Für die Schublade mit den metrischen Schrauben wollte ich einen nicht herausnehmbaren Einsatz haben – so, wie er bei vielen Schubladen üblich ist. Dieser sollte aber ohne Nuten oder Kleber fest in der Schublade sitzen damit er ggf irgendwann mal getauscht werden kann – und ich einfach ausprobieren wollte, ob ich dazu in der Lage bin ;)
Ich habe den Einsatz auf der Tischkreissäge gefertigt. Dabei ist die Überlegung wie gross die Kästchen werden sollen, damit ein guter Kompromiss zwischen Füllkapazität und Anzahl der Fächer erreicht wird, die langwierigste Aufgabe. Ich habe mir als grobes Mass 55x80mm inkl Wandstärke (4mm) vorgenommen und das mit einigen Holzstücken mal nachgestellt. Der Füll- und Entnahmeversuch verlief postiv und so blieb es bei diesem Mass.
Die Höhe der Fächer soll 40mm ergeben, dann ist noch genügen Höhe in der Schublade frei um oben drauf noch eine Schiebebox, wie bei der Bohrerschublade, aufzunehmen.
Ich entschied mich bewusst für längliche Boxen, also tiefere, denn breitere. Dies hat verschiedene Vorteile: Ich brauch nicht so viele lange (Schubladenbreite) Teiler fertigen und die Beschriftungsplätchen später, verbrauchen weniger Platz (eben nur ca 50x4mm anstatt 80x4mm). Ja, ich weiss, sehr theoretische Einsparung … aber ich bin halt nen Theoretiker ;) Mehr ind der Praxis spührbar ist eher der geringere Holzverbrauch für die Beschriftungsplätchen – der ist immerhin knappe 0,1qm!
Damit die Nuten für die „Teilerkreuze“ exakt werden bediente ich mich eines kleinen Tricks, den ich mal bei einem nordischen Tischler gesehen habe – man fertige ein Holzstück, welches exakt so dick ist, wie das Sägeblatt der TKS und bringe es in einen 90 Grad Winkel zu einem Reststückholz (einfach Nut rein) und befestige diese Konstruktion dann auf seinem Schiebeschlitten der Säge.
Nun kann man immer, wenn eine Nut gesägt wurde – eben Diese auf des kleine Holzstückchen setzten und erhält in perfekten Abständen eine neue Nut. Natürlich ist das von mir verwendete Holz für die Teiler dicker als mein Sägeblatt :( – Also muss die erste Nut „von Hand“ verbreitert werden, so dass das Teilerholz (bei mir 4mm) perfekt in die erstellte Nut passt. Dann kann man genauso verfahren, wie eben beschrieben. Man muss halt nur zwei Sägeschnitte machen, einmal mit eingelegter Nut rechtsbündig und einmal mit eingelegter Nut linksbündig.
Das funktioniert perfekt, selbst wenn man seine benötigten Rohteile einfach alle zusammen bappelt (tapen tut) und somit alle benötigten Schnitte an allen Teilen auf einmal durchführt (jeweils für horizontale und vertikale Teiler).
Das sägen dauert somit ca 15 Minuten und fertig is.
Danach Die Quadratur (isses ja gar nicht, sis ne Rechteckatur ;) zusammenstecken und rein in die Schublade. Passt perfekt!
Warum passt das? Als ich die Teiler auf Länge zugeschnitten habe machte ich sie einen Tick zu lang. Danach habe ich sie auf exaktes Mass geschliffen. Ein Tick ist eher 3-5 Zehntel Millimeter als mehr. So konnte ich sichergehen, das ich mit meinen Knickaugen die Säge nicht zu kurz einstelle ;-) Hat super funktioniert. Auf anhieb passte der Einsatz bombenfest in die Schublade und nun sind schon fast alle metrische Schrauben drin verschwunden.
Einen horizontalen Teiler (hinten -rechts) habe um eine Feldlänge gekürzt, damit ein besonders großes Fach für große Schrauben entsteht. Übrigens erst als der Teiler in der Schublade war. Mit der kleinen Japansäge kein Problem,- man muss ja auch nur zur Hälfte durchs dünne Brett, da man ja genau am „Kreuz“ sägt.
Und wie gewollt – ohne Kleben und Nuten in der Schublade hält der Einteiler bombenfest. Einfacher gehts nicht.
Klar, diese Einsätze kann man nicht einzelnd entnehmen, wie bei der Universalschrauben, aber hier ist dies für mich auch nicht notwendig. Hier geht es eher für mich um noch bessere Platzausnutzung in der Schublade als um die Möglichkeit der Einzelkastenentnahme.