Seitdem ich wieder da bin hänge ich noch mehr in der Kurve als sowieso in meinem Leben. Die Fliehkraft drückt und ich muss sehen, dass ich irgendwie in der Kurve bleibe.
Endlich habe ich es geschafft ein paar Videoschnippsel zusammenzustöpseln damit man auch mal sieht wie es sich auf dem Rallarvegen bewegt. Alles nicht mit der Intension aufgenommen um etwas professionelles abzuliefern und am Ende einfach nur ein kurzes Video um in ein paar Jahren meine eigene Hirnstimulation.
Sven auf dem Rallarvegen im August 2020.
Auf der Tour hatte ich bis zum Ende des Rallarvegens fast nie Musik im Ohr. Auf der Schnellfähre nach Bergen gab es dann aber fast die ganze Zeit „Supercut“ in Dauerschleife… und ggf. liefen da genau selbige Bilder in meinem Kopf ab. Ihr könnt Euch das Video also als Momentaufnahme meiner Hirnwindungen zur Zeit dieses Tweets vorstellen:
Hinter den eigentlichen Videoschnippseln findet sich die Abfahrt ins Tal, die man auf dem Rallarvegen erfahren darf. Wer sattelfest ist geniesst das Bremsgequitsche dort auch – und ja, nächstes Mal nehme ich vielleicht wirklich mal ne Helmkamera mit, oder so – Einhändig am Lenker eine solche Abfahrt hinunter macht auch nur halb so viel Spass : )
Thanks to Lorde for not only „Supercut“. Das Zeug hält mich irgendwie in der Kurve.
„Ich bin da was am Planen dran.„, frei nach dem Film „Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding (1999)“.
Immer wieder muss ich ja entscheiden ob ich meinen Sommerurlaub fürs Segeln oder Radfahren nutze. Die letzten Jahre gewann da meist die Beberich, doch dieses Jahr gab es eine Entscheidung der dänischen Regierung für mich – ja, ich bringe jeden zum Arbeiten! ; -)
Da die Beberich dieses Jahr ihren Liegeplatz in Dänemark hätte-haben-sollen, da aber gewisse, aktuelle Ereignisse dazwischen kamen, war es sehr einfach: Die Beberich erholt sich an Land und die GrüneWelle muss ran: Und zwar richtig!
Ich fahr mit dem Fahrrad schon sehr lange mit Zelt und Co bepackt durch die Gegend. Die letzte wochenlange Tour liegt leider schon sehr lange zurück, denn meist kam es in den letzten Jahren ja maximal zu 1-2 Wochen auf dem Rad. Dieses Jahr gibt es fünf Wochen. Nicht ein oder zwei, auch nicht drei, nich 4, sondern 5! Am 29. Juli geht es an der Elbe los, ja nicht ganz direkt von Zuhause, aber ich muss „Kilometer-sparen“ *lach* ; -) und im September bin ich dann wieder da.
Es wird an den schon von der Wasserseite aus besegelten Orten in Dänemark bis Hirtshalts gehen, dann auf die Fähre nach Norwegen. Von Hirtshals dann zum Telemarkkanal und weiter bis Oslo einen alten Freund besuchen. Von dort starte ich dann zu den weissen Flecken und dem Rallervegen. Wenn ich das überlebt habe, geht es weiter in Richtung Westen, irgendwo bei Bergen biege ich wieder ab gen Süden und folge der Küste (soweit das bei der Zerklüftung denn möglich ist) wieder bis nach Kristiansand. Da wieder auf die Fähre und noch eben kurz an der Westseite von Dänemark bis zur Grenze nach Deutschland. Dann ist Feierabend, äh ne, Arbeitsbeginn.
Wer mich kennt, weiss, dass ich immer gut Plane(n muss). Natürlich auch bei dieser Strecke. Schnell wurde mir aber klar, dass das ggf. nicht überall funktioniert: Auf dem Rallervegen liegt heute teilweise noch Schnee, nur rund 60 von 80km sind schneefrei. Die heutige Vorhersage ist, dass es am 9. August frei sein wird. Dazu kommt die Zerklüftung des Landes rund Bergen: Da die Fährfahrten von hier zu planen geht – kann man aber auch lassen.
https://www.rallarvegen.com/rallarvegen-report vom 22.7.2020:
HDet smelter bra med snø om dagen, men det er desverre mye å ta av. Vi trenger 2-3 uker med varmt vær eller mye nedbør for å kunne åpne veien for syklings. Per idag antar vi at det tidligst vil være farbart rundt 9. August. Men alt avhenger av været fremover. Det er noen som bærer sykkelen over hver dag nå, men det er ca 11-13 km som er mer eller mindre dekket med snø. Noe av det i skrått terreng. Så selv for de virkelig spreke anbefaler vi det ikke per idag.
