Beistelltischchen: Das kann doch jeder! (2/8)

Beistelltischchen kann jeder sagt ihr? Jeder vielleicht, ich jedoch (normalerweise) nicht. Wahrscheinlich auch nicht so:

Doppel-QI-Ladestation (kabellos) mit zusätzlicher Steckdose (220v) und zwei USB Steckdosen in Schublade. Dazu integriertes und ausziehbares Apple Ladekabel zum kabelgebundenen Laden eines zusätlichen Gerätes auf der Tischfläche. Anschluß des Beistelltischchens über im Tischbein integriertes Stromkabel. Das Ganze in (un)gewohnt guter Fuschstückchenqualität passend zum bestehenden Mobiliar.

Beim Androidgerät sieht das Laden einfach besser als beim Apfel aus.
Das Beistelltischchen, voll gepackt mit Features!

In der Tischplatte eingelassene Doppel-QI-Ladestation für beide Standardmasse des großen Apfelkonzerns ab iPhone Version 8. Solange das entsprechende Gerät in eine der Lademulden passt, kann jedes QI fähige Gerät aufgeladen werden.

Zwei Lademulden in unterschiedlicher Größe. Ob Normal oder Max – das passt!
Gelaserte Beschriftung zur Orientierung, auch wenn das Gerät von ganz alleine an die richtige Stelle rutscht.
Gerät laden, wenn andere noch das Kabel suchen …

Angepasst an die schönste Umgebung, dem Wohnzimmer meiner Mutter: Das Beistelltischchen passt perfekt zum bestehenden großen Schrankbruder, irgendwann gefertigt von einem erfahrenen Tischler. Mama suchte lange, fand aber nichts passendes. Darum wurden alle markanten Designelemente beim Beistelltischchen übernommen.

Horizontalrundnutenblenden an den Seiten, und das umme Ecke.
Eingelassene Vertikalrundnutreihe in Schubladenfront.

Damit auch Geräte geladen werden können die sich an einem Kabel wohler fühlen gibt es ein intergriertes und ausziehbares USB Ladekabel für Apfelgeräte an der rechten Seite. Das zu ladende Gerät kann bequem hinter den Lademulden abgelegt werden.

Integriertes Kabel. Für die Geräte die kabellos nicht mögen.

Wem das nicht ausreicht und vielleicht noch einen WLAN Router oder ähnliches vor Blicken geschützt unterbringen will, der nutzt die Schublade mit integrierter 220v Steckdose und zwei zusätzlichen USB Buchsen. Natürlich kann Warmluft durch den eingelassenen Lüftungsschlitz auf der Rückseite des Beistelltischchens bequem und entspannt entweichen. Es ist zwar heiss das Fuschstückchen, aber die Geräte drauf und drin sollen cool bleiben.

Die Kommandobrücke für das Wohnzimmer: Das Beistelltischchen.

Über die eingelassene original Schiffskonstruktionszeichnung mit dem Ausschnitt der Komandobrücke reden wir nicht viel. Nur soviel: So Detailreich wie immer, ein echtes Fuschstückchen eben.

Power in der Schublade. 2x5v und einmal 220v.

Damit das Beistelltischchen auch selbst mit Strom versorgt wird muss es an die Steckdose, soweit so gut. Das Fuschstückchen verfügt über ein in das hintere, linke Tischbein eingelassenes Stromkabel welches in der Länge exakt der Gegebenheit angepasst werden kann. Somit gibt es kein häßlich umherliegendes Kabelgewirr unter dem Tischchen – durchdacht bis ins letzte Detail.

Leitet Holz Strom? Egal, wir jagen ihn durchs Holzbein.

