Zurück in/an die Vergangenheit …

Vinyl am Deich.
Leider fand ich diesen Winter nur wenige Momente mich dem Vinylgenuss hinzugeben. Zu viel Kopf & Zeit verschlang unsere Neu- / Wiederorientierung. Hiess es vor fast genau fünf Jahren schon „Nordish by Nature“, so werden wir diesen Leitspruch nun vollenden. Vom Badesee im Nordosten Deutschlands zieht es uns an den schroffen Deich auf die Westseite südlich der Elbe. Für mich teilweise eine Reise in die Vergangenheit, für meine Allerliebste – wieder mal – eine Reise in Neuland. Wir sind nun alt genug und setzen uns hinter’m Deich zur Ruhe und freuen uns auf alte Bekannte, Freunde & neue Abenteuer!

Wer mag ist natuerlich herzlich zum Schleppen, Beistehen, Klugscheissen oder einfach nur Dabeisein eingeladen. Zeithorizont Februar/März 2014.

Kleine Wunschzettelerweiterung.

Meinen Wunschzettel hier auf lieblos.de kennt jawohl jeder! Und nun, nach dem Anbruch des Vinylzeitalters gibt es natürlich auch eine Liste von schwarzen, runden Scheiben die sich bei uns in den Regalen sicherlich sehr wohl fühlen würden – und mir dazu noch wirklichen Ohrenschmaus bereiten.

Für die, die nicht ganz so fit sind: Neue Schallplatten kann man gut auf jpc koofen, gebrauchte gibt es direkt bei discogs, wo ich auch meine Wunschliste pflege (dort kann jeder seine gebrauchten Platten anbieten) oder bei zB recordsale. Faszinierenderweise gibt es aber auch sicherlich lokale Plattenläden bei denen man kaufen kann – klingt komisch, gibt es aber tatsächlich immer noch, oder wieder ;-). Beim Kauf von gebrauchten Platten drauf achten, dass sie einen Zustand von Near Mint (NM) oder mindestens Very Good+ (VG+) haben. Alles darunter kann schon deutliche Kratzer oder andere höreinschränkende Fehler haben (Also Very Good (ohne +), Good +, Good, Fair, Poor).

Natürlich findet man neue Schallplatten auch beim lokalen, roten „ich bin doch nicht blöd“ Markt – das meisst zu erstaunlich guten Preisen und tatsächlich auch manches mal günstiger als bei oben genanntem Versandhandel. Auch Amaz*n führt Schallplatten, da muss man aber genau auf die Medienangabe achten, ansonsten hat man schnell eine CD anstatt Schallplatte gekooft, finde aber die Preise dort meisst zu hoch. Alles was ca. ab dem Jahr 2000 erschienen ist bekommt man sicherlich als Neuware, alles davor muss man sicherlich gebraucht besorgen. Kann aber natürlich auch komplett anders sein, man weiss ja nie so genau.

[update 19. November 2013]
Wer Geschenke kaufen für sich selbst zum Erlebnis machen will geht in den nächsten Gebraucht-Plattenladen. Selbst in Bremerhaven gibt es einen Solchen – immer noch schräg gegenüber vom Hauptbahnhof. Selbst meine Eltern haben ihn gefunden, und ich sage euch: Eine Platte, vom Schenker selbst erstöbert: Das ist das grösste Geschenk, welches ihr mir machen könnt (ausser vielleicht beim Beberich-Frühjahrsputz zu helfen ;-)
[/update]

Meine Liste findet ihr auf Discogs: http://www.discogs.com/wantlist?user=bebvinyl

Vielleicht habt ihr ja auch ganz andere Platten auf dem Speicher stehen? Über die Ein oder Andere aus einem solchen Privatbestand freue ich mich sicherlich auch sehr. Bisher stellt sich ja immer wieder raus, dass auf Schallplatte auch Musik in meinen Ohren als Gold erklingt, die ich vorher niemals auf meiner innerlichen Liste hatte! – Vielleicht ist das sogar noch schöner: Altes neu entdecken, den Horizont erweitern und dem Klang lauschen.

Also: Seid lieb zu mir! Ein freundlicher Dackelblick ist garantiert! ;)

Von Null auf Plattensammlung in 2 Stunden!