So bleiben weisse Flecken auf der geplanten Route, nicht nur weil da ggf. noch Schnee liegt ; -) Ich weiss, ich werd mich zwischendurch vom Kilometerfressen wegoptimieren müssen ; -) aber ich werde das hinkriegen. In den Bergen plane ich mit weit unter 100km pro Tag, sind ja auch auf dem Streckenabschnitt ab Oslo nur noch ca 15.000 hm die ich bis Hirtshals überwinden muss.
Für nen PBP (Paris-Brest-Paris) Fahrer sicherlich nen Klacks, für mich bei dem sonst so 12m Deichhöhenmetern auf 100km anfallen dann doch eher ne gar nicht einzuschätzende Herausforderung (vom Hochgebirge zwischendurch mal abgesehen). Da fallen die guten 6.000 hm auf der Strecke Hirtshals vorher nach Oslo und die 4.000hm in Dänemark auf der Hinroute gar nicht ins Gewicht ; -) Naja, ich denke ihr werdet mich leiden sehen! Suffering (Leiden) is ja hip, wie mir der Singlespeedradler von der königlichen Insel letztes Jahr erzählte. Zumindest hatte er sehr viel „Spass“ dran, der war mir sympatisch – also muss das ja auch was für mich sein.
Ok, leiden is da natürlich so ne Definitionssache: Ich fahr nicht ohne meine 35kg Gepäck, würde ich nie tun. Ich brauch mein Zelt mit Garage, meine Küche, nen warmen Schlafsack, Essen, Trinken und nen Batzen voll Elektronik – kann ja aus Gewichstgründen nicht so viele Lustigen Taschenbücher mitnehmen , -) Dazu habe ich natürlich auch mein e dabei, dennoch oder gerade deswegen bin ich aber nervös. Ich fahr dahin, wo die Empfehlungen lauten: Papierkarte und Kompass, und ich fahr mit meinem Luxustreckervollelektroschrott dahin. Na das wird ein Spass. Ich bin so nervös, wie schon ewig nicht mehr – und auch das wissen, die die mich kennen: Nervosität ist bei mir eine Grundeinstellung. Das hier jedoch, hat damit nix zu tun.
Ich war auf Tour um sechs Tage zu entspannen. Dabei sind sehr feine Panoramafotos entstanden, die irgendwie im normalen lieblos-Layout nicht wirklich wirken.
Aus diesem Grund ist der letzte Eintrag „Eigentlich…“ entstanden. Hier ist nun der frisch generierte Bericht: „Sven on Tour in Walsrode“.
Achtung. Das Laden der Bilder dauert etwas (ca 500MB), da alles auf einer Seite hochauflösend geladen wird. Dafür habt ihr dann volle Kontrolle das auf eurem breitesten Monitor (da macht das Spass) oder schmalstem Smartphone (da macht das keinen Sinn) ganz in Ruhe durchzuscrollen. Ohne irgendwelchen Schnickschnack.
Das Fuschstückchen schläft den Frühjahrsschlaf – wie jedes Jahr. Dafür muss wieder die GrüneWelle herhalten und Kilometer abreissen.
Geplant war das ja anders: Die neuen Seekarten sind gekauft, das Antifouling steht hier, Holz für ein neues Fuschstueckchen an der Beberich ist beschafft und der Liegeplatz in Daenemark beschlossene Sache. Tja, manchmal kommt es anders, und manchmal als man denkt.
Für mich trotzdem fein – hat mir endlich mal wer die Entscheidung abgenommen ob Radfahren oder Segeln?! – Radfahren.
Seit Wochen scheint die Sonne und nur der häufig kalte Wind laesst einen spueren, das vielleicht doch noch April oder just anfang Mai ist und nicht schon Hochsommer. Der Wind stoert mich aber nur beilaeufig und ich nutze jede freie Zeit um auf dem Rad durch die Gegend zu duesen.
