Es war mir nicht wohl in der Gegend. Vielleicht war es gut, dass ich dort nur im Dunkeln war und nicht sehen konnte was für Antennenbrennköpfe da herumstehen. Eine wirklich wunderschöne Villa, die schon einiges an Geschichte mitbekommen hatte – und dann … dann bauten sie einen Militärflughafen direkt daneben, dass einem der Fernseher Nachts angeht. Bin ich froh, dass ich (noch) keinen Herzschrittmacher habe, warscheinlich würde der da einem alle paar Minuten zum Pinkeln wecken, auch wenn man gar nicht Pinkeln muss … *grauselich* …
Monat: November 2012
sichtbarkeiten wieder aktiv.
Einige werden sich noch erinnern: http://www.sven-wagner.de alias „sichtbarkeiten“. Vor fast genau drei Jahren stampfte ich dieses Projekt aus zwei Gründen ein: Es war keine Kamera in meinem Besitz die mir wirklich Spass machte und die Spammer versauten mir den Rest an Würde. Ersteres hat sich erledigt: Ohne Kamera kann ich dann wohl doch nicht Leben. Und bei Zweiterem stell ich mich erneut dem Kampf!
Verfolgt sie also wieder: Die sichtbarkeiten – Weniger Text, mehr für’s Auge ;)
Der Schnakenmann.
Er hing an der Decke im Flur und dachte wahrscheinlich gerade: „Hach, schön kühl hier – da bleib ich mal sitzen.“. Auf der Leiter rückte ich ihm dann spontan zu Leibe: In der einen Hand die Kamera, in der anderen Hand den Blitz mit selbstgebauter Softbox. Faszinierend was für Wesen da bei einem in der Wohnung wohnen.
Die Begegnung zeigt schön, wie es im Leben ist: Von Weitem betrachtet ist alles Schön und ohne Makel. Menschen die man vorbeigehen sieht haben sicherlich ein besseres Leben, die schönen Frau da-drüben hat es viel einfacher und der Anzugträger hat sicherlich mehr Geld als ich. Tja, und wenn man sie näher kennenlernt, dann fällt die glänzende Oberfläche: Überall Haare, durchschimmernde Adern, viele Themen die beschäftigen, fehlendes Selbstvertrauen und vielleicht sechs Beine. Jeder hat sein Päckchen zu tragen – und das sieht man am besten wenn man es sich näher anschaut. – Was man dann auch sieht: Jeder ist auf seine Art faszinierend, auch der Schnakenmann an der Decke.
Ich wünsch ihm in seinem Leben weiterhin viel Spass, auch wenn er etwas zickig war als Sarah und ich versuchten ihn für ein paar Portraitaufnahmen in mein hektisch eingerichtetes Makrostudio einzuladen. An der Decke ein paar Shots waren ok, doch im Studio wollte er nicht stillhalten – auch wenn wir es mehrere Minuten versuchten, er entkam und suchte sich seinen Weg ;-) Jetzt sitzt er sicherlich schon wieder in der nächsten Ecke und grübelt über die komischen – beim Nahen betrachteten – sehr unheimlich wirkenden Menschen.
Und bevor ihr fragt – ja, es war ein Kerl, … ich hab keine Brüsste gesehen, … und ich war nah dran! ;-)
Was weg muss, muss weg!
Wir sind gerade beim Aufräumen unseres Büros: neue Regale, Drecksecken vernichten, spannende Sachen durchsortieren, Stapel bilden usw. Dabei schmeisse ich auch einige Dinge weg und trenne mich von Unzertrennlichem: Auch mein Mac Mini musste daran glauben, schon ewig kaputt und schon lange durch ein Macbook an Bord der Beberich ersetzt – Aber ihr kennt das ja, man trennt sich so schwer … und wer weiss, vielleicht kann man es noch mal gebrauchen ?! – So auch beim Wegschmeissen: „Ach ja, aber den RAM-Baustein, den kann ich aufbewahren, vielleicht passt der irgendwann irgendwo“. Ich hatte ihn nicht ganz in der Hand, drauf stand „1024MB 400Mhz“, und ich liess ihn schon wieder los. „Pfff, das ist Müll, hab ich mir nicht gerade 8GB fürn Apel und n Ei gekooft!“. Und zack kam danach gleich die Erinnerung, die ich immer bei altem RAM habe: „Über 2500 Mark habe ich in den Neunzigern für 4MB! Megabyte, nicht Gigabyte! bezahlt, und das war Einkaufspreis.“ … die Zeit rennt …
… und manchmal ist es faszinierend, was passiert: Meine Frau kramt den Deckel des Mac Minis wieder aus dem Müll, „Was, den willst du wegschmeissen, der sieht doch so schön aus!“ … einige Putzminuten später muss ich meine Frau hochheben und der Deckel wird oben auf dem Regal positioniert. „Oooooch, schööööööön“. Einen schönen alten Laptop wollte Sie nicht im Regal stehen haben, aber nen Deckel vom Mac Mini *kopfschüttel – Und mit Argusaugen wird er beschützt, der Deckel …
Nun sag Einer, wir Männer könnten nix wegschmeissen *lach*, wir würden ja – aber wir dürfen nicht!
Lustige Gehirngespinste.
Eben im Supermarkt an der Kasse: Ein alter Mann kauft sich eine Dose Bier – im Kopf formt sich „Säufer …“, kurz darauf kauft sich eine alte Frau zwei Dosen Bier – im Kopf formt sich „Watt süße Oma …“
Faszinierend welche Schnippchen einem das Schubladendenken manchmal schneiden kann *lach*. Also passt schön auf, was ihr so manches Mal denkt, kann lustig sein ;-)