Schon länger geistert mir durch den Kopf wieder einen Plattenspieler anzuschaffen und seit dem letzten Geburstag von Herrn K aus Selbigem, kreisen die Gedanken wieder mit vollen Touren und ich erwische mich immer wieder beim rumwuseln auf einschlägigen Webseiten auf denen man Plattendreher und Zubehör erstehen kann. Es ist einfach zu schön, so ne Platte aus dem Stapel raussuchen, sie liebevoll herauszunehmen um dann ganz häufig „Jugenderinnerungen“ hörbar zu machen. Zwischen dem ewigen Suchen nach einem passenden Plattenspieler zieht es mich auch immer wieder zu den eigentlich runden Scheiben. Auch die müssen ja beschafft werden, wenn es denn soweit ist. So kam es, dass ich an einem Nachmittag wieder mal auf einer nicht näher genannten Kleinanzeigenbörse unterwegs war und folgendes Angebot fand: „Ca. 2300 Schalplatten fuer 125,- Euro, etwas südlich von Schleswig. Davon ca. 500 Maxisingles, 300 Kinderplatten. Kein Schlager und kein Hard-Rock.“ Erst dachte ich: „Jau, los!“, doch dann überschlug ich kurz im Kopfe wie viele Meter das bedeutet. „5mm pro Platte, 5cm – 10 Stück, 100 Stüch – ein halber Meter, also 200 auf einen Meter – Gesamtsumme und ein Bisschen abziehen: arggg, um die acht (8!(-9!)) laufende Meter Platten“, *lach*, „Neee, was soll ich damit“, dachte ich mir. Mal abgesehen was das Ganze wiegt und was für eine Schlepperei das werden würde.

Ein paar Minuten später sass ich mit meiner Frau S zusammen und erzählte von dem im warsten Sinne des Wortes „wahnsinnigen Schnäppchen“ – und was macht meine Liebe S – anstatt das sie mir zustimmt, dass es sich um Blödsinn handelt, sagt sie „Na dann musste aber schnell sein, da musste ja dann gleich anrufen!“ – und irgendwie hab ich mir das nicht zwei Mal sagen lassen. Das Geld hatte ich eh gerade in der Geldbörse und so rief ich dort an, „Ja, die Platten sind noch da, da kommt jemand heute Abend. Doch wer zu erst da ist, bekommt den Zuschlag“ … und zack … schon war ich unterwegs.

plattendach„Die Fahrt war schon das Abenteuer wert. Der einzige sonnige Tag in dieser Zeit. Die Strassen waren trocken und nach ein paar Kilometern Autobahn ging der Spass dann los. Die Strassen wurden immer kurviger und schmaler. Ein Dorf nach dem Anderen liess ich hinter mir, bis nur noch vereinzelnde Höfe und Häuser am Strassenrand waren … und irgendwann gab es dann: „Sie haben das Ziel erreicht.“ Auch wenn der erste Blick nicht viel versprechend war klappte die Kommunikationsaufnahme auch gepflasterte Auffahrt und Klingel sehr gut. Die Kisten mit den Scheiben waren im Nachbargebäude untergebracht. Sah alles nicht sehr dolle aus und es stellte sich auch ziemlich schnell heraus, dass es sich hier um Flohmarktgänger handelte, die keinen Bock mehr hatten diese vielen Platten immer hin und her zu schleppen. ich glaube es waren um die 14 Kisten, die kaum alleine zu schleppen waren so wie es aussah. Mir wurde etwas Mulmig, denn es war eben keine schöne, liebevoll zusammengestellte Sammlung, sondern eben gesamthaft etwas schmuddelich und sicherlich kein Stück „wohl sortiert“ – wie man so schön sagt.

„Aber was solls“ dachte ich, „dann ist das eben der Fehler deines Lebens, dann hauste eben 125,- Euro in den Sand“ .. und so fing ich an die Kisten mit jeweils ca. 150 Scheiben zu schleppen. Jede von ihnen wog sicherlich 25-30kg. Die meissten Kisten trugen wir zu Zweit, ansonsten wäre ich wahrscheinlich schon dort hinter dem nebengebäude umgefallen. Die Kisten mussten da bleiben und so stapelte ich einen Plattenstapel nach dem anderen im Wagen um am Ende einen voll beladenen Kombi zu haben, in dem nur noch Plaz für mich war.

