Der Raum in dem ich rumfusche ist ja ein Mutifunktionalraum. Es gibt dort nicht nur die Heizung und Gefriertruhe(n) sondern auch vor allen Dingen die Keramik der Froo und den grossen Keramikofen. Kompromisse und Platznot sind an der Tagesordnung. Überall stapeln sich Dinge aus verschiedenen Bereichen: Hier Rohkeramik, dort die Kaffemaschine der Beberich im Winterschlaf, hier 4m Latten und dort schwere Zwischenlegeböden für den Ofen. Von Kinderauto, über Einrad bis hin zu Isoliermaterial findet sich alles in diesem Raum.
Es ist an der Zeit mal wieder etwas durchzugreifen und zu optimieren. Kleiner kann man das Volumen nur durch wegschmeissen machen. Das fällt hier natürlich zum grossen Teil weg – ich bewahr ja nix unnützes auf ;-)
Also heisst es umsortieren, neue Ablagen schaffen – und in diesem speziellen Falle: Eine Kühltruhe aus dem Raum entfernen! Dadurch wird Stelplatz im Masse 60x60cm frei – yiippiiaayäää!
Mit ein bisschen Zusammenrücken entsteht Platz für einen 90x60cm Schrank – etwas über 2m hoch würde passen. Also ran an die OSB Platten und zurechtgesägt und verschraubt. Ein paar Dinge wurden dabei klar:
- OSB ist fuschen. OSB macht keinen Spass. OSB ist eine Strafe (kostet dafür aber am geringsten)
- Alles was ich nicht mit der Tischkreissäge bearbeite wird schief (hab ich ja schon immer gesagt!)
- Je Größer die Teile & das Objekt, desto doof.
- Keinen Schrank mehr ohne einstellbare Füße
- Ich liiiiiebe spezielle Lösungen für genau den einen Zweck! (da ist das Aussehen dann nicht unwichtig, aber Prio zwei)
- Schraubzwinken kann man immer brauchen ;-)
- Die Anschaffung der Tischkreissäge war ein Meilenstein!
Ziel ist es möglichst optimal für die Froo und den Ofen eine Lösung zu schaffen, die gleichzeitig viiiiiiiiel Klüngelkram aufnehmen kann. Bin ich sonst doch ein verfechter von Schubladen, sollte hier ein Schrank mit Türen entstehen. Da ich unerwartet doch ganze 90cm Breite zusammengekratzt habe machte ich mich dran einen Teil als Apothekerschrank zu planen um dort alle Dosen und Farben unterzustellen. In Schubladen sieht man sie immer nur von oben, das ist weniger praktisch. Die verwende ich dann lieber für anderen Kram.
Der Korpus war schnell krum erstellt ;) Die Tauchsäge und ich werden einfach keine Parallelschnittfreunde :( Ich hab irgendwo nen Knick im Auge, das merke ich andauerd und drum versuche ich mir abzugewöhnen etwas zu messen. Hab ich ja schon in der Ausbildung gelernt: Wer misst misst Misst. Kurzerhand entstand dann noch eine Parallelanschlagverbreitung für die Tischkreissäge – das schon mal nicht schlecht, nur man braucht ja echt Platz um ca 2mx0,6m grosse Platten über den Tischsäge zu schieben – auch, wenn die Säge selbst nicht so riesig ist ;)
Der Clou am Schrank ist die Ablage für die schweren Zwischenböden des Ofens. Dieser muss ja von oben beladen werden und andauernd muss meine Froo die Dinger aus der Hüfte hochheben und hat dann auch noch Angst, das die runden Dinger irgendwann am Boden auch noch wegrollen (standen immer hochkannt neben dem Ofen).
Also wurde diese Ablage der zentrale Punkt und damit das auch richtig bequem geht musste ein Stück Seitenwand weichen ;) – So können die Platten in Öffnungshöhe einfach rübergehoben werden.
Damit der Schrank nicht alles an Stabilität verliert sind alle Regalböden fest mit dem Korpus verbunden. Der Boden für die 4 großen Platten hat noch Leisten als Unterbau bekommen – die Dinger sind verdammt schwer!
Bezüglich des Schrankes blieb es erstmal dabei. Die Türen folgen, wenn die bestellten Beschläge da sind. Ich habe mich übrigens gegen Apothekerauszug links entschieden. Ich werde tatsächlich Einzelauszüge + Tür basteln. Grund dafür sind erstmal die nicht überzeugenden Darstellungen im Netz von anderen „dahingeschusterten“ Apothekerauszügen und die Kosten/Nutzen Rechnung: Ein echter Apothekerschrank Auszug liegt bei 115 Euro und kann 100kg tragen. Das a bisserl wenig an kg, wenn da Farbe rein kommt. Schubladenauszüge kann man nehmen, die vertragen aber bei horizontaler Einbauweise auch nix an kg. Eine Lösung auf Rollen habe ich ebenso verworfen. So kommen also normale Schubladenauszüge zum Zuge. Die können je 45kg!, haben Softclose und kosten keine 10 Euro/Paar. Ich verliere zwar etwas an Höhe aber bekomme mit meinen Anforderungen wohl noch Acht Auszüge rein. Da wird ne Menge drin verschwinden und es werden viele Schubladen und Ecken frei! Demnächst mehr dazu.
Ich hab mit dem Hängeschrank auf der rechten Seite weitergemacht. Auch das alte Eckregal musste weg und durch ein für die Froo optimiertes Ding ersetzt werden: 30x40x90cm. Der Schrank ist nur geklebt, alle Regalböden sind eingenutet. Perfekt für sämtliches Ofen-Ladungszubehör. Schrank und Hängeschrank optimal angeordnet, so das sich der Ofen perfekt öffnen lässt. Im Prinzip fehlt nur noch ein Bild über dem Ofen ;-) … oder ein Kobold, wie ich mir von der liebsten Froo sagen lassen hab. Über einen Ofen gehört ein Kobold! Also ich warte, wird nicht lange auf sich warten lassen, nehme ich an ;-)
Ein schöner Nebeneffekt übrigens ist Schranktiefe von 60cm im Zusammenspiel mit dem 80cm tiefen Gefrierschrank links daneben. Ich hab den neuen Schrank vorne in Flucht gestellt, so entsteht hinter dem Schrank genau so viel Platz, das dort unsere Ersatz-Eingangstür verschwinden kann. Man, die war mir schon immer ein Dorn im Auge des Holzlagers ;) Wie schon zu Beginn gesagt: Man kann die Tür nicht kleinert machen, aber durch den neuen Standort gab es einen gefühlt riesen Platzgewinn für grosse Holzplatten.
PS: Eines muss weg, und das ist das Einrad. Wer noch ein 26!er Einrad haben möchte, zwar mit plattem Reifen und leichten Roststellen – aber ansonsten top funktional – der meldet sich einfach.