Ab dieser Tage bin ich mal wieder viel im Süden unseres landes unterwegs. Einige können sich sicherlich erinnern, dass ich in dieser Stadt auf dem platten Land kurz vor den Bergen eine Menge Zeit meines Lebens verbracht habe und nicht immer ganz zufrieden war, was meine Lebensumstände betraf. Wenn einem dann die alten Örtlichkeiten am Autofenster vorbei fliegen, oder wie in München ja auch häufig gewohnt, vorbeikriechen – dann ist es sicherlich nicht verwunderlich, wenn man mal wieder über den aktuellen Punktestand seines Lebens nachdenkt.
Und ich bin mir sicher, es muss für euch sicher ekelig sein folgendes zu lesen: Es geht mir gut, sehr gut sogar.
Da kommt meine Froo und möchte ein Fahrrad. In der Hand ein Prospekt ihres Arbeitgebers: „Damenfahrrad 130,- Euro“. So gern ich auch alles Essbare aus diesem Laden trage, so sehr sträubten sich mir die Haare bei diesem Angebot. Wie bitte stellt man ein Fahrrad für 130,- Euro her? Bin ich nur hochnäsig oder liege ich richtig, wenn ich denke an einem solchen Rad kann nur Schrott verbaut sein?
Egal – keine weitere Diskussion, dieses Rad wird es nicht. Lieber ein paar mehr Euro und/oder ein Gebrauchtes sollte es sein, da kann ich persönlich besser mit Leben und auch die Froo hat länger Spaß und Freude – wenn man das denn überhaupt als Nichtradfahrerin mit „einem solchen Rad“ haben kann. – Ich weiss, hier bin ich wirklich versaut, hochnäsig und Fahrradtechnisch sehr verwöhnt. Ich habe sicherlich mit meinem Gewicht auch ganz andere Anforderungen an ein Rad, aber das steht hier natürlich nicht zur Diskussion ;-). Also ab auf die Suche nach einem gebrauchten Rad oder einer anderen Radquelle.
Diese Geschichte blieb bei unserem Elternbesuch am Wochenende nicht unerwähnt und keine 27 Minuten später lag das alte Rad von Mama im Kofferraum: „Ich hab mir nen Neues gekauft, das fuhr irgendwann nicht mehr so.“
Tja Mama, – kein Wunder würde ich sagen. Als ich mich heute ans Aufarbeiten machte erinnerte mich das ganze mehr an Ausgrabungen als an Fahrradputzen. Insbesondere an den Stellen, die zwischendurch mal etwas Pflege benötigen damit ein Fahrrad auch leichtläufig bleibt waren so sehr unter Schmiere, Dreck und Bindfäden/Hosengarn? verborgen, dass ich diese Materie am falschen Platz dick abkratzen musste und konnte ;-)
Der Vorderreifen flog mir 3 Minuten nachdem ich ihn aufgepumpt hatte im warsten Sinne des Wortes um die Ohren. Die Nachbarn auf dem Balkon erschraken sehr und dachten mehr an einen Motorradreifen bei dem Krach *lach*. Der war wohl etwas porös und nicht mehr zu gebrauchen. Die Dreigang-Narbenschaltung hingegen entpupte sich nach den Ausgrabungen als wirkliches Juwel: Eine Torpedo Dreigangschaltung Modell H3111S, wahre deutsche Wertarbeit. Nachdem ich diese zwei Stunden geputzt und neu gefettet habe hält die sicherlich noch ewig und ich freu mich schon auf eine Probefahrt mit diesem feinen Stück. Leider hatte ich mein Werkzeug für die Kettenmontage nicht hier, sodas der Müll noch etwas auf die alte Kette warten muss ;-). Erkennen wird der Müll die Kette eh nicht mehr, man man man ich denke ich werde beim nächsten Elternbesuch mal einen Abstecher in die Bude zum neuen Rad von Mama machen; nicht das die irgendwann auch so aussieht. Ich weiss, ich bin sonst auch nen Schluri und darf mir soetwas gar nicht anmassen, doch beim Rad sieht das anders aus *lach*, dass braucht auch Pflege, das ist auch nurn Rad ;)
Für das Rad meiner Froo spendiere ich dann mal eine neue HG55 von Shimano aus meinem Fundus, dies macht mehr Sinn als die alte Aufzuarbeiten. Und mit diesen kleinen Handgriffen ist das Rad schon gebraucht weit mehr wert als jedes Supermarktrad. Alleine durch meine liebevolle Pflege! ;)
Ich gebe zu, ich komme mir etwas alt vor. Draussen im Garten ein altes Rad für die Froo aufarbeiten. Das ist Arbeit für einen Grossvater – aber was solls, Skagen ruft mich eh „Opa Sven“ ;-)
Und was lernen wir draus? Schmeisst nicht alles weg, einiges wurde schon vor vielen Jahren gut gebaut und ist es wehrt auch heute noch benutzt zu werden.
