CR-10S leiser und mit Octopi

Es scheint ja im Bastelvolk ein normaler Vorgang zu sein erstmal eine Neuanschaffung etwas umbasteln. Und irgendwie gehöre ich wohl dazu. Die ersten Teile die ich mit dem neuen Spielzeug ausdruckte waren Umbauteile für das Gerät selbst. Das Ding ist von Haus aus etwa so laut, wie ein Flugplatz zu Stosszeiten, und so musste sich bei den Lüftern als erstes etwas ändern.

Im Netz wurde ich schnell fündig und lass auf der Seite von Phillux über seinen Umbau. So ungefähr hab ich es dann auch gemacht: Die benötigten Teile von thingiverse.com heruntergeladen & ausgedruckt:

und entsprechend Lüfter bestellt: 2 Stück 40x10mm (Ich hab 2 Stück 40x20mm, geht auch aber 10mm dick wäre wohl besser) und 1 Stück 60x20mm (Einen 40mm für das Heitzstück (Hotend) und zwei für das Steuergerät). Da die Blende auf dem Hotend nun nicht mehr ganz optimal passt, werde ich bei Zeiten wohl auch da mal ein neues Gehäuse dafür ausdrucken. Als ich damit fertig war bestellte ich gleich noch einen 60x10mm Lüfter fürs Netzteil, der wurde dann heute auch noch getauscht. Nun hört man noch den Flugplatz von Nordholz – ist zwar kein Flieger da aber den Wind rauscht noch etwas in den Bäumen.

Der Drucker steht so rum und wird von mir beobachtet…

Aber auch Rauschen will ich nicht am Schreibtisch und die Bewegungsgeräusche der Schrittmotoren sowieso nicht, also muss die Kiste in die Verbannung. Bei mir ist das der Abstellraum in dem sowieso schon „die IT“ steht. Und dort wo andere Probleme mit Kälte beim Drucken haben, werde ich sicherlich ein Wärmethema bekommen – aber das sehen wir noch, ich hab das eh dort immer im Blick. Bisher war es zu Höchstzeiten knappe 30 Grad in der Serverecke, meisst aber dann doch bei mitte 20 – bisher kann ich da gut mit leben.

Da die Kiste dann aber weeeeeiiiiiiiit weg steht (das sind immerhin zwei Türen durch die ich muss) brauche ich die Totalüberwachung – ist ja eh modern.

Ich setze da vorerst auf Octopi, einem Softwareset, dass mir erlaubt auf einem Einplatinencomputer (Raspberry Pi) einen Webserver laufen zu lassen über den ich dann den Drucker steuern kann. Normal bekommt der Drucker seine Aufträgte zB über eine kleine SD-Karte und so kann ich sie bequem vom Schreibtisch über das Webinterface aufgeben. Über eine kleine Webcam kann zwischendurch sehen ob alles seinen geordneten Gang geht. Bei meinem zweimonitorsetup druckt der Drucker somit links unten immer vor sich hin und ich kann ihn ohn Geräusche beobachten: Sehr fein.

Webinterface zur Steuerung von Licht & Drucker und dazu
das bisherige Setup ohne Deckel.

Das alles ist natürlich nicht genug – wozo hab ich den die Winter über angefangen mit Erwachsenenlego (Arduino, Sensoren & Co) rumzubasteln, wenn man das jetzt nicht anwenden kann: Ein Relaismodul musste her um nicht nur den Drucker, sondern auch Licht für die Druckercam zu steuern. Inspiration gab da auch das Netz: Hier & Hier.

Natürlich hab ich es dann anders gemacht ;-) Erst wollte ich es so, dann wieder so und jetzt isses eben so: Raspberry extern in meinem neuen Gehäuse ans 4er Relais, von da aus wird der Druckerschalter gesteuert und der Schlater für das Licht. Zwei Relais sind noch frei. Das ganze steuere ich über das PlugIn Enclosure – so hab ich Softwareseitig nur ein paar Einstellungen zu konfigurieren und fertig ist die Websteuerung inkl. Anbindung an Druckaufträge wenn gewünscht (zB Drucker ausschalten, wenn Druckauftrag fertig). Einen Temperatursensor habe ich natürlich mit angebastelt und so kann ich sdiese immer im Webserver sehen und im Auge behalten.