Auf dem Rückweg dachte ich immer nur: „Der Fehler deines Lebens! So ein Blödsinn. Jetzt entsorgst Du den Müll für die und zahlst da auch noch für.“ … Naja, drei bis fünf Platten hatte ich schon gesehen, die schienen mir zu gefallen – mal unabhängig davon ob sie denn noch brauchbar sind. Zwischendurch unerlaubte Kommunikation mit der Frau S und immer wieder kehrendes „Ohh, mein Gott!“.

plattenautoZu hause angekommen kam meine Liebste dann sofort runter zum Auto. Als sie den vollen Wagen sah, konnte sie sich ein Lachen nicht verkneifen. Auch ich war langsam so weit über die ganze Sache lachen zu können und so war es doch ein heiden Spass als wir versuchten den Kofferraum zu öffnen ohne das uns zu viele Platten entgegen kamen – ein aussichtsloses Unterfangen! *lach* „Wenn das eben mein Fehler des Lebens ist, dann sei es drum – da gibt es Schlimmeres“

Lass uns hier gleich aussortieren, dann müssen wir nicht so viel hoch schleppen“, war meine Idee. Es dauerte 2-4 Minuten bevor wir wirklich anfingen, denn die Menge erschlug uns jedes mal wenn wir eine Platte in die Hand nahmen .. das schaffen wir nie bevor der Tag sich dem Ende neigt, selbst das einmalige Durchgucken würde Stunden in Anspruch nehmen. Tja, so war es dann auch. Trotz unserer wirklich Schnell-Entscheidungen dauerte es bis in die Dunkelheit. Dann waren wir tatsächlich 1x durch und hatten „Kompletten Müll“ Aussortiert – natürlich nur das, was wir für kompletten Müll hielten, aber egal – irgendwie mussten wir uns „rantasten“. Ich dachte ja, da fliegen mindestens 50% raus, doch weit gefehlt: Vielleicht 25% wurden von uns aussortiert und landeten vorerst auf dem Dach des Wagens. Zwischenzeitlich hatte ich wirklich Angst, dass dieser unter der last zusammenknickt, aber auch das funktionierte wunderbar.

plattensortierenUnd man mag es kaum glauben. Schon bei diesem ersten Durchsehen fanden wir so viele alte Erinnerungen, Lacher und verwunderliches das sich diese Tour schon zum zweiten Mal gelohnt hatte. Das Geld hatte sich schon für diese 3 Stunden rund ums Auto stehen gelohnt ;-). Andere geben so viel ja für zwei Mitgliedschaften im Fitnessclub aus. Wir beide hatten wirklich bannig viel Spass und gleichzeitig natürlich auch Krafttraining. Mal ganz davon abgesehen, dass wir endlich mal vernünftig mit dem „Dackel-Nachbarn“ ins Gespräch kamen und zwischen uns nun endlich „das Eis“ gebrochen ist. Und zusätzlich war dann tatsächlich schon auf dem ersten Blick doch nicht so viel Schrott dabei wie gedacht. Nur viele doppelte, das wurde schnell klar – aber was solls, da wird dann ja wohl wenigstens Eine dabei sein, die sich noch abspielen lässt.

Noch am gleichen Abend versuchten wir dann die Platten in Stapeln zu 10-15kg nach oben zu tragen, doch irgendwann gaben wir auf. Wir konnten einfach nicht mehr und mussten noch ca 400-500 Platten im Auto zurücklassen. „Die Armen, … die ganze Nacht im kalten Wagen.“ – Man merkte schnell, die Plattenliebe begann sofort! Die zuvor als Stiefkinder aussortierten und auf dem Dach gelagerten Entsorgungsscheiben landeten hingegegen lieblos im Kofferraum und füllte diesen auch komplett; man kann ja nun wirklich nicht alle Liebhaben ;)

Am nächsten Tag machte sich Frau S daran die Platten in der Wohnung zu sortieren, „wenigstens Buchstabenstapel“ sagte sie, und so sortierte sie fleissig immer wieder – zwei Tage lang! Überall bildeten sich Stapel im Wohnzimmer. Ein Durchkommen war fast nicht mehr möglich. Während Frau S immer weiter wie ein Fleissbienchen sortierte überlegten ich mir, wie wir die ganzen Platten denn unterbringen wollen. Irgendwann kamen wir dann auf unsere „geliebten“ Expedia Regale vom nicht näher benannten Einrichtungshaus. Es folgte ein Lego-ähnliches Gespräch: „Ein Achter? neee, das langt niemals. Das müssen mindestens Zwei sein.“ Na, man hört ja auf seine Frau und so wurde nur ein Achter gekooft – langte natürlich nicht und so kam einen Tag später das zweiter 8ter-Regal ;)

