Nach ca. 150km mit dem Rad durch die Kaelte sitze ich etwas niedegeschlagen zu hause. Es gab zu viele Widrigkeiten um mich weiter auf dem Rad zu quaelen; es hat wohl dieses mal nicht sein solln ;-). Ich merkte gleich am ersten Tag, dass meine Kondition erstmal sehr zu wuenschen uebrig lies, was mich aber vorerst nicht entmutigte. Das es alles etwas langsamer als im Sommer werden wuerde war mir von vonerein klar. Die Kaelte laesst einen sowieso schon langsamer sein, denn es ist so wenig wie moeglich Schwitzen angesagt um nicht bei einer Abfahrt zu doll auszukuehlen. Das Problem mit dem Trinken war wirklich eins – Ich musste morgens heisses Leitungswasser mitnehmen um Mittags wenigstens noch Wasser in Kuehlschrankkaelte zu haben ;-)
Zwischendurch auf Nebenwegen, an der Isar oder Donau und irgendwo im Wald machte es richtig Spass – doch an jedem Huegel zerrten die ueber 40kg Gepaeck (Mit Wasser, Klamotten, Essen, Zelt usw) und meine Unkonditioniertheit und die Kaelte. EIn Schnitt ueber 9km/h war fast nie drin und bei den besagten Huegeln kam ich sicherlich nie ueber 6km/h.
Am Abend des ersten Tages fing dann auch noch meine Gangschaltung an nicht mehr so zu wollen wie ich dachte .. und wie sie eigentlich tun sollte – alle Gaenge um bei Abfahrten Schwung zu holen waren wech (kein grosses Blatt), was mich bei den ewigen Huegeln noch mehr roecheln lies ;-)
An einer der schoensten Stellen passierte es dann auch noch: „Jetzt bloss nicht bremsen“ dachte ich bei mir als ich am zweiten Tag den vereisten Waldweg lang fuhr. Und keinen Moment spaeter *zackRadabomms* lag ich auf dem Boden. Bei dem Sturz brach gleich was vom Rad ab .. tja Plastikteile die eingefrohren sind brechen leicht ;-) und das ich meinen rechten Arm ziemlich verrenkt haben musste merkte ich erst nach ein paar weiteren Kilometern :-( Das abstuetzen auf dem Lenker wurde somit auch noch schwierig: Keine Kondition, Kaelte, nicht alle Gaenge (und Tassen ;-) und jetzt auch noch nen schmerzenden Arm – so leit es mir tut, da wars genug und ich quaelte mich zum naechsten Bahnhof, dann nach Regensburg und von da aus mit dem Leihwagen zurueck nach Muenchen – ich durft mich naemlich noch beim einsteigen in den Zug nach Muenchen mal eben mit einem sau unfreundlichen Schaffner anlegen, was mich wieder aussteigen liess. So ein Idiot, der kleine nichtsnutzige Penner! (Entschuldigt die Ausdrucksweise, aber der Kerl regte mich echt auf – und das ganze gibt auch mal wieder ein typisches Sven-Schreiben an den Bahncheffe).
So bin ich halt die Strecke Regensburg-Muenchen mit einem Renaut Megane gefahren, da passte das Rad gut rein und ich kam den Abend noch sicher nach hause. Ein kleine Strecke hatte ich dann noch mit dem Rad vor mir: Vom Leihwagen-Abgabe-Platz nach hause. Da ich das Gepaeck schon vorher nach hause brachte durften sich jetzt mal mein Rad und ich austoben – und hey, ohne 40kg Gepaeck sieht das radeln schon ganz anders aus! – Ich glaub ich sollte mich beim naechsten mal auf Pensionen konzentrieren und einfach nur ein paar leichte Klamotten mitschleppen und den ganzen schweren Kram fuers Zelten zu hause lassen .. ich bin ja fast geflogen! Das ging echt leicht von der Pedale …. uuhhuuuuu ….
Und wie is Radeln im Winter nun?
Cool! Einsam, aber dafuer haeufig (auf den richtigen Wegen) sehr ruhig. Mehr Kaelte haett ruhig sein duerfen, aber nur wenn man Abends wirklich ne warme Dusche hat und man sollte die richtigen Klamotten haben, nicht zu viel und auch nicht zu wenig. Die gute Winterradlerhose hielt super warm und war echt klasse. Oben rum Zwei Funktionstshirts und den Flieswindstopper und meine Muetze, die mit den etwas verlaengerten Ohrenstuecken – das war echt optimal .. wie gesagt: naechstes mal ohne großes Gepaeck und mit mind. 2 Thermosflaschen ;-)