Heute bin ich endlich mal wieder an Bord. Der Wind wehte draussen mit 8 Windstaerken und nimmt nun etwas ab. Das Wasser wird in die Foerde gedrueckt, undwenn die Boote vor ein paar Wochen noch fast auf Grund lagen, so steht der Steg nun fast unter Wasser und die Boote schwimmen hoch auf.
Fuer mich bedeutet die noerdliche Windrichtung sanftes Geschaukel an Bord und trotz der Windstaerke ziemlich ruhigen und angenehmen Schlaf, was ich entgegengesetzt zum Suedwind natuerlich sehr begruesse ;) Und drum ist mir Hochwasser lieber als Niedrigwasser hier in der Foerde, is jawohl klar.
Nach dem Essen schnell eine Runde um die Boote der Bluecherbruecke um zu schauen ob alles ok ist. Tja, aus dem kurzen Spaziergang wurden dann fast zwei Stunden. Ein Passant erwischte mich mit der Taschenlampe und sagte mir das irgendwo weiter zum KYC ein Boot nicht vernuenftig festgemacht waere – „ja was geht mich das an“ denke ich bei mir ;-) … aber ich sah wohl mit Segeljacke und Taschenlampe, schauend nach den Booten wie der Hafenmeister hier aus; und ganz ehrlich es ist ja nicht verwunderlich, dass wieder gedacht wird „ich haette hier Verantwortung“, man denkt nur an diverse Festivals, Museen und andere Veranstalltungen wo es meisst nur ein paar Minuten dauerte bis alle dachten ich wuerde „dazu gehoeren“ ;)
Ich machte mich also auf den Weg und liess dann mal kein Boot in Duesternbrook aus. Ich denke mal ca. 150 Boote sind noch in den Becken, es waren nur Kleinigkeiten: Hier mal eine Persenning wieder angebaenzelt, dort ne Fockpersenning notduerftig zusammengebaenzelt, dann noch eine Grossschot wieder angeschekelt (man meine Lieblingsbeschaeftigung im Dunkeln kleine Splinte in ein kleines Loch einzufaedeln ;-) und zu guter letzt noch ueber den KYC und das Nottelefon des Hafenmeisters einen Eigner informieren lassen. Sah etwas komisch aus, mit umgefallener/abgebrochener Baumstuetze und offenem Boot … keiner an Bord, doch alles offen und ein bisschen schluderich bei einem ansonsten aus dem Ei gepelltem Boot, das schien mir nicht koscha.
Dann wieder an Bord, was sich nicht als ganz so einfach rausstellte. Die Bugleiter liegt hoch und trocken im Ankerkasten, und ich steh auf dem Steg und komme nicht hoch ;-) Aber ein Alter Mann weiss sich zu helfen, und mit Knieklettern ueber den Anker kam ich dann tatsaechlich noch an Bord – gehe mal davon aus (hoffe) das Wasser steigt nicht mehr weiter … ansonsten Schlauchboot, kein Problem. Liegt bereit ;)
Also, Status: Alles ruhig an der Bluecherbruecke. Schlaft schoen.