Die Liebste hat jede Platte ca. 4x (vier mal!) angefasst: Erst das grobe Sortieren nach Buchstaben, dann zwischendurch wischen der Plattenhuellen, sortieren nach Alphabet – und zwar genau! Nicht nur nach dem Anfangsbuchstaben! Dann noch mal Reihenfolge umsortieren (von Hinten nach vorne, damit sie im Regal von links nach rechts richtig stehen) und dann noch aussortieren der doppelten Alben, und extra Sortierung von Filmmusik, Sampler und ueber 250 Kinderhörspielplatten! Ich gebe es zu: Ich hätte niemals diesen Fleiss an den Tag legen können, die wären noch monatelang unsortiert gewesen, wäre da nicht diese grandiose Frau, die mich nicht nur solch verrückte Ideen durchführen lässt, sondern auch noch dicke mitspielt!

plattenanalogeckeVier Tage später war es dann geschafft. Alle Platten waren in den Regalen verstaut, schätzungsweise 1500 Scheiben von der Liebsten nach Alphabet sortiert! Der Hammer! Dazu zusätzlich die Kinderplatten, diese sind im Büro untergekommen. Wir hatten uns geeinigt, dass es zu Schade ist diese wegzuschmeissen – auch wenn die wohl nicht so häufig gehört werden … ausser mal ne TKKG oder so ;)

Natürlich brach beim Platten sortieren „nebenbei“ dann auch Panik aus: „Wir haben keinen Plattenspieler!“ *lach*

Ich nutzte somit zügig einen Termin in HH um danach zu einem Gebraucht-Hifi-Laden zu fahren. Ich hatte mir kurzfristig Einen im Internet ausgeguckt, bei dem die Leute wohl ganz zufrieden waren. Also hin da und mal gucken dachte ich. Ein büschn hatte ich mir ja schon Angelesen. Der Kerl im Laden krempelte mich dann aber mal kurzer Hand völlig um ;-): „Ne, gebraucht bräuchte ich da nix – ausser ich wäre so’n Schrauber, wenn ich das Ding aber nutzen will usw, dann hätte er da auch was Neues.“ Ich schluckte dann gleich, weil ich mir im Kopf einen satten Preis ausmalte – war aber nicht so schlimm und so ging ich nach über einer Stunde mit zwei Neugeräten wieder raus: Einen Plattendreher und einen Phono Vorverstärker, damit ich das Ganze an meine Aktivlautsprecher zu hause anschliessen kann. Insgesamt haben die beiden Teile weniger gekostet, als ich es mir für gute Gebrauchtgeräte im Kopf hatte. Und da mich der Verkäufer auch ermutigte, das Ganze vorerst an meinen Aktivlautsprechern zu versuchen ersparte ich mir vorerst auch die Anschaffung eines neuen Verstärkers und entsprechender Lautsprecher.

Und recht hatte er: Mit den vorhandenen Lautsprechern klingt alles super. Man hört zwar schnell, dass es sich nicht um Standlautsprecher handelt, doch das war ja vorher klar. Vorerst alles perfekto. Während der Platten-Sortier-Tage konnte ich mich dann um Regalaufbau, Verkabelung usw kümmern. Auch den kleinen Nachteil von Dielenfussboden in Zusammenhang mit einem Plattenspieler konnte ich schnell beheben: Nach der Idee von Frau S landete der Plattendreher auf einem Regal an der Wand. Kurz über dem „Hifiregal“ angebracht sieht es so aus, als ob der Plattendreher direkt darauf steht – tut er aber nicht, und so kann man auch direkt vor dem Plattenspieler tanzen ohne das sich die Nadel davon beeindrucken lässt!

Nun sass ich heute Abend das erste Mal in unserer neuen Analog-Hifiecke ;). So mit Genuss eine Platte raussuchen, die Platte mit der liebevoll zusammengemixten Reinigungstinktur auf dem Plattenteller reinigen, die Nadel auf die Platte und dann schnell aufs Sofa ;) Macht Spass – und scheinbar nicht nur mir, sondern auch der Liebsten!

Faszinierend: Von Gar-nix-mehr-mit-Platten-zu-tun-hab zu 1500-Stueck-Plattensammlung innerhalb von wenigen Stunden – oder bis zur gut sortierten Sammlung in vier Tagen ;-)))

plattendreher_

Das Entsorgen eines ganzen Kofferraumes voll mit Platten kostet uebrigens 10,- Euro ;-) Aber egal, wir waren sie los und 1500 relativ gute Platten für 135,- Euro is ja wohl nix. Nur eines weiss ich echt noch nicht: Wer schleppt die beim nächsten Umzug die diversen Zentner wieder runter ?! *lach* … als MP3 wuerde das alles auf einen USB Stick gehen .. das wäre leichter …. aber bei weitem nicht so liebevoll!