Normalerweise kann ich so etwas nicht bauen, könnt Ihr euch bei obiger Featureliste sicherlich denken. Das geht weit über das sonstige Mokeln und Fuschen hinaus auch wenn am Ende genügend Fusch übrig ist ;) – Das Motto lautete „Vernünftig“ und das konnte ich meines Erachtens widererwarten erreichen. Bis zum letzten Moment wusste ich nicht „Top“ oder „Schrott“, doch nun weiss ich: Das kann sich sehen lassen und darf auch stehen bleiben – bei meiner Mutter im Wohnzimmer! Der Adelstitel für Selbsgefuschtes, noch nicht mal meine künstlerischen Kinderzeichnungen hängen da irgendwo im Haus und nun steht ein echtes Fuschstückchen im Wohnzimmer meiner Mutter. Wow!

Mit freundlicher Genehmigung von Mama. Das Fuschstückchen in seinem neuen Zuhause.

So viel Liebe und Details wie noch nie, für die beste Mama der Welt. Das Beistelltischchen vom Fuschstückchen.

Ab morgen lest ihr hier das Abendteuer aus der Werkstatt. Höhen und Tiefen des Beistelltischchenbaus. Eine wahrlich erfahrungsreiche Zeit: Von Fuscher zu „Vernünftig“ in sechs Tagen ;-). Mal sehen ob ich was gelernt habe ?!

Beistelltischchen: Das Vorgeplänkel (1/8)

Hast Du eine Mutter: Hast Du immer Butter.

Der Spruch ist zwar von Helge Schneider, aber recht hat er. Eine Mutter kümmert sich um Dich (wenn se nicht ganz undicht ist) und drum hat sie zwischendurch auch mal ein richtiges Fuschstückchen verdient. Und was für Eins! Eben Angemessen.

Mitte Oktober saß ich bei Muttern zum Kaffee und in der Unterhaltung fiel aus Gründen dann irgendwann der Satz „Ich brauch da nur noch so einen kleinen Beistelltisch, auf dem Papa sein Handy mal laden kann. Doch irgendwie finde ich nichts was zum großen Schrank und dann auch noch in die Ecke dort passt …“. Als pflichtbewußter Sohn kommentierte ich das Begehren etwas halbinteressiert aber dennoch zufriedenstellend für Muttern. Innen in mir drin ging es anders zu: „Fuck, wie soll ich das den bauen?! Wah? Hat sich mal einer den Schrank da vom Tischler genau angeschaut,… verdammte Scheisse, wer denkt sich denn sowas aus, das ich das bauen soll? Das Gewissen spinnt jawohl, verdammt noch mal!“

Das Original: Oh Tischler, was haste Dir dabei gedacht ;-)

Doch: Challenge accepted. Herausforderung angenommen. Es gibt nur eine Mutter. Und was sie will kriegt sie (manchmal ;-).

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Nummer Eintausend. Schachmatt oder Frieden!

Einfach ein ganz besonderes Fuschstück. Denn irgendwie und ganz ehrlich: So komplett gefuscht ist es gar nicht! Zusammen mit der meisterlichen Friesenfliesen durfte der Fuscher dieses traumhafte Fuschstück erschaffen.

Das Fuschstück 2019. „Schachmatt oder Frieden!“

Heimatstern.org heisst die liebevolle Organisation, die sich vollkommen ungefuscht um Menschen kümmert. #hand2hand2019 heisst die Gruppe der Künstler, die in der Adventszeit jeden Tag ein liebevoll gefertigtes Stück für den guten Zweck von Heimatstern.org auf ebax versteigert. Und „Schachmatt oder Frieden!“ heisst das liebevoll, meisterhaft ausgeführte und gleichzeitig gefuschte gute Stück von @seemannsbraut und @fuschstückchen.

War zu ersteigen am 16./17. Dezember 2019. Nieundnimmer wann anders! -> 3 – 2 – 1 – DEINS!

In Neun Minuten auf knapp 300,- Euro. Das ist gut, geht aber Liebevoller!
Nach nun knapp 12 Stunden auf 400,- Euro. Es wird wärmer …

Verkauft für den guten Zweck und Sechshundertzweiundsechszig-Siebenundneunzig Taler!

Jetzt mit Liebesbekundungen der Bieter am Ende des Textes!

Aber lest hier selbst die ganze Wahrheit …

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Urfuschstückchen!

