[update] Einsam

liegeplatz.jpgIch fuehl mich allein. Sitze wie so haeufig in den letzten Tagen irgendwo auf dem Flughafen und warte auf den Flieger. Der Liegeplatz liegt noch einsam im Norden, ich einsam irgendwo im Sueden und das Boot irgendwo auf dem Trockenen. Aus dem Musikspielgerät in meinem Ohr kommt Rosenstolz, wie so häufig die letzten Tage. Trotz der Vorfreude endlich Feuchtigkeit am Rumpf meines Bootes zu spühren macht sich Leere in mir breit, das Gefühl alleine zu sein, trotz der vielen Menschen hier um mich rum. Alle hetzen sie, rennen von hier nach dort, keiner lächelt und wenn man gegen harte Währung etwas Nahrungsmittel haben möchte schauen sie einen komisch an.

Ich fühl mich gerade wie der Liegeplatz von Beberich. Einsam und leer …

[update] Morgen Kinder wirds was geben, einmal werden wir noch wach …

Watt Schwere Geburt, aber geschafft.

wsc_src_3.jpgJa, es war nicht einfach. Vor ein paar Wochen war ich ja schon einmal zur Prüfung angetreten, aber es gab da ein paar bürokratische Hürden die ich im Vorfeld wohl nicht richtig genommen hatte. Meine Unterlagen waren ein paar Stunden zu spät eingegangen, und so durfte ich beim ersten Prüfungstermin unverrichteter Dinge davon schleichen.

Heute hab ichs dann nochmal versucht, jaaahaaaaa und heute hab ich mich ganz still verhalten und durfte tatsächlich teilnhemen. Die Theorie riss ich mit Überschreibgeschwindigkeit ab. Schneller schreiben ging nun wirklich nicht und ich war natürlich wie immer der Erste der seine Zettel abgab; bin bei sowas ja immer ziemlich zügig – was nicht unbedingt was damit zu tun hat, dass ich was weis ;-) Nur vertrete ich die Theorie, dass man bei einer Mindesterreichung von 80% um hier zu bestehen sich nicht wirklich um die Feinheiten kümmern brauch,Bonuspunkte gibts ja eh nicht, und ob nun ein paar Fehler dabei sind oder nicht, datt is nu echt egal. Das ist ähnlich wie beim Führerschein fürs Auto, da hab ich die Umweltfragen auch nicht gelernt. Pro Prüfung kommt nur eine davon vor, kostet einen Punkt und 7 Fehlerpunkte sind dann noch übrige. Ne dafür verschwende ich nicht meine Zeit.

Aber zurück zur SRC Prüfung: Die Praxis ging dann, auch wenn der Prüfer manchmal unverständliche Fragen stellte und ich überhaupt nicht wusste was er von mir will, aaaaber egal. Schwamm drüber, Schein eingepackt … und nu darf ich auch Funken!

Insgesamt ne ganze Menge Stunden für son Kram, ich glaube nicht, dass ich in meinem ganzen Leben so viele Stunden Funken werde wie ich hier für den Schein aufgewendet habe ;-)))) Watt’n Kram *grins*

Segeln mit der Beberich, Heimathafen Kiel


Layout und Daten der Beberich

Der Bug mit Anker. Ein Prachtstueck.

Typ

Designer

Baujahr

Laenge Ueber Alles (LOA)

Breite

Tiefgang

Verdraengung

Grosssegel

Genua

Spinnaker

Jeanneau Sun Shine 38

Tony Castro

1987

11,65m (38 Fuss)

3,85m

1,90m

ca. 6t

28qm

48qm

107qm

Um euch einen kleinen Ueberblick zu verschaffen wie es auf der Beberich so aussieht hier die offziellen Plaene der Werft. Nur damit ihr mir nachher nicht erzaehlt ihr haettet euch verlaufen, wenn ich euch das erste mal den Niedergang runter schicke um Bier zu holen … oder n Fischbroetchen ;-) -Fuer eine groessere Ansicht wie immer druff klicken.