Adventszeitvertreib.

Adventskalender

Styropor ausschneiden, diverses Zubehör besorgen, ausgeschnittene Weihnachtsbaumseiten phantasievoll bemalen, mit rumfliegenden Styroporkügelchen „beschneihen“, trocknen lassen, derweil verschieden grosse Wasserrohre in der Negativschablone anpassen, Wasserrohre zu „logischen“ Päckchen vertapen, die einzelnen Pächchen zu einem riesen – Weihnachtsbaumähnlichen-Packet vertapen (hach das macht Spass mit Tape nur so rumzuasen ;), Beide Weihnachtsbaumseiten mit Sekundenkleber zusammenkleben (vorübergehend die Klebekannte mit Tape sichern), den Weihnachtsbaum auf das Rohrpaket kleben (mit Sekundenkleber und Panzertape), „Durchpiekser“ aus Lineal, Tape und Nähnadel basteln, Auf Antirutschpads für Stühle die Zahlen 1-24 schreiben, Adventskalender aufstellen (steht auf den unteren Rohren, der Styroporbaum ist vor dem Tisch „freischwebend“, Jeweils durch die Rohre von hinten mit dem Durchpiekser durchpieksen um zu wissen wo der jeweilige Aufkleber mit der Zahl hin muss – Aufkleben und Rohr mit tollen Dingen füllen – das ganze 24 mal wiederholen, der Baum hat alle Zahlen an den richtigen Stellen und ist gefüllt und kann nun mit einer passenden Decke abgedeckt werden – damit man die Rohre nicht so sieht, Schmücken, … und dann dabei zusehen wie sich die Frau jeden Morgen in ein neugieriges Kind verwandelt und mit einem Messer bewaffnet zum Gemetzel schleicht. Ich hab es jetzt schon 22 mal sehen dürfen – ein tägliches Fest!

 

Zweimal darf ich noch …

 

Wie bekommt man den vielen Schnee vom Auto?

Wenn irgend etwas passiert, was man nicht so positiv empfindet, dann sagt mein Papa immer: „Wer weiss, wozu das gut ist …“ und er hatte mal wieder recht. Passiert wäre dies hier alles nicht, wenn die Warmwasserversorgung (Durchlauferhitzer) nicht ihren Dienst eingestellt und ich genau in diesem Moment nicht am Badfenster gestanden hätte. Da es nun aber seid gestern nur kaltes Wasser in unserer Wohnung gibt und eben in diesem Moment der Technikermann da war – stand ich dort, schaute zu und gleichzeitig aus dem Fenster. Die Nacht hatte es viel geschneit, so das die Autos mit über 10cm Schnee bedeckt waren – auch unser Wägelchen stand dort, fast genau unter dem Badfenster und fristete sein Dasein unter dem Schnee. Plötzlich kam ein Junge über die Strasse und gierte mit seinen ganzen Armen nach einer kräftigen Ladung Schnee von der Motorhaube. Fluchs riss ich das Fenster auf und brüllte das er ja dann auch gleich weitermachen könne und allen Schnee vom Auto entfernen könne, er solle man nich so geizig sein. „Mehr Schnee zu haben ist immer gut!“, rief ich.

Alsdann wurde ich vom Technikermann abgelenkt und wuselte ein paar Sekunden in der Wohnung herum. Danach ein Blick nach draussen; und tatsächlich: Das Auto war vom Schnee befreit. Ich öffnete das Fenster und rief den Jungen her – auf der anderen Strassenseite drängelten die Eltern, denn es schien so als ob sie mit ihrem Auto los wollten. Der Junge hatte also nur Zeit unser Auto vom Schnee zu befreien, weil seine Eltern gerade selbiges mit Ihrem vollzogen ;). „Pack mal den Schneeball aus den Händen, du musst jetzt was fangen!“, rief ich. Das erste 2,- Euro Stück fing er nicht *lach*, das landete im Kellerschacht – hol ich mir im Frühjahr wieder. Das Zweite jedoch fing er perfekt und rannte grinsend zu seinen Eltern.