Ja, die lieben Fuschstückchen. Es gibt sie schon länger, aber erst ab heute haben sie einen Namen!

Kleine und große Dinge, die der Fuscher mit vollem (Herz)blut hingemokelt hat. Immer mit dem Vorsatz es bei diesem Stückchen an jeder Ecke richtig zu machen und doch endet es immer an der einen oder anderen Stelle eher gefuscht als Meisterhaft.

Aus diesem Grund sind es und bleiben es die liebevollsten Fuschstückchen dieser Welt!

Auch wenn der geneigte Fuscher schon einiges in seinem Leben dahin gefuscht hat, die Geburtsstunde der wirklichen Fuschstückchen liegt knapp zwei Jahre zurück: MukTi/ONE.

Das Urfuschstückchen.

In allen Belangen das erste wirklich Fuschstückchen des Fuschers.Den Fuschvorgang kann man natürlich auf lieblos.de nachlesen.

Und diesem Urfuschstückchen folgt nun Mee(h)r ….

Schubladenschrank Fotosafari

Nach dem zusammenfuschen ist vor dem Lasern ;-) Alle bisher gebauten Einsätze für die Schubladen sind nun mit dem Laser beschriftet. Für die Schublade mit den metrischen Schrauben war das ne klitzekleine Monsteraktion ;-) aber ich bin froh es jeweils gemacht zu haben, sieht einfach fein aus.

Die metrischen Schrauben:

Metrische Schrauben & Slider für passende Scheiben.
Jeweils wechselbare Holzplättchen mit Beschriftung.

Universalschraubenschublade:

Ein kleiner Teil an Boxen fehlt noch.
Das Arbeiten & die Entnahme der einzelnen Boxen macht riesig Spass.

Bohrer, Fräser und Bohrzubehör:

Die komplexesten Einsätze für viele Kleinigkeiten.
Endlich nicht mehr aus diversen Kisten kramen, Heimat für die Fräser.
Bohrer, Bohere & Bohrer. In allen erdenklichen Arten & Größen inkl Slider hierfür.
Auch Bohrhilfe, Meisterdübler und Winkelaufsatz haben eine Garage gefunden.

Nägel und Eisenwaren:

Ganz so weit bin ich in dieser Rubrik noch nicht, aber auch hier werden sich großteilig die entnehmbaren Schraubenboxen finden. Muss ich die Tage mal wieder ein paar von denen Produzieren – kam die Tage andauernd was Anderes dazwischen.

Teilweise bleiben die Boxen unbeschriftet, manchmal macht Text keinen Sinn.


Kleinteileinsatz für Schublade

Für die Schublade mit den metrischen Schrauben wollte ich einen nicht herausnehmbaren Einsatz haben – so, wie er bei vielen Schubladen üblich ist. Dieser sollte aber ohne Nuten oder Kleber fest in der Schublade sitzen damit er ggf irgendwann mal getauscht werden kann – und ich einfach ausprobieren wollte, ob ich dazu in der Lage bin ;)

In einer Stunde zum Kleinteileinsatz für die metrischen Schrauben.

Ich habe den Einsatz auf der Tischkreissäge gefertigt. Dabei ist die Überlegung wie gross die Kästchen werden sollen, damit ein guter Kompromiss zwischen Füllkapazität und Anzahl der Fächer erreicht wird, die langwierigste Aufgabe. Ich habe mir als grobes Mass 55x80mm inkl Wandstärke (4mm) vorgenommen und das mit einigen Holzstücken mal nachgestellt. Der Füll- und Entnahmeversuch verlief postiv und so blieb es bei diesem Mass.

Die Höhe der Fächer soll 40mm ergeben, dann ist noch genügen Höhe in der Schublade frei um oben drauf noch eine Schiebebox, wie bei der Bohrerschublade, aufzunehmen.