Ihr koennt leicht auf der linken,oberen Seite der Zeichnung die Achterkajuete fuer den Eigner erkennen. Daneben schliesst sich die Kochecke mit Gaskocher und Doppelspuehle an. Rechts davon erkennt man den Salon mit den zwei Sitzbaenken (die auch als Kojen genutzt werden koennen) mit dem Tisch in der Mitte. Hier finden bequem 6 Leute zum Essen platz. Vorne im Bug (rechts) befindet sich die Gaestekajuete. Wenn man nicht allzu lang gebaut ist laesst es sich auch hier bequem schlafen. Eines hatten wir noch nicht, und das ist das WC/Dusche und den Navigationsplatz. Beides findet man auf der Steurbordseite mehr Achtern,- also auf der Zeichnung quasi unten links/mitte ;-).

Das Boot ist meiner Meinung nach sehr geraeumig gebaut. Am Navigationstisch kommt man sich fast vor wie am grossen Schreibtisch zu hause, eines der Highlights wie ich finde. Auf modernen Booten habe ich noch nie einen so schoen grossen Navitisch gesehen; einfach wunderbar! Auch das Bad ist nicht wie Ueblich klein und eng. Ich kenne es nur zu gut, kaum ist man drin im Bad und will die Tuer hinter sich schliessen, schon faengt die Kunst der Koerperverraenkung an um sein Hinterteil in eine gerade nicht genutzte Ecke zu verfrachten um Platz fuer die Tuer zu schaffen. Die Stehhoehe ist zwar Ueberall sicherlich geringer als auf modernen Booten, aber ich habe nirgens ein Problem, und somit fuehl ich mich auch auf dem WC nicht annaehernd so eingeengt wie zu Hause in meinem kleinen Loch ;-)

Die immer wieder geforderten Innenbilder

Wie ist es Innen? Richtig! Liebevoll.

Und liebevoll geht es natuerlich auch durch den Magen. die Kombuese hat alles was Kapitaensherz begehrt: Gasherd, Backofen, Spuehle , Kuehlschrank, Schraenke, Schubladen und genug Festhaltemoeglichkeiten um auch bei Seegang der Liebsten ein festliches Mahl zu zaubern.

Um danach gleich ins Land der Traeume zu verschwinden. Im Fussbereich etwas „niedrig“, doch dafuer gemuetlich und mit iPad Halter, damit auch die Se(e/h)nsucht nach Film und Information gestillt werden kann.

Das Bad inklusive Beberich-Handtuechern, dem beliebten Teakholztoilettendeckel, den man hier leider noch nicht entdecken kann und natuerlich der heissen Dusche. Und sie ist wirklich heiss – selbst die zartesten und verfrorensten Wesen haben es noch nicht geschafft ohne zufliessendem kuehlen Wasser zu duschen.

Die Runde fuer die zuenftigen Abende. Platz fuer sechs, Schnapps fuer sechszig.

Platz fuer die Gaeste in der Vorschiffskajuete. Bei uns wird die Gastfreundschaft noch gross geschrieben. Beberich Badehandtuecher stehen den gaesten genauso zur Verfuegung wie ein kleiner Wllkommensgruss und eine eigene Tuer zum schliessen ;-)

Visuelles rund um die Beberich

Nichts anderes steht auf dem Heck: „Beberich“

Fotos & Links zu veroeffentlichtem:

  • Die ersten Fotos, ungeschminkt und unzensiert.
  • Die alte Deti III alias die neue Beberich sieht Wasser.
  • Vorstellung der Beberich im Segeln-Forum.
  • Fotos der Beberich im Jeanneau Owners Network.
  • Fotos der Bootstaufe der Beberich.
  • Videos:

  • Segeln in Schweden (2009)
  • .

    .


    Toernberichte und Geschriebenes rund ums Segeln

    Segeln und geniessen.

    Toernberichte:

  • Schlauchbootfahrt in Bremerhaven. (2010)
  • WIntersegeln mit der Tiburon (2009/2010)
  • Toern im November (2008)

  • Der Traum vom Segeln

    1988: Die allererste Beberich die es gab!

