Der Tag an dem die Erde Still Stand

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Ich haette sie ja nicht ueberleben lassen, die Rasse Mensch – ihr wisst, ich habe da eine etwas gespannte Haltung zu eben dieser unverbesserlichen und auf Weitsicht total idiotischen Rasse. Dennoch, im Film wird der Ausserirdische ueberzeugt und die Menschen bekommen noch eine Chance. Vielleicht zu recht, finden sich doch zwei Seiten in der Menschheit und wer weiss, vielleicht siegt ja doch irgendwann das was wir Menschen „Menschlichkeit“ nennen und nicht der Wahnwitz der uns von einer Finanzkrise in die naechste Naturkatastrophe stuerzt.

Vergesst den Heroismus der Amis rundrum und geht wieder raus und bewegt euch. Lasst uns die Chance nutzen. Und wenn euch euer Weg am Kino vorbeifuehrt, dann kanns auch ruhig „Der Tag an dem die Erde Still Stand“ sein. Nette Effekte, hinten rum doch ne Story und vielleicht eine Version wie es passieren koennt – natuerlich ohne Happy End ;-)

Sichtbarkeiten.

Ein neues Projekt vom Sven. Auf sven-wagner.de gibt es ab sofort Sichtbarkeiten die Euch oder mich bewegen sollen. Ob nun rechts oder links ist egal, hauptsache wir wagen den Schritt in die Bewegung. Los bewegt euch und sichtet was es zu sehen gibt.

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Waerend sich lieblos.de weiterhin um die textuellen Extrovertisen kuemmert wird sven-wagner.de „das Ganze“ in mehr als 1000 Worte zusammenfassen – naemlich als Foto. Mal sehen was ihr sagt, was ich fuehle und wie mir die Bildergeschichte in einiger Zeit gefaellt. Wer Momente als Foto vorliegen hat – immer her damit, wer Anmerkungen, Kritik und Ratschlaege hat – her damit. Und wer gar Liebesbriefe schreiben will – legt dann bitte gleich ein Foto bei, damit es auch sichtBar wird. Es gibt von Tag zu Tag mehr zu sehen und hie und da wird noch gebastelt – trotzdem lohnt sich ein Blick.

Schoene Tage – und ganz besonders viel Geborgenheit dieser Tage.

Die Leiden des jungen Werthers

Schauspielhaus Kiel: Die Leiden des jungen Werthers

Es geht um Liebe, die Leidenschaft und herzzerreissenden Schmerz im Busen des Menschens. Schon vor ueber 200 Jahren verfasste Goethe eine Geschichte von immer wahrhafter Aktualitaet. Wen interessiert die Wirtschaftskrise wenn man die beschriebenen Gefuehle in sich spuehrt und man sich so sehr zerrissen fuehlt. Werther verliebt sich in Lotte. Albert ist Lotte versprochen. Was Goethe damals in der wunderschoen blumigen Sprache des 18. Jahrhunderts und als Briefroman niederschrieb interpretiert Dariusch Yazdkhasti in einer modernen musikuntermalten Inzenierung die mit einem klaren Buehnenbild die drei Hauptkaraktere so wild und lebhaft ueber die Buehne fliegen laesst, dass man die Leidenschaft, die Sehnsucht und auch den Schmerz in jedem der drei Gesichter ablesen kann. Agnes Richter als Lotte, Imanuel Humm als Albert und Stefan W. Wang als Werther ueberzeugen mich alle drei in ihren Rollen. Klitzekleine „AnfangsWortVerwechsler“ sind leicht zu verzeihen – der teilweise krasse Sprung von Original Text zu umgangssprachlichen Floskeln der Neuzeit erfordern sicherlich ein hochmass an Konzentration – und als Zuschauer der sich von den Gefuehlen mitreissen laesst wirk das ganze ‚eh wie eine rasante Fahrt durch die Gefuehlswelt in der man nur selten verschnaufen darf um sich der Erguesse der dunklen Wolken uber den Augen zu entledigen.

Fazit: Wer Gefuehle hat – ab ins Theater. Hinsetzen, zuhoeren, reflektieren – mitreissen und Gefuehle raus lassen. – Und dann ab nach draussen und verlieben, egal ob nun gluecklich oder ungeluecklich. Geniesst die Leidenschaft.

Die Leiden des jungen Werthers gibt es noch bis Februar im Schauspielhaus Kiel.

Ein Jahr.

Wie weit ist vorbei?


Es ist ein Jahr her als ich zu dieser Stunde meinen Abschied in Muenchen feierte. „Nordisch by Nature“ hiess es damals auf der Einladung. Ich habs immer gespuehrt, hab es gefuehlt und es liess mir keine Ruhe. Ich wollte mich im Sueden nicht setzen, wollte nicht still stehen und geniessen. Allein die Oertlichkeit brachte mich um den Verstand. Liess mich nicht zur Ruhe kommen und nicht nur ich allein durfte diese Unruhe jeden Tag aufs Neue spuehren. Ich lernte nie damit umzugehen, versuchte einige Male auszubrechen – zu verdraengen und zu verschieben – mich abzulenken, doch es klappte nur fuer kurze Momente. Innerhalb von kuerzester Zeit krempelte ich alles um, schmiss geliebte Dinge fuer den Norden ueber Bord, entschied tief aus dem Bauch und verletzte mein Herz ein letztes mal um endlich die Ruhe zu finden die ich benoetige um Herzen weiter zu erfreuen: Ab nach Kiel hiess es und dort sitze ich nun, renne nur noch langsam, waerme mich von innen und merke wie mein Herz (und auch Bauch ;-) wieder aufblueht. „Ein Jahr.“ weiterlesen

Das Gebaeude.

Der Fahrstuhl haelt an und oeffnet seine Tuer. Gedankenverlohren stuerze ich aus ihm raus und gruesse den Unbekannten der im selben Moment in den Fahrstuhl einsteigt nur beilaeufig und versuche mich schnellstmoeglich zu orientieren. Wieder mal das falsche Stockwerk erwischt. Ich sollte bei Fahrstuhlfahrten mehr auf das Stockwerk achten wenn eine Person zusteigen moechte. Leider kann ich diesen Gedanken aus Zeitgruenden nicht wahrnehmen und husche schon zur Treppe und fuehle wie mich die Planlosigkeit durch das Gebaeude traegt. Bevor ich die Treppenstufen hinauf schnaufen kann hoere ich eine bekannte Stimme aus dem Treppenhaus und beuge mich ueber das Gelaender hinueber um meine Erinnerung gegen die Realitaet abzugleichen. Ein kurzes „Moin“ meinerseits fuehrt dazu, dass sich die Frau im Treppenhaus sofort von ihrem Gespraechspartner losreisst und ueber die Treppen hastig hoch zu mir in meine Arme stolpert. Die Reise geht weiter durch die so bekannten Gaenge, die am heutigen Tag wie unbekannte Roehren wirken. „Das Gebaeude.“ weiterlesen