Ich entschied mich bewusst für längliche Boxen, also tiefere, denn breitere. Dies hat verschiedene Vorteile: Ich brauch nicht so viele lange (Schubladenbreite) Teiler fertigen und die Beschriftungsplätchen später, verbrauchen weniger Platz (eben nur ca 50x4mm anstatt 80x4mm). Ja, ich weiss, sehr theoretische Einsparung … aber ich bin halt nen Theoretiker ;) Mehr ind der Praxis spührbar ist eher der geringere Holzverbrauch für die Beschriftungsplätchen – der ist immerhin knappe 0,1qm!

Kleines Holzstücken in Segeblattbreite sichert exakte Nuten.

Damit die Nuten für die „Teilerkreuze“ exakt werden bediente ich mich eines kleinen Tricks, den ich mal bei einem nordischen Tischler gesehen habe – man fertige ein Holzstück, welches exakt so dick ist, wie das Sägeblatt der TKS und bringe es in einen 90 Grad Winkel zu einem Reststückholz (einfach Nut rein) und befestige diese Konstruktion dann auf seinem Schiebeschlitten der Säge.

Zusammengetapt werden alle gleichen teile zusammen genutet indem die vorherige Nut auf den kleinen Holzkeil gesteckt wird = perfekte Abstände der Nuten.

Nun kann man immer, wenn eine Nut gesägt wurde – eben Diese auf des kleine Holzstückchen setzten und erhält in perfekten Abständen eine neue Nut. Natürlich ist das von mir verwendete Holz für die Teiler dicker als mein Sägeblatt :( – Also muss die erste Nut „von Hand“ verbreitert werden, so dass das Teilerholz (bei mir 4mm) perfekt in die erstellte Nut passt. Dann kann man genauso verfahren, wie eben beschrieben. Man muss halt nur zwei Sägeschnitte machen, einmal mit eingelegter Nut rechtsbündig und einmal mit eingelegter Nut linksbündig.

Das funktioniert perfekt, selbst wenn man seine benötigten Rohteile einfach alle zusammen bappelt (tapen tut) und somit alle benötigten Schnitte an allen Teilen auf einmal durchführt (jeweils für horizontale und vertikale Teiler).

Selbst eine große Anzahl von Teilen lässt sich mit einem Durchgang sägen. Hier rächt sich natürlich jede kleinste Unrechtwinkligkeit des Sägeschlittens zum Sägeblatt.

Das sägen dauert somit ca 15 Minuten und fertig is.

Danach Die Quadratur (isses ja gar nicht, sis ne Rechteckatur ;) zusammenstecken und rein in die Schublade. Passt perfekt!

Warum passt das? Als ich die Teiler auf Länge zugeschnitten habe machte ich sie einen Tick zu lang. Danach habe ich sie auf exaktes Mass geschliffen. Ein Tick ist eher 3-5 Zehntel Millimeter als mehr. So konnte ich sichergehen, das ich mit meinen Knickaugen die Säge nicht zu kurz einstelle ;-) Hat super funktioniert. Auf anhieb passte der Einsatz bombenfest in die Schublade und nun sind schon fast alle metrische Schrauben drin verschwunden.

Zusammenbau auf dem Fussboden.

Einen horizontalen Teiler (hinten -rechts) habe um eine Feldlänge gekürzt, damit ein besonders großes Fach für große Schrauben entsteht. Übrigens erst als der Teiler in der Schublade war. Mit der kleinen Japansäge kein Problem,- man muss ja auch nur zur Hälfte durchs dünne Brett, da man ja genau am „Kreuz“ sägt.

Und wie gewollt – ohne Kleben und Nuten in der Schublade hält der Einteiler bombenfest. Einfacher gehts nicht.

Klar, diese Einsätze kann man nicht einzelnd entnehmen, wie bei der Universalschrauben, aber hier ist dies für mich auch nicht notwendig. Hier geht es eher für mich um noch bessere Platzausnutzung in der Schublade als um die Möglichkeit der Einzelkastenentnahme.

