafft. Grandios gespielt, super suess wie die unheilvolle Versuchung. Imanuel hingegen braucht nur seinen Finger am Hintergrundvorhang bewegen, muss nur seicht ueber seine Schulter schauen, da stehen – praesent sein! – „Wie bin ich?“ – und dann grinst und laechelt dort Stefan, tritt mit einem „Wie schoen ist es fort zu sein!“ auf die Buehne. Was ein wahrer Satz, wo er gerade das Kieler Ensemble verlassen hat. Spaeter vergeht im das Lachen und er vergeht, er zwerfliesst und liegt schreiend auf der Buehne.
Mein Herz zerreisst aber schon einen Moment frueher als sich Werther und Lotte kuessen und Albert hinten am Vorhang steht. Was ein Gefuehl – jedes mal erfuellt es mich, erfuellt mein Loch in der Brusst, motiviert mich wieder voranzuschauen, laesst meine Fluesse ueber die Ufer treten.

Und die Freude am Ende: Das Kieler Publikum dankt es mal richtig. Ewiger Applaus und endlich auch wieder ein stehendes Publikum! Danke Agnes, Imanuel und Stefan. Und auch den Leuten hinter der Buehne sei gedankt – wie immer passt alles an diesem Abend.

Ich muss sie wiederseh’n! Wir sehen uns naechsten Freitag!

PS: Wer mit will, meldet sich … ich hab fuer alle Vorstellungen schon Karten ;)

Frei zu sein bedarf es wenig.

Ja, ich bin wieder zurueck. Hinter mir liegen 1000 Seemeilen, viel Wetter, Entspannung und viel Wind von vorn. Bis zum ausfuehrlichen Toernbericht dauert es etwas, um euch da die Zeit etwas zu verkuerzen hier der ganze Toern mal in vier Minuten zusammengefasst, also Ohren und Augen auf – zuruecklehnen und mitsegeln!

Bild 19

FreiZuSein (Video, ca 46MB)
FreiZuSein Mobile Version (Video, ca 27MB)
(Eine bessere Qualitaet folgt, hier nur die 640er und 480er Version ueber UMTS ;)

Contact!

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Die Beberich ist von einem Grau umhüllt, nur einige dicke Tropfen die von den Salingen fallen unterbrechen das eintönige leise prasseln der Regentropfen auf das Deck. Kein Windgeräusch, keine Gesellschaftsgeräusche, kein Vogelzwitschern – nichts, es ist ausser dem Regen völlig still. Die Beberich und ich liegen an einer kleinen Insel die sich laut karte Hässelholm nennt, Nordöstlich von Farö, hier liegen wir mit Henkanker an einem Felsen und genießen seid gestern Abend die Ruhe nach zwei – auf ganz unterschiedliche Art – schönen Tagen.

Ich verliess Visby gegen 10 Uhr in der Früh, erst am Nachmittag merkte ich das es Samstag war, denn bis auf Tageszeitunterschiede sind mir die Kalendertage abhanden gekommen. Der Wind wehte mäßig aus der Richtung wo ich hin wollte, ein kleines Stück nördlich die Küste von Gotland hinauf zu einem kleinen Hafen Lickershamm. Mein Lieblingsschwede hatte mir davon am Kieselsteinstrand von Visby erzählt und auch Fotos gezeigt. Da wollte ich unbedingt hin, hin zu diesem einsamen Baum an der Steilküste den ich auf einem Foto aus seinem Buch sehen konnte.
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Baummel, baummel, …

volvofahn

Es war schon ein besonderes Gefuehl: Mit einem uralten Volvo ueber Gotland heizen ;-). „Free Car for Boatguests“ stand beim Hafenmeister angeschlagen, also schnell hin und erkundigt. Fuer eine Stunde koenne man einen Wagen fuer lau haben. Klar, dass ich das wollte – also fix fuer 12-13 Uhr eingetragen und vorher noch einen Spaziergang am Wasser in noerdliche Richtung gemacht. Hier verweilte ich dann auch Seelen-baumelnder-weise unter dem besagten Baum bevor es mich weiter durch kleine Parkanlagen in Visby trieb. Auf dem Rueckweg habe ich meinen Lieblingsschweden – den Deutsch sprechenden Einkaufsleiter aus Stockholm – getroffen, er sass mit seinen Kindern am Kieselsteinstrand und ich setzte mich kurz zu ihm. Wir tauschten wieder Infos ueber Haefen und schoene Ecken aus und bald darauf verschwand ich um mein Auto in Empfang zu nehmen.

