MukTi/one: Was das nu schon wieder?

Min Froo, die Seemannsbraut wünschte sich für die Schiffsbrücke einen Bluetoothlautsprecher. Zwar hört sie gerne Hans Albers von Schallplatte, doch darf es manchmal auch etwas moderneres vom Smartphone sein was da in ihre Ohren dueddelt.

Etwas Teures wollte sie nicht koofen, gegen was Billiges war ich. Ich muss den „Klang“ ja auch ertragen, wenn ich denn die Brücke mal betrete. Also, wie man so schön sagt: „Tschällänge Äkzäptäät (Challenge accepted)“.

Mein Hirn machte sich also ran zu überlegen welche Features eine solche Kiste denn haben muss: Tide! Es muss die Tide anzeigen können, da Kuddel und die Seemannsbraut immer zu Hochwasser loszuckeln. Und unsere einzige Tidenuhr hängt im Wohnzimmer – ist ja auch unpraktisch, dort immer hinlaufen zu müssen. Die Kiste muß also eine Tidenanzeige haben.

Und nein, WLAN bekommt sie nicht. Ich hab eine Abneigung dagegen jedes kleine Kistchen mit Netzanbindung zu versorgen – das muss auch ohne gehen dachte ich mir. Gesagt getan: Mukke & Tide – MukTi/one. Eine Herausforderung in diversen Akten:

  • HW Basteile auf Basis Arduino
  • Unterschiedliche Eingabemedien bis hin zum TFT
  • Programmierung des ganzen Geraffels
  • Gehäusebau und Lautsprecherdesign
  • Spachteln & Lackieren
  • Bluetoothkomponenten (was eine Farce!)
  • Audioverstärker, Abschirmung & Stromversorgung
  • Designdenke: Featurereduzierung
  • Produktdenke: Fertig werden, Verzicht dafür
  • Verpackung / „Auspack und Inbetriebnahme-Erlebnis“
  • Webseite & Dokumentation

Zur Verwirklichung reichten meine bisherigen Kenntnisse in verschiedenen Bereichen nicht aus, also eine gute Gelegenheit viel Neues auszuprobieren, denn ich wollte ein „Produkt“, nicht eine Bastelei, die auf halber Strecke verreckt, wie meine Plattenwaschmaschine ;-)

Es war nicht einfach, aber lest selber in den nächsten Artikeln wie es lief und was dabei herausgekommen ist – und dazu natürlich: http://www.muktione.de (wie sollte es anders sein ;-)

Alles in allem: Ich bin zufrieden. Es ist etwas draus geworden und es bleibt Luft nach oben für den two. Das Ding funktioniert und man kann es sich hinstellen und der Krach ist meines Erachtens auch zu ertragen – ich freu mich drauf die Brücke zu betreten ;-) Dazu hoffentlich eine Freude für die Seemmansbraut der ich nur für die Herausforderungen danken kann! Zwei Monate Basteln, Mokeln & Fuschen. Hat Spass gemacht.

Und warum? Weil es geht.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH
ZUM GEBURTSTAG MIN FROO!