Fräsereinsatz für Schublade

Die erste Schublade ist nun komplett mit Einsätzen versorgt. Heute ist der Bretteinsatz für die Fräser und ein wenig W*lfcraft Bohrzubehör entstanden. In ein passendes Brett wurden Ausschnitte, Bohrungen und Taschen gefräst. So habe ich Platz für das Winkelgetriebe für den Akkuschrauber, den Dübelmeister und eine Bohrhilfe. Zusätzlich sämtliche Fräser und Kleinzubehör für Selbige. Auch für die Schraubschlüssel und Kopierringe ist Platz, genauso wie für ein paar Spannzangen.

Passgenaue Fächer für Bohrzubehör und Fräser.

Das ganze ist aus einem Restebrett entstanden und ist wie immer nicht perfekt, war eben gleichzeitig auch mein erstes komplexes Taschenfräsexperiment in Verbindung mit dem CAD für die speziellen W*lfkraftteile – am Ende alles ziemlich passgenau.

Damit kann ich erstmal arbeiten und Spass haben … sollte ich irgendwann mal Verbesserungsgedanken hegen, kann ich nach Änderungen am Rechner das ganze einfach noch mal auf einem neuen Brett ausfräsen – ist ja nur etwas warten ;) – Ca. 1 Stunde haben diese Ausfräsungen mit einem 3,175mm Fräser benötigt. Vor dem Fräsen hatte ich das Brett schon auf Breite (330mm) mit der Tischkreissäge auf Mass gebracht. Auf die Länge von 400mm habe ich es erst nach dem Fräsen gebracht, so konnte ich die Überlänge auf beiden Seiten zum befestigen auf dem Frästisch benutzen.

Die Schublade ist voll … und trotzdem ist da noch Platz … ;.-)

Ich hätte natürlich auch das ganze Brett ausfräsen können – aber das tut ja in dem Fall nicht wirklich not – die zwei (vier) Schnitte kriege ich mit der TKS etwas schneller und auch besser hin (hach, das ich sowas mal schreiben würde ;-)

Bezüglich einer Beschriftung überlege ich noch – bin mir noch nicht sicher ob es dort sinnvoll ist, da ich mir eh nie selbst vertrauen würde was das richtige Loch des Fräsers angeht ;-) Somit werd ich eh immer wieder den Messschieber in die Hand nehmen und den Fräser überprüfen. Hmm, schlafen wir mal ne Nacht drüber ;)

Als nächstes gibt es dann den EInsatz / die Einsätze für die metrischen Schrauben. Auch da bin ich mir noch nicht ganz sicher wie. Aber DAS es was wird, da bin ich mir langsam mal sicher. Auch an Fuscherein kann man Spass haben – auch mit dem Auge.

Schraubenschrank

Es geht voran mit der Schraubenaufbewahrung: In der Zwischenzeit ist der Schubladenschrank für die Schraubenboxen entstanden – wie geplant 100x45x50cm mit fünf Schubladen für verschiedene Dinge: „Nägel & Co“, „Metrische Schrauben“, „Universalschrauben“, „Bohrer & Fräser“ und eine noch nicht genau definierte.

Das erste Ding, welches anschaubar werden sollte – und wurde!

Den Korpus habe ich aus 18mm OSB Platten gebaut, die Schubladen passend zu den Holzboxen in heller Birke. Natürlich ist nicht alles rechtwinklig geworden und ich „kämpfe“ noch mit zwei Schubladen, die schliessen nämlich links nicht ganz bündig mit dem Korus ab. Aber ganz ehrlich – hach, ein Augenschmaus isser schon. Insbesondere mit den stetig wachsenden Einsätzen für die Schubladen ist es ein Spass beim Arbeiten mal nen Bohrer oder mal ein paar Schrauben herauszunehmen. Die Idee mit den leicht aus den Schubladen nach oben herausziebaren Schraubenboxen (durch den offenen Rahmen oben auf den Boxen) war die richtige – das funktioniert perfekt. Einfach mal eben die „3x20er“ Schrauben raus mit auf den Werkplatz nehmen. Jau, sehr fein.