[update 31.3.2012]
Das Rad ist nun wieder fahrbereit und fährt wie ne Zwei. Ne Eins würde es geben, wenn die Vorderradachse nicht so viel Spiel hätte. Da muss ich noch mal ran. Ansonsten hat Euro natürlich recht. Die HG55 Kette passt nicht und drum musste eine neue her. Und ganz ehrlich, die Übersetzungen der drei Gänge langen vollkommen für Kiel – gefällt mir zusammen mit der aufrechten Sitzart für Stadtfahrten sehr gut … wer weiss, vielleicht bekomme ich ja noch mal ein altes Herrenrad unter die Finger und dann flitzen wir gestylt mit den Rädern durch die Stadt ;-)
Jeder weiss, dass jeden Tag bei mir ein Lustiges Taschenbuch zum lesen auf dem Tisch liegt. Diese Dinger, die die Kinder von Walt Disney lesen, die Comichefte mit Donald und Mickey und den vielen anderen. Dieser Tage bin ich mal wieder bei einer alten Ausgabe vom März 1987 angelangt. Ein Buch, welches ich scheinbar noch nicht so haeufig in der Hand hatte, denn die Geschichten darin schienen mir bisher unbekannt und ich bin seit langem mal wieder wirklich interssiert beim Lesen. Tolle Geschichten und Zeichnung, sehr Intesiv und eine schön ausgebaute Geschichte – nicht so fahrlässig wie manch Neue – eben noch mit Liebe ;-)
Und in diesem letzten LTB, welches noch seitenweise abwechselnd Schwarz/Weiss und farbig gedruckt wurde findet sich dann auch folgende Geschichte (aus duckipedia.de); denkt drüber Nach und am besten besorgt ihr euch die Ausgabe 118 und lest die Geschichte mal so, wie sie im LTB niedergezeichnet ist, denn der Herr Georgio Pezzin war in den 80ern wirklich Weise mit seiner Vorausschau und ich bin genau seiner Meinung.
„Donald und seine Neffen machen einen Spaziergang durch die Stadt, als ein Feuerwehrauto an ihnen vorbeifährt. Dessen Ziel ist Dagobert Ducks Geldspeicher, aus dem Rauch aufsteigt. Kurz nachdem der Brand gelöscht ist, treffen die drei dort ein. Ihrem Onkel ist nichts passiert, seine kohlebetriebene Dampfrechenmaschine hatte nur mit einem kleinen Funken einen Stapel Papiere in Brand gesetzt. Vor lauter Geiz weigert sich Onkel Dagobert zu modernisieren. Selbst in seinem gewaltigen Hauptarchiv wird der Platz vor lauter Papier langsam knapp. In diesem Moment betritt Gustav den Geldspeicher, in den Händen ein ungeöffnetes Päckchen, das er an seinen Onkel verkauft. Er selbst hat keine Lust, es zu öffnen, um zu schauen, was sich darin befindet. Als Dagobert das Päckchen öffnet, kommt ein Heimcomputer zum Vorschein, dessen Funktion ihm die Drillinge erklären. Er ist so begeistert, dass er ein paar Wochen später seine Hauptarchive auflöst und alle Daten in einen neuen, gewaltigen Hauptrechner übernimmt, so dass er sie immer aufrufen kann. Seine Angestellten haben alle einen eigenen Bildschirm, über den sie die gespeicherten Daten abrufen können. Die Entenhausener sind begeistert, bald will jeder einen modernen Heimcomputer aus dem Hause Duck kaufen. Es wird so viel von Dagoberts Produkten verkauft, dass er mit dem Herstellen gar nicht mehr hinterher kommt. Um dieses Problem zu lösen, entschließt er sich, in seinen Fabriken vermehrt Roboter einzusetzen, die schneller arbeiten können als Menschen. Seine Arbeiter sitzen nun nur noch vor dem PC oder überwachen entspannt die Arbeit der Roboter. Einer seiner Angestellten bringt Onkel Dagobert auf die Idee, die Computer direkt in den Wohnungen seiner Arbeitnehmer aufzustellen, wodurch viel Zeit (und Geld) gespart werden könnte. Daraufhin verkabelt er ganz Entenhausen. Kaum ein Mensch geht mehr auf die Straße, alles wird vom PC aus erledigt, ob es nun ums Einkaufen, Reden mit der besten Freundin, Schachspielen oder Schule für die jüngeren Teile der Bevölkerung geht. Am Ende fällt es schwer, sich durch die von Kabeln überwucherten Straßen zu kämpfen. Es ist so schlimm, dass der Bürgermeister Onkel Dagobert auffordert, die Verbreitung neuer Computer zu unterlassen.
