Ende September letzten Jahres bin ich mal „mal eben“ mit der GrünenWelle in die Lüneburger Heide. Ich wollte einfach noch mal mit dem Rad los bevor es Winter wird und irgendwie wollte ich auch endlich nen richtigen Waldtest mit dem neuen Dreirad.
Die zwei Strecken findet ihr auf komoot: Hinweg und Rueckweg.
Bei Nebel ging es zuhause los. Es war noch früh, denn es lagen geplante 130km vor mir.
Überaschenderweise fand ich die erste Traumafte Strecke in der Nähe von Sievern, nicht weit von uns. Leider war der Pfad nur einen knappen Kilometer lang bevor wieder dämliche und nasse Straße folgte.
Als ich darüber nachdachte ob ich mit dem Beistelltischchen mir selbst gegenüber zufrieden sein kann kam ich in Gedanken auf das Geschenk für Muddi und Vaddi zu Weihnachten 2018, also ein Jahr zuvor.
Schon damals wollte ich was gefuschtes verschenken, wollte die Zeit des „Für die Eltern Basteln“ wieder einleiten ;) und tat das auch indem ich für verschiedene Leckerein eine entsprechende Verpackung fuschte.
Die Woche vor Weihnachten 2018 war also genauso von Werkstattaufenthalten wie 2019 geprägt. Ich denke ich werde da nicht so viele Stunden verbracht haben wie dieses/letztes Jahr, doch ein paar Tage kamen von Planung bis Ideenumsetzung sicher zusammen, denn auch da war sehr, sehr viel neu für mich.
Ich stecke ja zwischen der Herausforderung Beistelltischchen und ab Morgen: Doppelbett. Zwei Dinge die meine volle Konzentration erfordern. Aus diesem Grund suche ich mir ja schon seit Tagen immer andere Dinge, um bloß nicht wieder mit dem „Ordentlich“ anfangen zu müssen ;-)
Naja, so ganz wahr ist das nicht, aber ich nutze die Zeit zwischen verschiedenen grundlegenden Tests für das Bett um einzelne Ecken in der Werkstatt aufzuräumen. Ich hab es mir zur Gewohnheit gemacht wenigstens einige Themen, die mir bei einem Projekt in der Werkstatt auffallen, fürs nächste Mal zu verändern. Eines davon: Die Lagerung der Schleifgitter für meine Mrs. M.
Bisher lagen die im originalen Systainer und flogen durcheinander, verknickten teilweise und das hätte mich jedes Mal aufregen können – natürlich nur, wenn ich kein alter, besonnener und weiser Mann wäre ;-)
Schnell ran und schnell davon, schon ist der kleine Schubkastenauszug für die Schleifscheiben fertig – Der Fuscher in seinem Element.
Beim letzten Mal sah es draußen im Garten noch nach Chaos aus, doch das war schnell behoben. Der Nachbar war so freundlich einen Anhänger voll rausgerissenes Material aus der Schiffsbrücke der Entsorgung zuzuführen und so konnte ich danach den Boden hinter der Brücke etwas zu begradigen und mir Gedanken zu einer Terassenform machen.
Zur Straße hin gab es ja eine kleine Holzverkleidung und Stufen auf Strassenniveau. Im Garten sollte das etwas anders werden. Ich plante eine Holzterrassse auf Brückeneingangshöhe, sollte eben gemütlich werden, ich war mal wieder gespannt ob ich das schaffen werde.
Heute geht es um das erste Mal, also geht es auch ganz schnell: Der Fuscher soll den Fussboden zum Fussschmeichler machen – das erste Mal im Leben Laminat verlegen.
Naja irgendwie ist „das erste Mal“ ja nix besonderes bei mir. Andauernd mache ich das, weil ich so viel ausprobieren will – wieder mal das Elend der eierlegenden Wollmilchsau. Die wird in nix wirklich gut, aber das hatten wir ja schon. Manchmal finde auch ich nen Korn – und supp ihn aus *schüttel* ;)
Vom Campingplatz ca 50km südlich von Oldenburg ging es in schnellem Schritt nach Telgte um einen Abend bei Verwandten zu verbringen. Der Zeitplan sah nach den ersten paar Hundert Kilometern eine Inspektion der Grünen Welle vor und so waren die Tage bis zur nächsten Ankunft in Oldenburg schon abgezählt. Es ergab sich der Emsradweg gen Norden als Rückweg. Ganz klar war nicht ob ich mich dann von der Froo aus Oldenburg abholen lasse oder noch einen Tag dranhänge und mit dem Rad nach Hause fahre. Am Ende wurde es dann zweiteres: Knapp 550km in fünf Tagen.