Dazwischen mal eben die zweite Schublade auf und einen Bohrer aus dem Einsatz geholt – schön sortiert und mit der „Schubladeneinsatz“-Variante hab ich gleich auch alle Bohrer einer Größe am Platz. Bei der vorherigen Version, bei der ich für jede Größe eine Bohrung am Ständer hatte, musste ich an anderer Stelle noch die restlichen Bohrer einer Größe aufbewahren – je Kleiner, desto mehr sind irgendwie vorhanden :-) Ja, auch diese Version der Aufbewahrung fasst nicht alles – aber zumindest alles von mir zur Zeit und hat noch etwas Luft.

Um die Schubladenhöhe etwas besser auszunutzen (von Aussen sollten alle Schubladen gleich hoch sein und dabei waren die grossen Schraubenboxen massgebend) habe ich einen Einsatz erstellt, der auf zwei unten stehenden Einsätzen rutschen kann. Ich habe dabei auf einen extra Stegschlitten, wie einige benutzen, verzichtet. Ich hab lieber den hinteren Einsatz für größerer Bohrer wie Forstner und Co etwas höher gefuscht – der Einsatz rechts daneben bekommt auch eine etwas höhere Wand und so kann sich der Hauptbohrereinsatz fein auf den beiden unten liegenden Einsätzen für weitere Bohrer und Bits hin und her bewegen.

Alle Boxen basieren auf boxes.py, sind aber sehr stark auf meine Bedürfnisse angepasst. Für die Innenwände habe ich die Zinkenanzahl reduziert, habe die generierten Zeichnungen meisst fürs CAM optimiert und auch beim Biteinsatz mal komplett die Aussenwand verschoben um vorne ein randloses „Bithalterbrett“ zu erhalten.

Als nächstes ist der Halter für Fräser und Bohrzubehör dran, der wird insbesondere für Letzteres etwas komplett Anderes – und wahrscheinlich auch gar keine Box im klassischen Sinne, sondern eher ein Brett mit Einfräsungen für die verschiedenen Dinge … mal sehen.

Die Beschriftung habe ich bei den Einsätzen wie bei den Schraubenboxen gelastert – auch hab ich mir den Aufwand gegönnt dies auf den Schubladenfronten zu tun – hach schön.

Schubladenfronten mit Lasergravierten Logos versehen.

Der besonder Stolz (ja, bin ich, auch wenn das Ding noch nicht perfekt ist) gilt aber den eingelassenen Auszugsgriffleisten. Die sind als „U“ geformt und liegen oben auf der Schubladenblende und hinten an der Blende auf – Tja, aber nicht bei mir: Auf beiden Seiten sind sie passgenau eingelassen und schliessen bündig ab. Die Fräsungen sind per Hand mit der Oberfräse und nicht mit der CNC Maschine entstanden.

Die Griffleisten sind passgenau eingelassen.

Insgesamt ein sehr feines Zusammenspiel zwischen der TKS, den kleinen Einhandoberfräsen, dem kleinen Frästisch und der CNC Maschine – Ja, klar, meine Lieblingsmirka war auch beteiligt ;-) Und ohne digitales CAD ging auch nicht wirklich was .. ist also für jede Tageszeit etwas dabei.

Übrigens hat sich zum beschriften wieder dieses kleine China-Lasergravierer-Gatget bewährt – da man es überall draufstellen kann ist es einfach verdammt flexibel – und für die Beschriftungen langt die Graviergrösse von 8x8cm allemal – und die einfach Software sowieso. Geht sicherlich alles geiler, aber Preis & Nutzen find ich unschlagbar.

Das Schubladenfront-Beschriftungssetup. Im zusammengebauten Zustand schön beschriften.