Ein uralter Volvo stand vor mir, natuerlich in Rot, zwischen roten Holzhuetten geparkt. „Manual Joke“ stand auf dem Armaturenbrett und „Bensin 95“ – naja erstmal ignorieren und Zuendung drehen. Er brauchte laenger als mein Wagen zu haus, doch er sprang schnell an und in der ersten Kurve durfte ich dann merken – keine Servolenkung ;-). Ich dueste aus dem Stadtzentrum wahllos durch die Gegend, eine Stunde ist nicht viel – trotzdem wollte ich etwas tanken, da die Tanknadel schon Reserve anzeigte. Schwupps eine Tankstelle angefahren und den Wagen abstellen. Den Wagen abstellen? Aehh um Himmels Willen wie geht das? – Ich dreh den Zuendschluessel auf aus und der Wagen stottert weiter, schuettelt mich durch und erst nach gefuehlten 10 Minuten hoert er auf und ist scheinabr aus. Eine Frau vor mir tankend lacht. Man, was peinlich, bin ich zu doof nen Wagen auszumachen? – Ich steige aus und die Frau spricht mich auf schwedisch an. „Sorry, I don’t understand“ erwiedere ich und sie erklaert mir in englisch warum sie gelacht hat. Ihr Mann haette mal vor Jahren ein Boot gehabt und unten im Hafen gelegen, und als sie den Schriftzug auf dem Auto „Free Car“ lass und das Ruckeln beim ausmachen mitbekam musste sie lachen. Das Auto hatten Sie und ihr Mann damals auch, dazu gabs noch eine Reifenpanne damals erzaehlte sie und ich wusste – all zu weit werde ich nicht mehr mit dem Wagen fahren, bloss schnell zurueckbringen ;-)
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Ich hab‘ Wind gesehen!

visby

Man mag es nicht glauben, und selbst ich musste heute zweimal schauen als ich auf dem Windmesser tatsaechlich etwas Wind ablesen konnte. Fuer fuehlen war er noch zu wenig und doch wurde ich sogleich motiviert die Segel hoch zu nehmen. Vollzeug rauf und satte 3kn Speed hart am Wind. Naja der renner ist das nicht, aber immerhin. ;-)

Nach dem heissen Tag sitze ich nun gemuetlich an Deck in Visby. Ich habe Gotland erreicht, was fuer mich etwas besonderes bedeutet. Habe ich doch von Tatjana ein Buch zu Weihnachten geschenkt bekommen was ich endlich auf dieser Tour zu lesen beginnen konnte, und jetzt ohne Scherz und vorher Wissen – es spielt im 15. Jahrhundert in Visby auf Gotland. Na das muss der Tatjana erstmal wer nachmachen, mir ein Buch schenken, das ich dann erst nicht lese .. und dann genau im richtigen Moment auspacke! Wow!
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Endlich Urlaub …

… auch im Kopf!

Hatte ich mir fuer heute doch wieder 80sm vorgenommen, was ungefaehr 13 Stunden durchfahren bedeutet. Ich malte mir aus, uebermorgen in Stockholm zu sein, was 3 Tage hetzen bedeutete. 80sm plus 85 und nochmal ca. 50 durch die Stockholmer Schaeren. Als ich heute an der „Bla Jungfrun“ (Blaue Jungfrauen) Insel vorbeifuhr kam es mir in den Kopf: „Diese Insel ist nur bei sehr ruhigem Wetter auf eigenem Kiel anzulaufen, schon bei ein bischen Wind entsteht gefaehrliche Duenung“ – Auf der Rueckreise wollte ich sie mir anschauen .. aber wer weiss, dachte ich auf einmal, wer weiss was fuer Wetter dann ist – ich ueberlegte hin und her und war schon fast dran vorbei. – Autopilot aus, Ruder rumgerissen, direkter Kurs auf Suedspitze Bla Jungfrun – „Ich habe Zeit, ich bin im Urlaub“ ging es mir durch den Kopf … Stueck fuer Stueck Sven, Stueck fuer Stueck – es ist egal ob du ueberhaupt in Stockholm ankommst und es ist somit auch egal ob du morgen oder in vier Tagen dort ankommst, du sollst dich erholen. Der Weg ist das Ziel ;-)

beberichblajungfrun

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