Was bisher nur kurz erwähnt wurde, war das Chaos im letzten Januar bei uns im Garten. Bevor die Brücke kam mussten Zuleitungen für Strom & Wasser und Abwasserleitungen gelegt werden. Ca sechzig laufende Meter mit einem Meter Tiefe, damit die Wasserleitungen vor zukünftigen Frost geschützt sind.
Es war zu entscheiden ob wir dies im Frühjahr machen, wenn die Brücke ggf. schon da ist, oder im Januar. Ich entschied mich für Letzteres denn dies hatte noch den Vorteil, dass im Frühjahr das Chaos wieder verwachsen kann und wir somit nur zur kalten Jahreszeit einen etwas unansehnlichen Garten haben.
Der Nachteil lag in der Jahreszeit – es war nicht königlich warm ;-) Zwischendurch gab es etwas Schneegestöber und pünktlich zur Fertigstellung gab es ordentlich Frost. Alles ging nur dank der tatkräftigen Hilfe von den besten Eltern der Welt und dem Herrn M aus D. Auch die Seemannsbraut bleibt nicht unerwähnt. Alle packten mit an, selbst Kuddel war zwischendurch in seinem Element: Buddellöcher sind ja was feines!
Und selbst Sven griff teilweise zum Spaten, schaufelte einen Durchbruch unter der Hecke, fluchte beim Rohre zusammenfügen und freute sich mal gar nicht, wenn wieder mal ein Rohr falsch herum auf die Kabel aufgezogen war: Muffe auf Muffe geht halt nicht.
Klar trafen wir Männergerecht (Wo gehobelt wird fallen Spähne – und wo gebackert wird, da brechen Rohre) ein paar Rohre und zerdepperten Sie. Die Frau musste dann los um Ersatz und Flutschi heranzuschaffen. Es gab kein Problem, was nicht im Normalen lag und am Ende durfte sogar der Sven auf den Bagger – wahrscheinlich ergab das die größte Zerstörung im Garten, aber das wird keiner zugeben, insbesondere nicht der Sven.
Als der Baggerverleihmann dann am Montag den Minibagger abholen wollte war dieser Eingefrohren, die Ketten bewegten sich keinen Millimeter, da der Sveni den Bagger am Tag vorher selbstverständlich mit dem Hochdruckreiniger Stundenlang gesäubert hatte. Irgendwie schien da einiges schön eingefrohren zu sein. Der Baggermann meinte es wäre das Öl, das müsse warm werden. Als Büromann der Baggererfahrungen nur aus „Goldrausch in Alaska“ vom Männerfernsehen hat, hielt ich mich natürlich zurück. Da hauen die ja immer mit dem Hammer auf etwas Eingefrohrenes – warum also nicht hier? Ok, dieser Bagger ist etwas filigraner ;-)
Irgendwann hielt ich das Gebrökel des Herrn dann auch nicht mehr aus. Ich holte den geerbten Hammer von Opa und schlug drauf ein – natürlich mit Gefühl ;-) … und oh Wunder …. die Kette bewegte sich.
Alles zusammen war es der perfekte Zeitpunkt im Januar, denn alles klappte in der geplanten Zeit und der Garten war im späten Frühjahr kaum von anderen Jahren zu unterscheiden. Kuddel gräbt ja eh im Winter etwas um, wenn alles so feucht ist ;-)