Das war nun nach dem großen Schrank neben dem Brennofen der erste Schubladenschrank der mir in den nächsten Jahren mit den Augen wirklich Spass bereiten soll. Und bisher tut er es. Ich hab wie gewöhnlich viel gefuscht und muss auch noch etwas nachfuschen, aber wie geschrieben ist das Ding fein, seeeeeehr fein und jeder weitere passgenaue Einsatz macht Spass den nächsten zu bauen. Und beim Kleben Dieser gerate ich fast in einen Zenzustand, wenn auch häufig fluchend ;-) … so kleine Kleberein sind nix für den Fuscher *lach* eher gern grosse Sauerein ;-)

Schraubenaufbewahrung

Ich berichtete ja, das ich etwas für meine CNC Fräse zu tun brauche – also hab ich mich an das Projekt Schraubenaufbewahrungsboxen gemacht. Dies brachte nicht nur Erfahrungen für das eigentliche CNC fräsen, sondern selbstverständlich auch im zugehörigen Worflow – insbesondere Design.

Ich hab die Gehäuse weiter mit makercase.com erstellt, bei boxes.py steckt einfach zu viel Nachbearbeitung drin um die „geschleiften Ecken“ raus zu bekommen. Zusätzlich zu den Boxen habe ich nun einen Träger aus einem makercase.com Design erstellt mit dem man bis zu sechs Normalboxen einfach zum werkeln transportieren kann. Das Ding hat einen klappbaren Henkel um ihn später auch in einer Schublade unterzubringen.

Die bisherige Boxensammlung inkl Träger.

Bei dem Design konnte ich gleich die ersten Taschen fräsen – Flächen, die innerhalb des Werkstücks auf bestimmte Tiefe ausgefräst werden. Die brauchte ich für die kleinen Scharniere – das geht sehr fein, selbst mit Rundungen an den Scharnieren – man muss es halt nur korrekt designen ;-). Leider ist die Z-Achse des Fuschers Fräse ja nicht Rechtwinklig zur Y Achse – so sind wirklich plane Fräsungen nicht möglich – doch für den Zweck langt es. Ich ärger mich trotzdem.

Die Mini. Auch zwei Millimeter breite Holzstege lassen sich fräsen – Teile für 6 Stück passen auf A2.

Einige Boxen sind auch schon gefertigt – die Teile designen und ausfräsen sind zwei Sachen, eine ganz andere Sache ist aber das Zusammenkleben der kleinen Dinger mit Fingerzinken … man man man … mit Geduld und Ruhe … genau das Richtige für mich *lach* ;-)

Die Fertigungsstraße ;)

Der Anblick entschädigt aber sehr für die Mühe. Ich freu mich schon auf den Endausbau. Ich denke ich werde zwei Schubladenauszüge mit solchen Boxen bestücken, was ungefähr 60-70 Stück entspricht. Warum ungefähr?

Ich habe bisher vier Größen erstellt, die zueinander im Zusammenstellen „kompatibel“ sind:

  • Mini – 10x5x3 cm
  • Klein – 10x10x3 cm
  • Normal – 10x10x6 cm
  • Gross – 10x15x6 cm

Eine Schublade wird dabei 9×4 Normalgrössen fassen, so dass der Schrank eine Aussengröße von 100x45cm haben wird. Der Schrank bekommt dann 5 Auszüge wobei zwei mit solch entnehmbaren Boxen bestückt werden. Eine weiter Schublade ist für Bohrer und Fräser reserviert. Die restlichen Beiden bekommen sicherlich feste Aufteilungen für Kleinteile die ich nicht so häufig benötige und auch nicht als Sammlung herumtragen muss.

Feines Entnahmegefühl ;-)

Beim heutigen Korpusbau für den passenden Schubladenschrank hatte ich gleich viel mehr Spass an der Entnahme der Schrauben aus der Box ;) – Sind einfach ein Augenschmauss mit der Laserbeschriftung. – hey gelesen?! Ich hab AUGENSCHMAUS produziert, ich als Fuscher! Jawoll! Ich bin jedenfalls mehr als sonst zufrieden mit mir und freue mich morgen die Schubladen in Angriff zu nehmen. Der Korpus steht fertig an Ort und Stelle.

9×4 Normalgrößen: Ein Schubladenauszug.

Die Datein für die Boxen reiche ich auf thingiverse.com nach, oder – falls ich es vergesse – einfach kurze Mail an mich ;)