Was lernen wir also daraus: Wer fuer Sven Arbeitet weiss es manchmal gar nicht, wird kräftig entlohnt – selbst wenn er seinen Sold erstmal verbummelt und Meckerein über das „lange Freischaufeln des Wagens am Morgen“ von Frauen die den Luxus besitzen nicht mit dem Bus zur Arbeit zu fahren zu müssen, sondern mit dem Auto – erledigen sich manchmal einfach von selbst – das aber nur, wenn die Warmwasserversorgung ausfällt. Das sollte nun jeden Miesepeter glücklich in die Zukunft schauen lassen

… denn wer weiss, wofür das gut ist!

Der Schnakenmann.

Er hing an der Decke im Flur und dachte wahrscheinlich gerade: „Hach, schön kühl hier – da bleib ich mal sitzen.“. Auf der Leiter rückte ich ihm dann spontan zu Leibe: In der einen Hand die Kamera, in der anderen Hand den Blitz mit selbstgebauter Softbox. Faszinierend was für Wesen da bei einem in der Wohnung wohnen.

Die Begegnung zeigt schön, wie es im Leben ist: Von Weitem betrachtet ist alles Schön und ohne Makel. Menschen die man vorbeigehen sieht haben sicherlich ein besseres Leben, die schönen Frau da-drüben hat es viel einfacher und der Anzugträger hat sicherlich mehr Geld als ich. Tja, und wenn man sie näher kennenlernt, dann fällt die glänzende Oberfläche: Überall Haare, durchschimmernde Adern, viele Themen die beschäftigen, fehlendes Selbstvertrauen und vielleicht sechs Beine. Jeder hat sein Päckchen zu tragen – und das sieht man am besten wenn man es sich näher anschaut. – Was man dann auch sieht: Jeder ist auf seine Art faszinierend, auch der Schnakenmann an der Decke.

Ich wünsch ihm in seinem Leben weiterhin viel Spass, auch wenn er etwas zickig war als Sarah und ich versuchten ihn für ein paar Portraitaufnahmen in mein hektisch eingerichtetes Makrostudio einzuladen. An der Decke ein paar Shots waren ok, doch im Studio wollte er nicht stillhalten – auch wenn wir es mehrere Minuten versuchten, er entkam und suchte sich seinen Weg ;-) Jetzt sitzt er sicherlich schon wieder in der nächsten Ecke und grübelt über die komischen – beim Nahen betrachteten – sehr unheimlich wirkenden Menschen.

Und bevor ihr fragt – ja, es war ein Kerl, … ich hab keine Brüsste gesehen, … und ich war nah dran! ;-)

Was weg muss, muss weg!

Wir sind gerade beim Aufräumen unseres Büros: neue Regale, Drecksecken vernichten, spannende Sachen durchsortieren, Stapel bilden usw. Dabei schmeisse ich auch einige Dinge weg und trenne mich von Unzertrennlichem: Auch mein Mac Mini musste daran glauben, schon ewig kaputt und schon lange durch ein Macbook an Bord der Beberich ersetzt – Aber ihr kennt das ja, man trennt sich so schwer … und wer weiss, vielleicht kann man es noch mal gebrauchen ?! – So auch beim Wegschmeissen: „Ach ja, aber den RAM-Baustein, den kann ich aufbewahren, vielleicht passt der irgendwann irgendwo“. Ich hatte ihn nicht ganz in der Hand, drauf stand „1024MB 400Mhz“, und ich liess ihn schon wieder los. „Pfff, das ist Müll, hab ich mir nicht gerade 8GB fürn Apel und n Ei gekooft!“. Und zack kam danach gleich die Erinnerung, die ich immer bei altem RAM habe: „Über 2500 Mark habe ich in den Neunzigern für 4MB! Megabyte, nicht Gigabyte! bezahlt, und das war Einkaufspreis.“ … die Zeit rennt …

… und manchmal ist es faszinierend, was passiert: Meine Frau kramt den Deckel des Mac Minis wieder aus dem Müll, „Was, den willst du wegschmeissen, der sieht doch so schön aus!“ … einige Putzminuten später muss ich meine Frau hochheben und der Deckel wird oben auf dem Regal positioniert. „Oooooch, schööööööön“. Einen schönen alten Laptop wollte Sie nicht im Regal stehen haben, aber nen Deckel vom Mac Mini *kopfschüttel – Und mit Argusaugen wird er beschützt, der Deckel …

Nun sag Einer, wir Männer könnten nix wegschmeissen *lach*, wir würden ja – aber wir dürfen nicht!

Wohlige Wärme in kalten Tagen.

Das ich ein richtiger Geizkragen für benötigte Umgebungswärme bin weiss hier jeder. Auch natürlich, dass ich ein Handwerker-Vollhonk bin. Für die Liebste jedoch überwindet Mann ja jeden Berg; Mann will ja, dass es ihr gut geht und das keine Klagen kommen.