Die Menschen schaffen es nicht mehr, selbst die einfachsten Probleme ohne ihren Computer zu meistern. Dagobert ist das egal, so dass der Bürgermeister unverrichteter Dinge abziehen muss. Währenddessen treten die Panzerknacker auf den Plan, die in Onkel Dagoberts neues Archiv einbrechen und die Disketten stehlen, die die gesamten Informationen über Onkel Dagoberts Geschäfte und die Entenhausener enthalten, da alles, was sie in ihren Heimcomputern speichern, in Dagobert Ducks Zentralcomputer zusammenläuft. Am nächsten Tag veröffentlichen sie brisante Geheimnisse Entenhausener Bürger, die auf jedem Bildschirm erscheinen. Kurze Zeit darauf erscheinen die Panzerknacker in Onkel Dagoberts Geldspeicher und fordern ihn auf, 4 Milliarden Taler zu bezahlen, sonst würden sie noch mehr Informationen verbreiten, was ihn zweifelsohne ruinieren würde. Er weigert sich und ist am Boden zerstört – und kommt dann auf die Idee, seinen Computer zu fragen, was er nun machen soll. Doch die Maschine ist mit dieser Frage so überfordert, dass das gesamte Netzwerk und mit ihm der Zentralrechner zerstört wird. Die Entenhausener beschließen daraufhin, wieder ins normale Leben zurückzukehren und die Abhängigkeit von den Computern hinter sich zu lassen. Alles wird abgerissen und die Computer auf den Müll geworfen. Onkel Dagobert sieht ein, dass die Menschen für eine so hochmoderne Welt noch nicht reif genug sind, will aber in ferner Zukunft noch einmal ein solches Projekt starten… „
Wie ich dann lesen durfte bezeichnet auch die LTB Fangemeinde dieses Lustige Taschenbuch eines der besten, die je herausgegeben wurden. Also noch ein Grund es sich zu besorgen und darin zu schmökern. Ich durfte trotz jahrelanger LTB zugehörigkeit heute lernen wieviel mehr sich andere Leute mit den Taschenbüchern beschaeftigen. ist ja wahnsinn, denn es gibt nicht nur die Duckpedia, sondern auch die Inducks Datenbank und auch LTB-Online mit Rezensionen zu den einzelnen Ausgaben. natürlich ist da noch vieles mehr im Netz, doch diese drei Quellen sind schon der Hammer und lasten mich auf die nächsten jahre vollkommen aus ;-)!
Alle aktuellen Extrovertisen, die sich mit dem Meer, dem Segeln, dem Steg und der Beberich beschäftigen, findet ihr im Logbuch auf beberich.de. Ihr müsst euch also nicht wundern, wenn hier auf lieblos.de nicht soooo viel passiert, denn die Welt ist und bleibt schlecht – und darüber wollte ich ja nicht mehr so viel schreiben ;-)
Ihr koennt natürlich immer den Link oben links „Segeln“ verwenden. In der URL Zeile auch „www.beberich.de/log“ oder „www.beberich.de/logbuch“ tippern oder ganz einfach den Logbuchlink in eure Linkliste aufnehmen – ganz wie ihr wollt. Hauptsache ihr beschwert euch nicht, dass ich nichts schreiben würde .. stimmt ja nicht. Ich hatte das schon mal erwaehnt, doch scheinbar hat es nicht jeder mitbekommen ;-)
Der RAM Test laeuft einwandfrei durch – faszinierend. man muss an Raedchen am Roehrenfernseher drehen um das Bild zu beeinflussen, muss dauerhaft den Finger auf irgendeinem Knopf haben um die richtige Frequenz zu finden und irgendwann ist es da: Ein paar Bytes free und mit stotternden Fingern tippert man sein LOAD „$“,8. Der olle 64er geht, die Floppy erkennt sogar noch ein paar Disketten und mein erster Blick fiel auf KWICK COPY! und dann auf ein paar böse Spiele. – Ein Thema für den nächsten Elternabend zu hause, denn nicht nur auf #amdeich hat es gleich für Diskussionen gesorgt und ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern wie unsere Eltern damals mit uns damit umgegangen sind. Ich bin ja der Meinung, das haben wir Kinder unter uns aus gemacht und von den Eltern gabs gar keine „Einweisung“ was aufm Computer boese oder gut war – das bekamen wir so aus der Allgemeinerziehung mit; aber vielleicht gab es da ja doch was. Egal was es da gab: Aus irgend einem Grund haben unsere Eltern geschafft, dass wir nicht Amokgelaufen sind und das ist gut so. Die Spiele sind also nicht Schuld – sondern es gilt der Dank den Erwachsenen!