    Mein Boot gehoert zu mir wie der Bauch und der Bart. Ohne geht es einfach nicht und darum moecht ich euch dieses schoene Stueck auch nicht vorenthalten. Hier in den verschiedenen „Tabs“ also ein paar Extrovertiesen und Visualisierungen meiner Jeanneau Sun Shine 38 – „Beberich“. Und hier im speziellen die kleine Geschichte vom Segeln und mir ;-)

    Haeufig ernte ich bei dem Namen „Beberich“ verwirrte Gesichter, wie auch jetzt – oder? Aber nunja es kennen eben nicht alle mein komplettes Leben, … auch wenn es bei den Extrovertiesen hier meist so aussieht ;-) und darum wird es auch nicht jeder Erfahren. Es ist aehnlich wie Bauch und Bart, der Begriff gehoert schon sehr lange zum Sven und schon immer war dieser Bootsname gesetzt. Und wie bei’m Buch und Bart: Es darf nicht jeder Anfassen & Wissen ;-)

    Nun, aber der Reihe nach: Nachdem mich mein Onkel in fruehen Jahren mit seiner Jolle „angefixt“ hatte musste ich ununterbrochen ans Segeln denken und man erahnen was in einem kleinen Jungen vorgeht wenn ihn die Sehnsucht packt. Ich stand dort auf dem Deich und schaute den Schiffen nach und wuenschte mir dort draussen auf dem Meer zu sein. Wenn ich jemals einen Wunsch hatte, dann war es das Segeln auf meinem eigenen Segelschiff. Doch wie im richtigen Leben ueblich fing es gemaechlich an: Als erstes kam damals mit 15 Jahren der Segelschein, den ich am Duemmer See machte. In weiser Voraussicht legte ich gleich die Pruefung fuer das Kuestensegeln ab und bekam, nach bestandener Pruefung, eben auch diesen entsprechenden Segelschein puenktlich zu meinem Sechzehnten Geburtstag: Den „Fuehrerschein fuer Yachten“, der mich zumindest auf dem Papier meinem Traum ein Stueck naeher brachte.

    So traeumte ich Jahrzehntelang davon irgendwann ein richtiges(*) Boot mein Eigen nennen zu duerfen, und so ist es nun gekommen:

    beb_beberich-kiel.jpg

    So steht es auf dem Heck. Beberich ist des Bootes Name und erfuellt mir damit einen genau zwanzigjaehrigen Traum. Damals als ich dann mit 16 Jahren mein erstes Boot kaufte, es war eine 4,50m lange Jolle Marke Eigenbau, hab ich davon getraemt irgendwann mal auf einem Boot mit Kajuete und allem Pipapo Ueber die See zu segeln, und schielte somit taeglich von meinem Landliegeplatz rueber zu den „dicken Poetten“, diese weissen Segelyachten am Steg, die so unerreichbar schienen. Und nun, fast genau 20 Jahre spaeter konnte ich mir diesen ewigen Traum erfuellen. Beberich ist ueber die Jahre „so gewachsen“, dass es nun 38 Fuss misst und aus einer Jeanneau Sun Shine 38 besteht.

    Meinen Traum mit diesem Boot nach Bremerhaven zu segeln habe ich mir 2008 erfuellt. Mit einer Traumcrew ging es 258 Monate nach dem beginn meines Traumes 258 Seemeilen Richtung Bremerhaven. Traum erfuellt und fertig aus dachte ich erst, doch der Traum beginnt erst: Ein Leben zwischen Beruf und Meer. Zwischen Wind und Hafen und zwischen den Teakplanken im Inneren der Beberich.

    Im Jahr 2010 war ich mit der aktuellen Beberich dort wo alles mit der ersten Beberich begann: Nordsee-Yachting Bremerhaven, der Hafen in dem ich auf die weissen und grossen Schiffe geschaut habe. Unerreichbar fuer den Jungen mit seiner kleinen Jolle. Und nun stand sie dort – meine Beberich, eine von den grossen unerreichbaren Schiffen und eine der Schoensten von Allen.

    Denkt also dran, Traeume kann man sich erfuellen!

    Wer mit will ruehrt sich! Vielleicht schaffens jetzt ja ein paar mehr als auf dem Chiemsee, da war die Fremdcrewbeteiligung ja immer sehr mager. Einzig und alleine auf den Bengi konnte ich mich da immer verlassen, … und wenn ich Ueberlege was wir da schon fuer einen Spass hatten – ahauahau! *grins*


    (*) = „richtiges“ ist natuerlich komplett subjektiv: Fuer mich war es schon immer ein Boot mit Sluptakelung, sicher genug fuer Ost- und Nordsee, mit Kajuete fuer die Gaeste, eine fuer mich und entsprechendem WC/Dusche und Kochmoeglichkeit. Fuer mich war es in jungen Jahren schon ziemlich genau eine Jeanneau.


    Wem das alles nicht genug ist, der guckt sich halt alle Artikel an bei denen es ums Segeln geht.