Und bei Frauen und Wärme ist es ja wie bei Frauen und Schuhen – sie können nie genug davon haben, insbesondere Morgens im Bad – mir schauderts bei dem Gedanken Morgens aufs Klo zu gehen und sich auf eine wohlig warme Kloschüssel zu setzten – Kalt muss sie sein, aufwecken muss sie mich … aber egal, die Frau geht vor. Ich ertrag das, ich bin ein Mann!

Mein innerliche Effizienzvirus kann es jedoch nicht haben, wenn die Heizung durchgehend läuft – tagsüber ist ja eh keiner zu Hause, oder wenn – dann nur ich. Also manuelle Bad-Wärme-Steuerung eingeführt: Wenn ich Nachts auf Klo gehe – und das muss ich mit meiner Penälerblase ja eh alle 2-3 Stunden – schalte ich halt bei meinem letzten Gang gegen 4 Uhr in der Früh die Heizung an, und wenn ich dann Morgens zum Aufwachen ins Bad gehe, dann schalte ich sie wieder ab. – Soweit, so gut und auch sehr zuverlässig, auf meine Blase ist eben verlass ;-), aber es ist einfach nicht effektiv genug, da ich Blödmann nie gegen Fünfuhrdreissig aufwache, da liege ich einfach immer im Tiefschlaf, und das ist genau der Moment wo es langsam warm werden sollte damit sich die Liebste wohlfühlt. Also musste eine andere Lösung her: Ein vollautomatisches Heizungsventil wie zB das von mir gekaufte HR30 von Honeywell. So ein Ding kann nach einem vorher programmierten Plan die Heizung eben dann anschalten wann man es moechte und irgendwann auch wieder aus – das ganze natürlich nach voreingestellter Temperatur. Dieses HR30 kann sogar drei verschiedene Temperaturen pro Tag. So kann man das Bad Morgens für die Liebste schön muckelich anheizen, Tagsüber dann runter auf eine normale Temperatur um das Bad dann Nachts wieder voll abzusenken.

Das Ding kaufen ist natürlich schnell erledigt, die Lieferung dauert dann ein paar Tage und am längsten dauert dann für einen Handwerker-Vollhonk der Anbau ;-) Für Ventile der Marke „Blubber“ und „Blase“ passt das Ventil selbstverständlich, für „Boom“ und „Bang“ liegen Adapter bei. – Jau, ist klar – und wo steht auf meiner Heizung welches Ventil sich daran befindet? Natürlich nirgens. Und wie bekommt man das alte Ventil ab? Ganz einfach steht in der Anleitung „Nach links drehen und abziehen“. Jau, auch klar. Als ob es so einfach wäre. Nach diversen Flüchen, Versuchen half nur Gewalt und ich hatte viele Einzelteile auf dem Boden, in der Hand und sonstwo verteilt. Aber wenigstens war „was“ ab – ob es nur die Teile waren, die bei einem Ventilabbau auch abgehen soll weiss ich bis Heute nicht *lach*. Nungut, Dingens genommen – ne, passt nicht. Adapter fuer „Boom“, ne passt auch nicht – für „Bang“, ne geht auch nicht, also dann: Fluchen, Minuten vergehen lassen, noch mal Anleitung lesen, Internet konsoltieren, Fluchen, noch mal probieren, wieder aufgesammelte Teile ausprobieren ob nicht doch mehr abgeflogen ist als es soll … und so weiter und so weiter.

Zu aller Erst verstehe ich endlich das Patent eines Heizungsventils – ist ja auch schon mal was. Wieder etwas dazugelernt: Ein kleiner Nippel steuert das Ventil. Schaut es raus – und das tut es, wenn kein Ventilregler draufsteckt – dann heizt die Heizung. Drückt man den Nippel rein, dann wird sie kalt. Ok, solange ich das also nicht montiert bekomme, wirds hier muckelig warm – gibt es wenigstens keine Beschwerde der weiblichen Bewohnerin dieses Bades. Zufriedenstellend ist das aber nicht, also weiter probiert und irgendwann hab ich dann einen Adapter soweit, das ich mir vorstellen kann das es klappen könne. Viel Konjunktiv für einen funktionierenden Plan – aber ein Anderer ist gerade nicht da ;) Gebastelt, gebaut, montiert, wieder abgebaut – nochmal ran geschraubt, noch mehr verstanden – und Ventil angesteckt. Tatsächlich, der in der Anleitung erwähnte Selbsttest wird ausgeführt, der Motor in dem Dingens bewegt sich und ich stelle auf Kalt – sehr kalt – um zu testen ob das Dingens die Heizung nun auch aus bekommt. Ich brauche wohlige 12 Grad um denken zu können.

