Unterm Carport stapelt sich bei uns das Brennholz und trotzdem bleibt immer Platz für irgendwelche anderen Dinge die dort rumstehen. Irgendwo muß das Hundefutter hin, Sarahs Marktsachen müssen irgendwo stehen und auch Getränkekisten sollen kühl und schnell zugreifbar sein.
So entstand vor über einem Jahr ein Holzkabuff am Ende des Carportes das Platz für all die wichtigen Dinge schuf, die nicht mehr frei unterm Carport rumstehen sollten. Die Idee war dieses Kabuff mit Holzscheiben zu versehen, das es von der Straße wie ein großer Brennholzhaufen erscheint.
Das sägen der Scheiben dauerte etwas!
Mit der Kapp- und Gehrungssäge machte ich mich immer wieder ran Holzscheitel in 1-3cm dicke Scheiben zu sägen. Immer mal wieder, manchmal auch monatelang nicht. Das ganze war nervig und brauchte viel Konzentration. Zu häufig flog mal ein Holzteil beim sägen durch die Gegend und mehr als 20min am Stück dieser Arbeit waren nicht drin. Immer wieder verschob ich das Sägen bis ich dann die letzten Wochen durch den nahenden Winter wieder einen Sägeschub bekam ; ) Immer mit Schutzbrille bekleidet machte ich mich ans Sägen der letzten Kisten Holzscheibchen und es kam der Tag an dem beplankt werden konnte!
Lange diskutierten wir, wie die Scheibchen befestig werden sollen: Kleben oder tackern? Holzleim oder Silikon? Die ganzen Monate über kam diese Frage immer wieder auf und der Plan änderte sich nach jedem Denken und/oder Diskutieren.
Durch die Erfahrung des Tackerns der Gartenbude legte ich mich dann auf Tackern fest. Durfte ich mir mal wieder eine neue Maschine gönnen: Luftdrucknagler von 18mm bis 50mm.
Das klappter perfekt. Einfach alles an Scheiben vor dem Kabuff ausgekippt. Frei nach Helge Schneider „… nach Lust und Laune mischen …“ an die Wand getackert und fertig. Einen Hirnknoten bedarf es zuvor aber noch zu lösen: Die Holzscheiben tragen 1-3cm auf. Wie kann man da die Türen noch öffnen, wenn die ganze Wand (Tür und auch die direkte Wand links neben den Scharnieren) mit dicken Holzscheiben beplankt ist. Die Idee mit Spezialscharnieren wurde verworfen und wir entschieden uns einfach „Fake-Balken“ zu nutzen. Ich sägte wenige Milimeter dicke Scheiben eines Balkens und tackerte sie links neben den Türen und über den Scharnieren an (dazu bekamen die Fakebalken jeweils kleine Einlassungen für die Scharniere). So ist genügend Platz beim öffnen der Türen und es sieht wie eine Sicherung des wirklich großen Brennholzstapels aus.
Nach dem Puzzlen und Tackern gab es kleine drehbare Holzgriffe in Form eines dicken Astes um die Türen auch öffnen und verschließen zu können. Da ich alle Scheiben, egal wie Dick sie waren, mit einer Länge Tackernägel versorgt habe ging es am nächsten Tag ran die Nägel um sie von der Innenseite mit der Flex auf Wandniveau zu kürzen. Gut das ich nicht so empfindliche Handflächen habe, denn die dienten als „Piekst-es-noch-und-kann-man-gut-von-innen-über-die-Wand-streichen“-Tester ;-)
Ich bin zufrieden, auch wenn ein Drehgriff ziemlich schnell aufgab. Der musste noch mal erneuert werden. Ansonsten ist es endlichlich unter dem Carport aufgeräumt und alle Welt denkt das wir ultimativ viel Holz vor der Hütten haben …. haben wir ja auch ; -)
Danach kam natürlich sofort und rechtzeitig das Holz für „Boden Decke“ der Gartenbude. Klar, unter nem Aufgeräumten Carport macht das Sägen für die Gartenbude gleich viel mehr Spass!