Herr B aus B, heute Abend wieder in H und ich sind gerade zum Schluss gekommen: Frueher wurden Gewaltthemen nicht für normal genommen. Der offene Umgang der Gesellschaft war nicht so vorhanden wie heute: Rambo kommt heute einfach um 20:15 und auch sass man zu hause nicht mit seinen Eltern zusammen und hat einen Erotic- oder Gewaltfilm geguckt. Rangekommen sind wir auch damals an so ein Zeug, doch hatte es immer etwas „geheimes“, man wusste das es nicht „richtig“ ist. Dieses Gefühl wird heute den wenigsten gegeben – Pulb Fiction mit den Eltern zum Abendbrot ist einfach nicht gut. Und ganz ehrlich gloob ich auch nicht, dass unsere geheimnistuerei damals nicht entdeckt wurde – aber darum geht es wahrscheinlich auch genau! Den Kindern das gefuehl vermitteln das irgendwo Grenzen sind, das einiges eben nicht gut ist und nicht sofort dazwischen“schlagen“ wenn sie heimlich die Erfahrungen suchen, sondern beobachten – Erfahrungen machen lassen – und im Leben subtil gegensteuern. Wahrscheinlich hatten meine Eltern das bis zur perfektion drauf, – ansonsten waere ja nicht so nen geiler Hecht rausgekommen wie ich ;-)
Manche Leute kommunizieren heute nur noch ueber Fatzebucke, andere kennen wenigstens Jabber oder iChat. Die Anderen wissen wirklich was gut ist und kramen wieder ihren Lieblingsircclient heraus und begeben sich #amdeich im IRC. „Wir“ gehören natürlich zu „den Anderen“ und freuen uns euch im Channel #amdeich zu sehen. Nachdem #amdeich ein paar Jahre brach lag und von unseren Skripts scharf bewacht wurde. haben wir es die letzten Wochen wieder in Beschlag genommen und es finden sich immer mehr alte Freunde am Deich zusammen um zu Schnacken, Diskutieren und zu Schweigen ;)
Unsere alte Seite über #amdeich gilt natürlich noch immer. Wenn ihr Java in eurem Browser aktiviert habt (selbst Schuld ;-), dann könnt ihr auch den einfachen Weg nehmen um an den Deich zu kommen: Diesen hier.
Also los, scheisst auf moderne Kommunikationmittel oder bindet sie mit ein. Macht mit und kramt eure alen Röhrenmonitore raus und geniesst die Kommunikation in Bernsteinfarbe oder schwarz/weiss. Geniesst den Inhalt und pfeift auf überladene Webseiten. Und vorallen Dingen: Trefft gute, alte Freunde #amdeich.
Da war ich Donnerstag ja auf so ner Feier mit nur Jungen Hüpfern: Rund um den Herrn J, der sein dreissigstes Jahr vollendete tummelte sich einiges an jungen Menschen, viel kaltes Bier, diverse Kiffer, ein paar verrückte Frauen und ein Klo, dass ein männliches Herz höher schlagen lässt. Einfach allkes da, auf diesem Klo: Klopapier, Häger, Werner und Otto! Was will Mann mehr – nüx …, außer … vielleicht … seine Ruhe. Goil.
PS: So nen Klo mach automatisch 27,485 Jahre jünger. Danke dafür.
Zwei mal zwei macht vier, dass weiss jawohl jeder! Und da das so einfach ist wie es aussieht habe ich mein Leben natürlich nach dieser einfachen Formel ausgerichtet. Zwei Jahre „Der Mann endlich wieder im Norden.“ und zwei Jahre „Die Frau mit eben dem Mann gemeinsam am Meer.“ macht zusammen ganz klar vier Jahre ankommen in Kiel und Leben mit dem Meer, dem See und der Beberich. Der sechste März 2008, der Tag an dem ich mich endlich an einem Ort angekommen sah auch wenn ich noch nicht wusste welche Koje mein Lieblingsschlafplatz werden würde. Die Beberich war und ist eben ein ganz grosses Ding!
Und nun, heute am 6. März 2012 teile ich dieses Glück nun schon zwei Jahre mit der Frau meines Lebens und somit bin ich nicht nur örtlich lange angekommen, sondern konnte auch endlich meine Seele und Gemüt in geborgende Hände legen.
Die Welt bleibt weiterhin scheisse und ich glaube auch nicht daran, dass sich dieser Zustand irgendwann mal ändern wird – dafür gibt es einfach zu Wenige, die einem 10er Kantholz genug Kraft verleihen können. Mir aber egal (naja fast ;-).
Solange mich diese Frau liebt, ich sie lieben darf, die Ostsee noch Wasser trägt und wir Zwei Zeit & Geld finden die Beberich auf ihren Fahrten zu begleiten bleibe ich zufrieden und angekommen, danke dafür.
Wünsche allen da Draussen, dass euch ähnlich grandioses wiederfährt!