Drei Stunden später: Nö, die Heizung bleibt warm und ich kann nicht denken – Denkste! Das Prinzip des Nippels hatte ich ja nun verstanden und langsam auch wie das Dingens von Vollautomat funktioniert. Mit einem weiteren Nippel wird der Heizungsnippel einfach reingedrückt – nach Adam Riese kann der Nippel wohl nicht ganz reingedrückt werden, was wiederum heisst: Da ist Luft zwischen den Nippeln, da muss was zwischen – nur was? Es handelt sich um kleine Nippel, die etwa einen Durchmesser von vielleicht 1mm haben, bei einer Länge von 5-8mm. Und der Heizungsnippel muss echt mit Schmackes reingedrückt werden, da muss echt Kraft ausgeübt werden, das muss also stabil sein … Dingens also wieder abgeschreubt und Geguckt, Gedacht, wieder geguckt, noch mehr gedacht – erstaml raus auf den Balkon, 14 Grad sind für mein Hirn angenehmer als vor der heizenden Heizung im Bad. „Man, wieder Geld für son Spielzeug ausgegeben und dann muss ich wohl noch mehr Geld drauflegen, das mir das dann ein Handwerker anb ….. Geld? Geld? Geld! Der Nippel des Vollautomatens ist in einem Runden Gehäuse, vielleicht passt da Geld rein? Der Nippel drückt dann auf das Geldstück und dieses drückt dann den Nippel der Heizung? Also schnell zur Kleingeldbox und zack war klar: Da passt ein 50 Cent Stück exakt rein! Also, rein damit und Vollautomat wieder angeschlossen, der „Ich mach dich kalt“-Test und tatsächlich: Ein 50 Cent Stück langt, wäre das nicht der Fall gewesen, würd noch Eins reinpassen – aber nö: Eines langt *lach*, der Nippel trifft die 50 Cent, die 50 Cent treffen den Nippel und schon funktionierts – und von wegen durch die Lasche ziehen, Kleingeld musste haben – damit funktionieren Parkuhren und eben auch dieses Wunderwerk der Technik, fazinierend!

Und nun kommt nur noch Eines: Die Absprache mit der Frau, wie Heiss es denn Morgens sein darf ;). Heute morgen jedenfalls funktinierte die Automatik schon perfekt – gehe nur davon aus, das es noch nicht warm genug war ;-)

PS: Das Dingens ist nun vom Meister auch gerade montiert ;-)

Kieler Woche 2012 – leider GEIL!

Also wenn es einen Grund gibt, warum ich zur Zeit nicht zum schreiben komme, dann ist es die Vorbereitung für die Kieler Woche 2012. Die Mädelz beschwerten sich ja bei einem winterlichen Cocktailabend, dass die Kieler Woche im letzten Jahr etwas fade war, fast ruhig und nicht so aktionreich wie die Veranstalltungen der vorherigen Jahre. Ja stümmt: Keine Taufe von gar nix war letztes Jahr – das lässt eine Kieler Woche natürlich ruhig wirken.

Da ich auch dieses Jahr kein neues Boot zum Taufen habe musste etwas anderes her und so flogen im Kopf die Fetzen und langsam kehrt die Ruhe vor dem Sturm ein, die meissten Dinge aus dem Kopf sind Wirklichkeit geworden und die Party kann steigen. Nur ein paar Dinge seien hier genannt: Ein schwimmendes Sonnendeck! Jukebox & Lichteffekte im Blüchereck! Mehr Bass an Bord! Die geilste Tickibar nördlich des Südpols! Die geilsten Thekengirls weit und Breit! – und natürlich die verrücktesten und zugleich liebevollsten Menschen der Welt! Ich kann euch nur empfehlen vorbei zu schauen, die Kieler Woche 2012 …. wird …. leider GEIL!

Anblasen ist Freitag 15. Juni 2012 – 19:00 Uhr im Blüchereck – dann gehts rund bis zum 24. Juni!

.

Das Haupt-Party-Wochenende wird der 21. bis 24. Juni – zumindest für die von Aussen anreisenden Gäste. Aber glaubt mir – es wird die ganzen Tage Heiss!