In den Beinen fuehlt sich das fast wie ne groessere Radtour an, auch wenn ich fast jede Tour die selbe Strecke fahre. Ueber die Tage habe ich mir eine gute 100km Runde ausgekundschaftet und ausgebesser, so dass die Runde nun sehr viel Spass und Ruhe bringt. Auf 103km nur ca 2km auf einem Radweg neben einer Landstrasse. Ansonsten nur Trecker, Schlagloecher, Feld- und Schotterwege. An manchen stellen „beruehre“ ich Tourigebiet, wo man dann doch mal Jemanden oder Mehrere Trifft, aber die laengste Strecke fuehrt in Ruhe ueber die Felder, durchs Moor und an verschiedenen Seen, Sandgruben und Tuempeln vorbei: Meine „5 Seen Tour“.
Manchmal kuerze ich die Tour ab oder probiere auch mal andere Richtungen, doch die zur Verfuegung stehende Zeit und das westliche Wasser schraenken die Streckenauswahl etwas ein.
Egal, ich habe in diesem Fruehjahr schon einige Kilometer geschafft und im April sogar etwas über 1000km. Laut meiner eigenen Vorgabe moechte ich dieses Jahr ca. 3000km fahren (pro Monat 250). Klar, das ich auf Grund von Arbeit und Wind/Wetter nicht jeden Monat fahren kann, klar aber auch, dass an einem Stueck abgerissene 3000km auch nicht zaehlen. Ein bueschn Regelmaessigkeit muss schon sein.
Die GrüneWelle macht sich bei all den Kilometern sehr gut (fast 3500km habe ich nun seit September runter). Einzig und alleine nach meiner Januartour hatte ich hinten einen Plattfuss als ich im Maerz wieder los wollte. Das ist alles. Ansonsten bekommt das Rad manchmal den Reinigungslappen und etwas Oel an notwendigen Stellen zu spueren. Teilweise zuckt die Rohloff etwas : (. Das werde ich naechste Woche in der Inspektion checken lassen. Darueber hinaus muessen die Speichen ziemlich viel mitmachen, ich nehm ja wie immer keine Ruecksicht auf Verlusste. Ist schon klasse, was das Rad ertragen kann ohne zu murren. Und, wie man nach den Touren runterhuepft als ob nix waehre (ok, die Beine erzaehlen ne andere Story ;).
Denn Sonntag war es mal wieder sehr anstrengend – und eben nicht nur, weil da echt bannig was los war. Auch der Wind in Zusammenhang mit meiner reduzierten E Unterstuetzung und wahrscheinlich den Kilometern in den Beinen taten ihr uebriges.
Dafuer sieht das Jahresbalkendiagram aber endlich wieder so aus, wie ich es mag. Die Hoechstzeiten liegen in vergangenen Tagen, das ist klar. Doch ich wollte mit der GrünenWelle ab 2020 einfach wieder mehr aufs Rad, mit dem E das ausbuegeln was ich an regelmaessigem Training nicht mehr habe, einfach wieder mehr Ruhe auf dem Rad und mich dabei etwas bewegen.
Das scheint gut zu klappen. Der letzte Balken ueberfluegelt bald den Vorletzten. Und auch, wenn man das in heutigen Tagen nicht glauben mag – es gibt auch Diagramme jenseits des eigenen Einkommens, bei denen es positiv ist, wenn der neueste Balken groesser ist als die Vorherigen ; -)
Ende September letzten Jahres bin ich mal „mal eben“ mit der GrünenWelle in die Lüneburger Heide. Ich wollte einfach noch mal mit dem Rad los bevor es Winter wird und irgendwie wollte ich auch endlich nen richtigen Waldtest mit dem neuen Dreirad.
Die zwei Strecken findet ihr auf komoot: Hinweg und Rueckweg.
Bei Nebel ging es zuhause los. Es war noch früh, denn es lagen geplante 130km vor mir.
Überaschenderweise fand ich die erste Traumafte Strecke in der Nähe von Sievern, nicht weit von uns. Leider war der Pfad nur einen knappen Kilometer lang bevor wieder dämliche und nasse Straße folgte.
Vom Campingplatz ca 50km südlich von Oldenburg ging es in schnellem Schritt nach Telgte um einen Abend bei Verwandten zu verbringen. Der Zeitplan sah nach den ersten paar Hundert Kilometern eine Inspektion der Grünen Welle vor und so waren die Tage bis zur nächsten Ankunft in Oldenburg schon abgezählt. Es ergab sich der Emsradweg gen Norden als Rückweg. Ganz klar war nicht ob ich mich dann von der Froo aus Oldenburg abholen lasse oder noch einen Tag dranhänge und mit dem Rad nach Hause fahre. Am Ende wurde es dann zweiteres: Knapp 550km in fünf Tagen.
