Da steht sie nun, mit Dach, Tür und fast verkleidet. Das Wetter war bisher nicht das Thema, es spielt an Bautagen immer wieder gerne mit. Wir mussten mehr auf Lieferung von Material warten, aber auch das hielt sich im Rahmen und so hoffe ich dass das so bleibt und ich auch den Rest der Verkleidung in den nächsten zwei Wochen fertig bekomme.
Um die Bude in diesen Stand zu heben darf man eines nicht unterschätzen: Das Bier trinken. Richtfest, Zwischenfest, fast Dichtfest, Feierabendbier, HolzHolBier, Dichtfest und watt weiss ich noch. Man, da geht mehr Bier als Holz drauf bei so einer Bude *lach* ;)
Zwischendurch wurde aber auch was gearbeitet:
Als erstes nach dem Stellen der letzten Wand bekam die Bude erstmal eine Nottür, denn die bestellte Flügeltür war noch nicht da. Wir mußten etwas länger auf die Tür warten, naja dafür gab es den Transport am Ende kostenlos. Auch fein. Und bis dahin tat meine superschöne Konstruktion ihren Dienst. Die Bude konnte eingerichtet werden und war schon mal fast Dicht … wenn auch Dunkel ;)
Die Einrichtung ging ziemlich schnell an einem verregneten Tag – Es ist ne Gartenbude, also wurden Reste von OSB Platten und die schon in der alten Bude verwendeten Altmöbel verwendet. In dieser Bude alles etwas geordneter und mit viel diebischer Freude, wenn ich wieder eine wirklichen Rest, den jeder sonst weggeschmissen hätte, ohne Sägen und Umarbeiten, als sehr funktionale Sortier/Aufhängevorrichtung, verwenden kann.
Toll ist, wieviel Luft die Bude an aderen Stellen bringt. Alles was gedacht war, passt rein und zwischendurch kann man noch drin sitzen und nen „Zwischenfest“ feiern ;). Fahrrad, die GrüneWelle, Fahrradhänger, das Projekt eKarre, Schraubstock, Gartenwerkzeug, Gartenmöbel im Winter, alles an Fahrradteile und Werkzeug, Räucherofen und watt weiss ich. Grandios. Ok, nachteil daran: Einmal Holzbudenblut geleckt weckt die Lust nach einer größeren Bude … ; )
Ganz alleine baute ich irgendwann die Tür ein. Ich bin ja immer etwas unsicher, wenn ich gelieferte Konstruktionen umbauen will/muss damit etwas passt. Ich mußte vom Rahmen eine Nut absägen … und tja, wirklich, es passte. Türrahmen und Tür drin und sieht nicht gefuscht aus – ist auch nicht.
Am selbigen Tag wurde auch das Dach gedeckt. Das Decken und Ziegel auf das Dach kriegen ist ja eine Sache. Aber wenn der Meister die Dachziegeln in seinem Lager hinter nem LKW, Anhänger und Hochregallager versteckt hat und man die Ziegelpakete mit ausgestreckten Armen in einem schmalen Gang, wo man jedes Mal denkt man spiesst sich gleich die Augen am Regal auf, entgegen nehmen muss und dann in dem kleinen Wagen kunstvoll stapeln darf, dann ist das ne ganz andere Hausnummer. Zumindest funktionierte mein Geist bei kleinen Summenbildungen nicht mehr. Mein Körper war mit Krafteinsatz beschäftigt. Und ehrlich, es waren ja nur rund 170 Ziegel ;)
Nach dem Dach gab es natürlich wieder mal einen kleinen Umtrunk. Man hatte ne Tür die man offen stehen lassen konnte, ne Heizlampe aus der ehemaligen Raucherecke und ne Discokugel für 2,- Euro inklusive Baustellenradio. Party on!
Ein paar Tage später war Holz für die Verkleidung da. „Mach BodenDecke, das ist hier so Standard im Land Wursten“. Ok, mach ich BodenDecke … äh, was? Wie? Naja, beim Zwischenfestbier gab es ein paar Tipps: Erst die Seiten. Immer mit den zwei Aussendielen anfangen und dann die Bodenzwischenräume ausrechnen (Dielen einteilen). Die Überlappung sollte ca 3cm betragen. Bei der Front diese Außendielen etwas über die Seitenwände überstehen lassen, falls sich das Holz der Seiten etwas verzieht.
Gesagt, getan. Die Seiten waren leicht, da eine Fläche von links nach rechts. Alle Dielen auf Länge und teilweise oben die Dachsparren ausklinken. Unten etwas über OSB stehen lassen, säge ich nachher gerade mit Tauchsäge ab.
Dann die Front. Diese ist dreigeteilt: Links neben der Tür, über der Tür, rechts neben der Tür. Nun könnte man das von Links bis ganz Rechts einteilen und nachher beim Türrahmen auch die Dielen ausklinken. Kann man machen, der Meister riet aber davon ab.
Das bedeutet man muss die Dielen für die drei Flächen so einteilen, das der Boden nachher ziemlich gleichbreit ist. Einfacher gesagt als getan. Bis 5mm Unterschied ist kein Problem, sagte der Meister, das sieht keiner. Ich hatte 1,2cm ; ) – Rechts neben der Tür war einfach viel schmäler als bei den anderen beiden Bereichen. ich brauche eine nacht schlafen um drauf zu kommen einfach die rechte, erste Diele etwas noch weiter nach rechts zu versetzen. Und zwar nen ganzes Stück (7cm). Damit konnte ich die Zwischenräume auf 4mm den anderen beiden Bereichen anpassen. Insbesondere da an der Seite der Dachüberstand ist, stört das gar nicht. Am Ende ist es ein sehr gutes Designelement, denn an der rechten Seite werden unter dem Dachüberstand gartengeräte gehängt, somit verblendet die erste Diele den Halter dieser – Perfekt designed würde ich sagen und vorne sieht BoidenDecke mit vollen Dielen neben dem Türrahmen einfach gut aus! Danek Meister, das du mich da „gedrängt“ hast.
Wer aufgepasst hat, sieht die Tür schon das erste mal Gestrichen. Da ist die Froo fleissig und sorgt für den WAF der Bude. Die Froo möchte das Ding Taubenblau und Absetzfarbe Weiss, damit es zum nachbargiebel und der Schiffsbrücke passt. Bitte, gerne, der Womans Acceptence Factor soll dann auch von der Woman umgesetzt werden ; -)