Die Tour konntet ihr live auf Polarsteps verfolgen. Die Route und Kurztexte sieht man dort immer noch, .. nur eben nicht live ;)
Die Liveberichterstattung von Touren probiere ich die nächsten Touren mal aus. Ihr findet somit häufiger etwas auf Ploarsteps von der GrünenWelle.
Die Tour kann man gut auf Polarsteps verfolgen, darum spare ich mir bei diesem Abschnitt die doppelten Worte hier. Nur so viel: Es wurde durchweg kühler und nasser. Es gab zwar auch sonnige und warme Abschnitte, doch den Herbst spürte man genau.
Auf diesem Abschnitt an der Ems traf ich einen anderen Liegedreiradfahrer. Der war aber so schnell verschwunden, wie aufgetaucht. Kurzes Grüßen und gut. Insgesamt war es auf der gesamten Tour etwas mager mit anderen Radlern. Ich kann mich nur an einen Plausch mit einem Rennradfahrer unterhalten. Da war ich wohl zu weit ab von normalen Reiserouten unterwegs, oder an der Ems auch schon zu spät Anfang September…?
Insgesamt war ich bis zum Ende der Tour seit LDRLT* ca. 1000km mit der GrünenWelle unterwegs.
Sie macht soviel Spaß wie vorgestellt und die Stromhinterherhechelei nervt wie gedacht, jedoch bleibt der Spass ne ganze Ecke größer!
Ich schrieb ja schon das man in der Brücke nach dem Fegen gut hätte Bier trinken können. Aber ich hatte das Ausmissten angefangen also mußte es auch innen weiter gehen.
Zusammengefasst gesagt war es ziemlich einfach: Nach dem Rausreissen der alten Dämmung und teilweise Neuaufbau der Holzstützkonstrunktion gab es neue Elektrik: Meine eigene Vorgabe: Alles „Unterputz“. Die vorgefundenen, verschiedenen Generationen von Aufputzschaltern und Steckdosen fand ich nicht wirklich schön. Danach neue Dämmung, Feuchtigkeitssperre, Holzverblendung und dann Blendplatten mit Randleisten und fertig.
Tja, *örgs* mitten Im Wald und der Strom ist weg… kommt auch irgendwie nicht wieder. Nach ein paar Minuten muß ich einsehen das ich erst mal ohne E Unterstützung weiter muß.
Ich schaue nach dem nächsten Baumarkt und Campingplatz. Ersteres in ca 6km, Zweiters in ca 13km. Das geht ja noch und Radel über den Baumarkt zum Campingplatz, wo ich völlig erschöpft ankomme. War klar, das der auf ner Anhöhe liegen muß *lach*. Die 60kg Rad, Gepäck und die weiteren 100 eignen Kilos so einen Hügel raufzuschleppen ist nicht ohne. Wenigstens fein das man nicht umkippen kann, auch nicht bei 1km/h ;)
Auf dem Campingplatz wird nicht Gegessen, sondern Fehlersuche betrieben. Schon komisch wenn man sich für die Reparatur des Fahrrades im Baumarkt Meßgerät, Kabel, Klebeband und Kabelverbinder kauft und nicht nen Schlauch, Mantel oder so.
Die Routen des ersten Abschnittes findest Du auf Komoot: Tag1, Tag2a, Tag2b und Tag3
Nachdem Ende des Camps und sehr vielen Lastenfahrten dort ging es auf um das Rad endlich mal länger auf die Probe zu stellen: In einer guten Woche wollte ich über rund 800km nach Hause fahren. Das Auto war ja eh voll, da paßten die GrüneWelle und ich eh nicht rein … das war ja auch so geplant ;)