Die Tour konntet ihr live auf Polarsteps verfolgen. Die Route und Kurztexte sieht man dort immer noch, .. nur eben nicht live ;)
Die Liveberichterstattung von Touren probiere ich die nächsten Touren mal aus. Ihr findet somit häufiger etwas auf Ploarsteps von der GrünenWelle.
Die Tour kann man gut auf Polarsteps verfolgen, darum spare ich mir bei diesem Abschnitt die doppelten Worte hier. Nur so viel: Es wurde durchweg kühler und nasser. Es gab zwar auch sonnige und warme Abschnitte, doch den Herbst spürte man genau.
Auf diesem Abschnitt an der Ems traf ich einen anderen Liegedreiradfahrer. Der war aber so schnell verschwunden, wie aufgetaucht. Kurzes Grüßen und gut. Insgesamt war es auf der gesamten Tour etwas mager mit anderen Radlern. Ich kann mich nur an einen Plausch mit einem Rennradfahrer unterhalten. Da war ich wohl zu weit ab von normalen Reiserouten unterwegs, oder an der Ems auch schon zu spät Anfang September…?
Insgesamt war ich bis zum Ende der Tour seit LDRLT* ca. 1000km mit der GrünenWelle unterwegs.
Sie macht soviel Spaß wie vorgestellt und die Stromhinterherhechelei nervt wie gedacht, jedoch bleibt der Spass ne ganze Ecke größer!
Tja, *örgs* mitten Im Wald und der Strom ist weg… kommt auch irgendwie nicht wieder. Nach ein paar Minuten muß ich einsehen das ich erst mal ohne E Unterstützung weiter muß.
Ich schaue nach dem nächsten Baumarkt und Campingplatz. Ersteres in ca 6km, Zweiters in ca 13km. Das geht ja noch und Radel über den Baumarkt zum Campingplatz, wo ich völlig erschöpft ankomme. War klar, das der auf ner Anhöhe liegen muß *lach*. Die 60kg Rad, Gepäck und die weiteren 100 eignen Kilos so einen Hügel raufzuschleppen ist nicht ohne. Wenigstens fein das man nicht umkippen kann, auch nicht bei 1km/h ;)
Auf dem Campingplatz wird nicht Gegessen, sondern Fehlersuche betrieben. Schon komisch wenn man sich für die Reparatur des Fahrrades im Baumarkt Meßgerät, Kabel, Klebeband und Kabelverbinder kauft und nicht nen Schlauch, Mantel oder so.
Die Routen des ersten Abschnittes findest Du auf Komoot: Tag1, Tag2a, Tag2b und Tag3
Nachdem Ende des Camps und sehr vielen Lastenfahrten dort ging es auf um das Rad endlich mal länger auf die Probe zu stellen: In einer guten Woche wollte ich über rund 800km nach Hause fahren. Das Auto war ja eh voll, da paßten die GrüneWelle und ich eh nicht rein … das war ja auch so geplant ;)
Nach der Start2020-Tour musste ich wieder mal Klarschiff am Rad machen. Solch Schlammschlachten hinterlassen ja ihre Spuren ;-)
Ich wiederhole mich und sage euch: Ich bin wahrlich begeistert von der hängenden GrüneWelle in der Gartenbude! Ja, ich hatte mein altes Rad auch manchmal an einem Fahrradmontierständer, aber der war bei weitem nicht so komfortabel wie der einfache Seilzug in der Gartenbude.
Heute gab es den ersten wirklichen Lasttest mit der GrünenWelle und dem Anhänger: Ich wollte mal eben den Fleischeinkauf fürs morgige Grillfest hier im Dorf abholen. Hundertvierzig Stück Fleisch und selbige Anzahl an Würstchen, nen büschn Brot und „Zubehör“.
Irgendwie waren dann zwei Einkaufswagen voll und ich rollte den Kram etwas grübelnd zum Rad – soll ich doch die Froo anrufen und nach dem Auto fragen? – Nee, neee, erstmal wird probiert das zu packen. Ich hab ja schon als 14 jähriger mehr auf nen Treckeranhänger bekommen, als alle vermuteten – also, warum sollte das hier nicht auch passen? Zwar durfte ich noch ein Postpaket zusätzlich zum Einkauf (wieder) mit nach Hause schlüren (Post schon zu :() aber irgendwie sagte der zweite Augenwinkel: Das passt.